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Koptisch
Eine Einführung in das Koptische wird bei entsprechender Nachfrage angeboten. Bitte wenden Sie sich bei Interesse an Prof. Dr. Ursula Ulrike Kaiser.
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Anerkennungsm?glichkeiten
- Alle Sprachkurse k?nnen in vielen Studieng?ngen innerhalb von ASQ-Modulen belegt werden. Die Anmeldung erfolgt über den jeweiligen Studiengang in FriedolinExterner Link.
- Alle Sprachmodule k?nnen zudem als Zusatzmodule?belegt werden. Die Anmeldung erfolgt hierzu über das Vorlesungsverzeichnis in FriedolinExterner Link.
Auf Voranfrage finden Kurse bei Prof. Dr. Ulrike Kaiser statt. Ein Einsteigerkurs kann bei Interesse im Sommersemester 2025 stattfinden.
Eine ?bersicht über alle aktuell angebotenen Sprachkurse und die M?glichkeit zur Anmeldung finden Sie in?FriedolinExterner Link.
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Kurzvorstellung
Koptisch kommt von Arabisch qubti, das wiederum auf das Griechische α?γ?πτιο? aigyptios zurückgeht. Bezeichnet wurde mit qubti aber nicht nur die Sprache Koptisch. Vielmehr wurden so auch die (zur Zeit der arabischen Eroberung ?gyptens weitgehend christlichen) Einwohner ?gyptens genannt. Nach wie vor verstehen sich heute die nicht-arabischst?mmigen ?gypter als Kopten, obwohl sie l?ngst Arabisch als Umgangssprache übernommen haben und Koptisch nur noch in kleineren Anteilen in der christlichen Liturgie vorkommt, aber nicht mehr aktiv gesprochen wird. Von Bedeutung ist Koptisch heute vor allem, weil viele Handschriften biblischer Texte und weitere frühchristlich relevante Schriften auf Koptisch erhalten sind. Manche, wie z.B. das für die frühe Jesusüberlieferung wichtige Thomasevangelium ist uns vollst?ndig nur in seiner koptischen ?bersetzung aus dem Griechischen bekannt. Koptische Originalliteratur stammt vor allem aus kl?sterlichen Kontexten.
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Geschichte der Sprache
Koptisch l?st um ca. 200 n.Chr. als letzte Stufe des ?gyptischen das zuvor gebrauchte Demotisch ab. In einer Zeit, in der auch in ?gypten Griechisch l?ngst die wesentliche Gesch?fts- und Verwaltungssprache ist, ersetzt Koptisch die demotischen Schriftzeichen durch Buchstaben des griechischen Alphabets, erg?nzt um sechs (oder je nach Dialekt auch mehr) Sonderbuchstaben. Die Sprache selbst bleibt in ihrem Charakter damit ?gyptisch, das als eine eigene Sprachfamilie zugleich deutliche ?hnlichkeiten mit anderen semitischen und afrikanischen Sprachen aufweist. Aus dem Griechischen übernimmt das Koptische jedoch viele Lehnw?rter. Typisch für die koptische Sprache sind viele dialektale Auspr?gungen. Als eine Art Standard kann in früher Zeit das Sahidische gelten, in sp?teren Texten ist der bohairische Dialekt dominierend. Viele Texte weisen aber auch dialektale Mischformen auf. Mit der Ausbreitung der arabischen Sprache im Raum ?gyptens ab dem 7. Jahrhundert nimmt die Bedeutung des Koptischen als gesprochene Sprache ab. Heute begegnet es nur noch als Liturgiesprache im koptischen Gottesdienst.
Eine betr?chtliche Anzahl der erhaltenen frühchristlichen Texte auf Koptisch sind ?bersetzungen aus dem klassischen Griechischen, bei denen man immer wieder auf Merkmale der griechischen Sprache trifft. Um Koptisch zu lernen sind Grundkenntnisse des Griechischen daher hilfreich, vor allem aber die Freude daran, die ungew?hnliche Sprache und die Welt kennenzulernen, in der sie eine wichtige Rolle spielt(e).
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Nag-Hammadi-Codex VII (4. Jh.), p. 70: Ende der Schrift ?Zweiter Logos des gro?en Seth“
Foto: NearEMPTiness (Wikimedia Commons) -
Codex Tchacos (4. Jh.), p. 32: Abschnitt aus dem ?Evangelium des Judas“
Foto: Wolfgang Rieder (Wikimedia Commons) -
Koptisches Museum in Altkairo
Foto: Djehouty (Wikimedia Commons) -
Christus-Fresko aus dem St.-Jeremias-Kloster, Saqqara, ?gypten (6./7. Jh.), heute: Koptisches Museum Altkairo
Foto: Rados?aw Botev (CC BY 3.0 PL, via Wikimedia Commons)
Donnerstag 10-12 Uhr