
Die Friedrich-Schiller-Universit?t Jena wurde innerhalb des Programms "Curricula der Zukunft" gef?rdert. Das TMBWK unterstützte innovative Studieninhalte im Rahmen der Thüringer Strategie zur Digitalisierung im Hochschulbereich aus Mitteln des Strategie- und Innovationsbudgets. Die drei gef?rderten Lehrprojekte der Friedrich-Schiller-Universit?t waren:
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Digitale Professionalisierung im Lehramtsstudium (DIKoKo)
Projektverantwortliche: Prof. Dr. Alexander Gr?schner und Prof. Dr. Berkemeyer
Foto: Anne Günther (Universit?t Jena)Die Lehrerbildung nimmt eine zentrale Rolle im Hochschulbereich ein, da gut qualifizierte Lehrkr?fte eine tragende Rolle für die Entdeckung und F?rderung junger Talente im schulischen Bereich spielen. Die Lehrerausbildung an der FSU Jena hat sich seit ihrer grundst?ndigen Modularisierung und Reform im Jahre 2009 in Thüringen etabliert und ist mittlerweile – insbesondere für ihre frühzeitige Implementation eines Praxissemesters – auch deutschlandweit bekannt. Das Anliegen des Projekts ?Digitale Professionalisierung im Lehramtsstudium – Individuell. Kollaborativ. Kompetenzorientiert“ (DIKoKo) ist es, das im WiSe 2018/19 reformierte bildungswissenschaftliche Begleitstudium durch eine Digitalisierungsstrategie zu begleiten. Das Ziel ist, die evidenzbasierten und berufspraktisch orientierten Studieninhalte durch hochschuldidaktisch innovativ gestaltete digitale Lehr-/Lernformate zu unterstützen. Hierbei geht es im Kern darum, die Nutzung digitaler Werkzeuge des Lehrens und Lernens gezielt in die entsprechenden Module zu integrieren, um die Professionalisierung der angehenden Lehrpersonen bereits im Studium auf die ver?nderten Bedingungen bzw. digitalen Herausforderungen des beruflichen Alltags vorzubereiten.
Im Rahmen des Projekts sollen alle Studierende des Lehramts (Gymnasial- sowie Regelschullehramt) im Verlauf ihres Studiums in unterschiedlichen Veranstaltungsformaten M?glichkeiten erhalten, ihr Wissen und ihre Kenntnisse neben den bisher ausschlie?lich auf Pr?senz ausgerichteten Lehrveranstaltungen auch mittels Blended-Learning und Online-Kursen zu erwerben, wobei in der Studieneingangsphase insbesondere der Flipped-Classroom Ansatz genutzt wird und Aufgabenbearbeitungs- sowie Reflexionsphasen (mittels Online-Plattform) den nachhaltigen Wissenserwerb unterstützen sollen. Einzigartig für die Lehrerausbildung an einer Volluniversit?t in Deutschland ist dabei der Einsatz des peer- und team-teaching orientierten Videofeedbacks (Gr?schner et al., 2018). Hierbei werden mittels Micro-Teaching berufspraktische Lerngelegenheiten des Lehrer/innenhandelns theoriebasiert, handlungsnah und reflexionsf?rdernd zum Thema Unterrichtskommunikation erprobt. Die Erfahrungen der berufspraktischen Ausbildung kommen in Seminarformen zum Tragen, in denen interessengeleitet Themenstellungen mittels Individualisierungs- und Kollaborationsanl?ssen vertieft werden.
Parallel zum Projekt DIKoKo werden ab Januar 2019 weitere (digital unterstützte) Lerngelegenheiten im neu gegründeten ?Learning to Teach-Lab: Science (LTL:S)“ am Institut für Erziehungswissenschaft (Leitung: Prof. Dr. Alexander Gr?schner) geschaffen für eine Lehrer/innenbildung und Schule der Zukunft.
N?here Informationen unter: www.teach.uni-jena.deAnsprechpartner:
Prof. Dr. Alexander Gr?schner????????????????????????????????????????????
E-Mail: alexander.groeschner@uni-jena.de????????????????????????????????????????
Telefon: 03641-945350??Prof. Dr. Nils Berkemeyer?
E-Mail: nils.berkemeyer@uni-jena.de??
Telefon: 03641-945360 -
EHealth and Communication
Projectverantwortliche: Prof. Dr. Jutta Hübner
Foto: UKJ/SkollZunehmende Vernetzung und Komplexit?t in Forschung und Patientenversorgung setzt besseren Informationsfluss, besseren Datenaustausch und intensivere Kommunikation voraus. Dies geschieht innerhalb der eigenen Berufsgruppe, fachübergreifend aber ganz zentral mit Laien (Bev?lkerung, Patienten und Angeh?rigen, Medien). Ein zunehmender Teil dieses Austausches erfolgt in elektronischen Medien. Neben hohen Potentialen ist diese Entwicklung auch durch Risiken und Barrieren gekennzeichnet (Ungleichheit zwischen den Generationen (Digital Visitors vs. Digital Natives),? bildungsabh?ngige (e)Health Literacy, Datenschutz und ethische ?berlegungen z.B. zu Quantified Self).?
?rzte sehen sich heute schon informierten Patienten gegenüber, die einen Gro?teil ihrer Informationen aber auch Ihrer Fragen aus webbasierten Angeboten (über die der Arzt h?ufig wenig oder gar nichts wei?) bezogen haben. Diese neue Entwicklung ist Chance und Risiko zugleich. Chance, weil Patienten sich auf das Gespr?ch mit dem Arzt vorbereiten oder es nachbereiten k?nnen. Risiko, weil viele webbasierte Informationsangebote unzureichend, schlecht und teilweise sogar mit (bewusster oder unbewusster) Falschinformation erheblichen Schaden anrichten k?nnen. In den sozialen Netzwerken zeigen sich zunehmend Misstrauen gegen ?rzte, die akademische und evidenzbasierte Medizin, so dass das Patienten-Arzt-Verh?ltnis belastet wird.
Die Vermittlung von Forschungsideen und Forschungsergebnissen an Laien (zu denen auch Entscheidungstr?ger in Politik und Gesellschaft geh?ren) wird für die Forschung in Zukunft eine hohe Bedeutung bekommen. Damit wird eine verst?ndliche Kommunikation über hochkomplexe Zusammenh?nge auch unter den Spielregeln moderner Medien erforderlich.
Zielsetzung des Vorhabens
Ziel des Projektes ist es, an der Friedrich-Schiller-Universit?t Jena einen interdisziplin?ren Masterstudiengang "eHealth" für Absolventen eines Studiums der Medizin, ?Zahnmedizin, Ern?hrungswissenschaften, Pflegewissenschaften oder Psychologie und anderer in der Gesundheitsversorgung aktiver akademischer Berufsgruppen zu entwickeln. Die Ausrichtung des Studienganges liegt auf der Integration von eHealth in Informationsvermittlung und Kommunikation. Dieser Studiengang soll weiterbildend sein und auch Absolventen anderer Universit?ten und Hochschulen ansprechen und damit deutschlandweit zu einem Modellstudiengang werden. Der Masterstudiengang teilt sich in Pr?senzphasen und Phasen des wohnortnah digitalen Lernens. Er kann berufsbegleitend absolviert werden.
Beteiligte Fachgebiete und Experten
- Medizin und Zahnmedizin
- Ern?hrungswissenschaften
- Psychologie
- Pflege und Pflegewissenschaften
- Informatik
- Medizininformatik
- Kommunikationswissenschaften
- Medizinjournalisten, Blogger; Hersteller und Anwender von eHealth Angeboten
- Patientenvertreter, insbesondere mit Aktivit?ten in (sozialen) Medien
- enger 欧洲杯投注地址_明升体育-竞彩足球比分推荐 zu Experten aus der Praxis insb. w?hrend Praktika und MasterarbeitenAnsprechpartnerin:
Prof. Dr. Jutta Hübner
E-Mail: jutta.huebner@med.uni-jena.de
Telefon: 03641-9324256 -
Hochschulübergreifende Lehre im Rahmen einer heterogenit?tssensiblen Lehrerinnenbildung
Projektverantwortliche: Prof. Dr. B?rbel Kracke
Foto: Anne Günther (Universit?t Jena)Das Ziel des Kooperationsprojekts besteht darin, das Thema ?Umgang mit Inklusion im Schulkontext“ an den beiden lehrerbildenden Hochschulen Friedrich-Schiller-Universit?t Jena (FSU) und Universit?t Erfurt (UE) in einem gemeinsam entwickelten Curriculum zu verankern. Gesellschaftliche und bildungspolitische Entwicklungen erfordern, angehende Lehrkr?fte bereits im Studium intensiver und systematischer als bisher für Heterogenit?t und insbesondere Inklusion zu sensibilisieren und auf einen produktiven und vorurteilsfreien Umgang mit den damit verbundenen Herausforderungen (z.B. Kooperation in multiprofessionellen Teams von Regellehrkr?ften und F?rderp?dagog*innen, zieldifferente Unterrichtsgestaltung) vorzubereiten (KMK, 2015). Die Universit?ten Jena und Erfurt bearbeiten das umfassende Arbeitsfeld der Inklusion in unterschiedlichen Formaten seit 2015 im Rahmen der vom BMBF gef?rderten ?Qualit?tsoffensive Lehrerbildung“. Die hier erarbeitete Expertise soll im Pilotprojekt mit Hilfe einer digitalen Online-Plattform wechselseitig und nachhaltig für die Lehrerbildung an beiden Orten systematisiert, digital aufbereitet und in Bezug auf die ?bertragbarkeit auch auf andere Studieng?nge weiterentwickelt werden.
Auf der Grundlage eines gemeinsamen Curriculums, das zu Beginn der Projektarbeit aus den ?Leitgedanken für eine inklusionsorientierte, phasenübergreifende und phasenvernetzende Lehrerbildung in Thüringen“ (Thüringer Beirat Inklusion, 2018) abgeleitet wird, sollen im Kooperationsprojekt zwei zentrale Ziele verfolgt werden:
- Identifizierung und digitale ?bersetzung bestehender curricularer Bausteine an beiden Hochschulen und
- ko-konstruktive Entwicklung eines modellhaften gemeinsamen Veranstaltungsangebots.
Alle erarbeiteten Elemente werden auf einer von beiden Hochschulen kostenfrei zu nutzenden moodlebasierten Lernplattform, dem "Glocal Campus" zur Verfügung gestellt.
Ansprechpartnerin:
Prof. Dr. B?rbel Kracke
E-Mail: baerbel.kracke@uni-jena.de
Telefon: 03641/945341