欧洲杯投注地址_明升体育-竞彩足球比分推荐

图片
Symbolgrafik Akkreditierung

Lehre NACHGEFRAGT

Newsletter Lehre 03 2020
Symbolgrafik Akkreditierung
Foto: freepik

Prof. Dr. Iris Winkler

Foto: Anne Günther (Universit?t Jena)

Prof. Dr. Iris Winkler war sechs Jahre lang Vizepr?sidentin für Studium und Lehre an der Friedrich-Schiller-Universit?t Jena. Im Laufe ihrer Amtszeit hat sie die Weiterentwicklung der Qualit?t in Studium und Lehre an der Uni Jena vorangetrieben und gepr?gt. Insbesondere mit der Einrichtung der Akademie für Lehrentwicklung ist? es ihr gelungen, dass besondere Leistungen im Bereich der Lehre heute st?rker anerkannt, sichtbar gemacht und gef?rdert werden. Als Gutachterin in Akkreditierungsverfahren anderer Universit?ten erhielt sie tiefgehende Einblicke in Qualit?tssicherungssysteme anderer Universit?ten. Rückblickend auf ihre Erfahrungen beantwortet Professor Winkler fünf Fragen zur Systemakkreditierung der Friedrich-Schiller-Universit?t Jena.

Im kommenden Jahr wird die Universit?t Jena beim Akkreditierungsrat einen Antrag auf Systemreakkreditierung stellen. Auf dem Weg dorthin wird es eine externe Begutachtung durch die Schweizerische Akkreditierungsagentur aaq geben. Was bedeutet die Systemakkreditierung für eine gro?e und heterogene Volluniversit?t wie die Friedrich-Schiller-Universit?t Jena?

Die erfolgreiche Systemakkreditierung bedeutet für eine Universit?t Anerkennung und Auftrag gleicherma?en: Einerseits wird damit der eingeschlagene Weg der Qualit?tssicherung und Qualit?ts-entwicklung in der Lehre als zielführend gewürdigt – das Qualit?tsentwicklungssystem genügt strengen, von au?en gesetzten Kriterien. Andererseits hei?t das, dass die systemakkreditierte Universit?t nicht stehenbleiben darf, sondern ihr System selbst kontinuierlich auf seine Tauglichkeit hin überprüfen und bei Bedarf anpassen muss. Dabei gilt es, alle Statusgruppen und Bereiche ?mitzunehmen‘. Weil die Fakult?ten unterschiedliche Bedarfe haben und die Ansprechpersonen h?ufig wechseln, müssen das System und seine Weiterentwicklung immer neu erkl?rt und begründet werden. Nur wenn sich die Universit?t als Ganze diesem Auftrag stellt, kann eine Reakkreditierung, wie wir sie jetzt anstreben, erfolgreich sein.

Was ist aus Ihrer Sicht der Vorteil des eingeschlagenen Weges der Systemakkreditierung? Alternativ h?tte die Universit?t Jena auch für ihre Studieng?nge einzelne Programmakkreditierungen durchführen k?nnen. Dabei h?tte sie die ?berprüfung formaler und inhaltlicher Qualit?tsstandards in die H?nde beauftragter Agenturen gelegt.

Der Vorteil liegt ganz klar darin, dass wir die Akkreditierung unserer Studieng?nge letztlich selbst in der Hand haben. Das bedeutet keineswegs, dass wir Kriterien unterlaufen k?nnten. Aber es gibt uns doch Gestaltungsm?glichkeiten im Rahmen der Vorgaben, und die Entscheidungen fallen nicht abgekoppelt von den Verantwortlichen in den F?chern und deren Perspektiven. Die Evaluationsordnung, die die internen Akkreditierungsprozesse regelt, ist in intensiver Abstimmung mit den Fakult?ten und dem Senat entstanden. Sie gestaltet mit dem Studiengangreview die interne Akkreditierung spezifisch für unsere Universit?t aus.

Eine Systemakkreditierung stellt eine gro?e Herausforderung für alle Beteiligten dar. Was lernt die Universit?t in einem solchen Verfahren über sich selbst?

Wenn man sich wie ich vorwiegend an den positiven Erfahrungen festhalten will: Es wird deutlich, was die verantwortlichen Akteure in der Universit?t auf die Beine stellen k?nnen, wenn sie wohlwollend und vertrauensvoll kooperieren. Ich pers?nlich habe im Rahmen der Systemakkreditierung gelernt, dass aus der Vielfalt von Perspektiven etwas sinnvolles Neues entstehen kann. Die Anstrengung interner Diskussionen und Abstimmungen ist der Preis, den man dafür gut in Kauf nehmen kann.

Sie haben in der Vergangenheit als externe Gutachterin bei Systemakkreditierungsverfahren anderer Universit?ten mitgewirkt. Wie beurteilen Sie vor diesem Hintergrund das Qualit?tsentwicklungssystem der Uni Jena und welche Unterschiede fallen Ihnen zu anderen systemakkreditierten Universit?ten auf?

Auff?llig am System der Universit?t Jena ist, dass es sehr stark auf Dialogorientierung baut und von Anfang an so wenig formal wie m?glich aufgesetzt war. Andere Universit?ten haben schon vor Jahren eher schematisch so etwas wie eine interne Programmakkreditierung nachgebildet. Im neu entwickelten Studiengangreview sichern wir die regelm??ige Qualit?tsprüfung unserer Studieng?nge noch konsequenter ab. Bestehen bleibt jedoch ein weiter Qualit?tsbegriff, der ganz stark auch die Situation und Belange in den Fakult?ten in den Blick nimmt. Ziel ist nicht das Abhaken extern gesetzter Kriterien, sondern die strategische Weiterentwicklung der Studienangebote, so wie sie auch im Interesse der Akteure vor Ort liegt.

Wenn Sie an die ersten Gespr?che mit den Gutachterinnen und Gutachtern denken, welche im Dezember 2020 stattfinden wird. Wie gut ist die Uni Jena darauf vorbereitet?

Ich denke, dass die Verantwortlichen alles getan haben, was zu tun ist. Ich hoffe sehr, dass auch, wenn die Gespr?che nur digital m?glich sein werden, die Gutachterinnen und Gutachter trotzdem einen Eindruck vom ?spirit‘ an unserer Universit?t gewinnen k?nnen.

?