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Meldung vom: | Verfasser/in: Stephan Laudien
Ob am Campus, im Institut für Altertumswissenschaften oder im Hauptgeb?ude der Universit?t: An zahlreichen Orten erfreuen die Abgüsse antiker Skulpturen und Reliefs das Auge des Betrachters. Zuletzt waren die Stücke als Dauerleihgabe in Jena, nun kehrt die gesamte Sammlung in das Eigentum der Friedrich-Schiller-Universit?t Jena zurück. Darauf haben sich die Stiftung Preu?ischer Kulturbesitz und die Universit?t Jena geeinigt.
Vollzogen wird die Rückübertragung bei einem ?ffentlichen Festakt am Mittwoch, 12. November, um 18 Uhr in den Rosens?len (Fürstengraben 27). Nach Gru?worten vom Pr?sidenten der Universit?t Jena, Prof. Dr. Andreas Marx, der Prodekanin der Philosophischen Fakult?t, Prof. Dr. Julia Kuhn, des Direktors des Instituts für Altertumswissenschaften, Prof. Dr. Timo Stickler, und von Prof. Dr. Andreas Scholl, Direktor der Antikensammlung der Staatlichen Museen zu Berlin, h?lt Dr. Heike Richter einen Festvortrag. Die Mitarbeiterin am Institut für Arch?ologische Wissenschaften der Goethe-Universit?t Frankfurt/M. spricht über ?Reisen im Kreis: Biografie(n) von Abgüssen Antiker Plastik am Lehrstuhl Klassische Arch?ologie der Universit?t Jena.? G?ste sind willkommen, der Eintritt ist frei.?
Ausweis der einstigen Gelehrsamkeit der Jenaer Bürgerschaft
?Die Abgüsse antiker Kunstwerke sind ein Ausweis der einstigen Gelehrsamkeit der Jenaer Bürgerschaft?, sagt Prof. Dr. Eva Winter von der Universit?t Jena. Als n?mlich seit der Mitte des 19. Jahrhunderts peu à peu die Stücke erworben wurden, leisteten die Bürger einen gewichtigen Beitrag. Sowohl durch Spenden als auch durch Eintrittsgelder zu ?ffentlichen Vortr?gen über die Klassische Antike. So sei Stück für Stück eine der bedeutendsten Abguss-Sammlungen der Vorkriegszeit zusammengetragen worden, sagt Eva Winter, Professorin für Klassische Arch?ologie.
Ihren Platz fand die Sammlung schlie?lich im Jahr 1908 im Arch?ologischen Museum der Universit?t, das sich im Hauptgeb?ude der Universit?t befand. Heute sind dort die Mensa und das Studierenden-Service-Zentrum untergebracht. Eva Winter sagt, es sei nicht en détail gekl?rt, unter welchen Umst?nden die kostbaren Stücke weggegeben wurden. Tatsache ist, dass die Sammlung im Jahr 1962 ins Schloss Sondershausen gebracht wurde. Von dort gelangten die Stücke 1983 in die Antikensammlung der Staatlichen Museen Berlin, der das Eigentum an ihnen übertragen wurde. Schon Anfang der 1990er Jahre kehrten viele der Abgüsse als Dauerleihgaben nach Jena zurück.?
Wertvolle Stücke für Forschung und Lehre?
Der tats?chliche Wert der Abgüsse lasse sich schwerlich beziffern, sagt Prof. Winter; wertvoll seien die Stücke vorrangig für Forschung und Lehre. Hinzu komme, dass manche der Abgüsse heute ein genaueres Abbild zeigen als das Original, denn ?Wind und Wetter und saurer Regen haben vielen Originalen zugesetzt?, sagt Eva Winter. Neben der Freude über die endgültige Rückkehr der Gipsabformungen steht nun die Sorge um den Erhalt der Stücke. Ein Arch?ologisches Museum wie einst im Universit?tshauptgeb?ude existiert nicht mehr. So werden die Abgüsse vorerst weiterhin an vielen Orten der Universit?t zu sehen sein. Zur Freude der Betrachter.
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12. November 2025?·?18 – 21 Uhr12. November 2025 18 – 21 Uhr
n.V.