
- Forschung
Meldung vom: | Verfasser/in: Kerstin Wagner
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) f?rdert sieben neue Forschungsgruppen (FOR) mit insgesamt 33 Millionen Euro. Eine davon, die DFG-FOR 5872, widmet sich der Rolle molekularer Chaperone bei der Regulation fehlgefalteter Proteine in zellul?ren Kondensaten. Ziel ist, die Entstehung altersbedingter neurodegenerativer Erkrankungen besser zu verstehen und neue Therapieans?tze zu entwickeln. Die DFG-Forschungsgruppe wird von Prof. Dr. Janine Kirstein von der Universit?t Jena am Leibniz-Institut für Alternsforschung – Fritz-Lipmann-Institut (FLI) in Jena koordiniert.
Die F?rderung der Forschungsgruppen kann bis zu acht Jahre dauern und soll innovative Teamforschung gezielt unterstützen. So wie das Thema der in Jena koordinierten Gruppe.?Proteine, die ihre korrekte dreidimensionale Struktur nicht erreichen k?nnen, sind eine erhebliche Gefahr für die Gesundheit und das ?berleben von Zellen und Organismen. Denn viele altersbedingte neurodegenerative Erkrankungen wie Alzheimer, Huntington oder ALS (amyotrophe Lateralsklerose) entstehen dadurch, dass fehlgefaltete Proteine zur Bildung von Aggregaten oder Fibrillen führen oder sich in biomolekularen Kondensaten – also membranlosen, makromolekularen Strukturen innerhalb der Zelle – ansammeln. Es ist bekannt, dass molekulare Chaperone dabei eine zentrale Rolle spielen. Diese Proteine unterstützen andere Proteine bei der Faltung, beim Transport und bei der Stabilit?t. Die zugrunde liegenden Prozesse sind jedoch noch weitgehend ungekl?rt.
Genau hier setzt die neue Forschungsgruppe ?Chaperon-vermittelte Regulation von krankheitsverursachenden amyloiden Proteinkonformationen in biomolekularen Kondensaten“ (FOR5872 Chaperone-mediated regulation of the emergence of disease-causing amyloids inside biomolecular condensates) an. Ziel ist es, die Rolle molekularer Chaperone bei der Regulierung fehlgefalteter, krankheitsrelevanter Proteine in biomolekularen Kondensaten zu untersuchen und zu kl?ren, wie Chaperone die Faltung und Aggregation dieser Proteine beeinflussen. Prof. Dr. Janine Kirstein, Gruppenleiterin am Leibniz-Institut für Alternsforschung – Fritz-Lipmann-Institut (FLI) und Professorin für die Biochemie des Alterns an der Friedrich-Schiller-Universit?t ist Sprecherin der DFG-Forschungsgruppe.
?Ich freue mich au?erordentlich über die F?rderzusage der DFG. Gemeinsam mit einem exzellenten Team von Wissenschaftlern aus Deutschland und Israel wollen wir in den n?chsten Jahren der zentralen Frage nachgehen, wie Chaperone krankheitsverursachende Proteinkonformationen in zellul?ren Kondensaten regulieren – ein bislang kaum verstandener, aber wichtiger Prozess, der im direkten Zusammenhang mit altersbedingten neurodegenerativen Erkrankungen steht“, berichtet Prof. Kirstein.
Neben Forschenden aus Jena sind Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Dresden, Bochum, Oldenburg, Berlin, Heidelberg, Augsburg, G?ttingen und Israel an der Forschungsgruppe beteiligt.?
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