
- Veranstaltung
- Wissenstransfer & Innovation
Meldung vom: | Verfasser/in: Stephan Laudien
Die Ausstellung ?Ein gut Theil Eigenheit. Lebenswege früher Arch?ologinnen“ wird am Montag, 25. November, um 18 Uhr c. t. im H?rsaal 24 im Hauptgeb?ude der Friedrich-Schiller-Universit?t Jena feierlich er?ffnet. Sie zeichnet die Lebenswege und Forschungsleistungen von neun Arch?ologinnen nach, die zu den Pionierinnen des Faches in Deutschland geh?rten. Erg?nzt wird die Wanderausstellung des Projekts AktArcha des Historischen Instituts der Universit?t der Bundeswehr München durch Ausstellungsstücke aus dem Fundus der Sammlung Ur- und Frühgeschichte und des Universit?tsarchivs der Universit?t Jena sowie des Thüringischer Landesamtes für Denkmalpflege und Arch?ologie.
Vom 26. November bis zum 21. Februar 2025 ist die Schau im Ausstellungskabinett (Raum 25 im Universit?tshauptgeb?ude) zu sehen. Ge?ffnet ist die Ausstellung Montag bis Freitag 9 bis 18 Uhr, au?er vom 21. Dezember bis 5. Januar. Der Eintritt ist frei.?
Zahlreiche Brüche in den Biographien der Forscherinnen ??
Die Ausstellung zeichnet die Lebenswege von Sibylle Mertens-Schaaffhausen nach, von Ida von Boxberg, Johanna Mestorf, Julie Schlemm, Margarete Bieber, Gertrud Dorka, Liebetraut Rothert, Waldtraut Schrickel und Sigrid Du?ek. Gemeinsam haben der Sammlungsbeauftragte der Universit?t Jena, PD Dr. Tobias Mühlenbruch, Dr. Enrico Paust und die Restauratorin Ivonne Przemu? die Sonderausstellung nach Jena geholt: ?Von den neun Arch?ologinnen sind Waldtraut Schrickel und Sigrid Du?ek für uns ganz besonders wichtig, da sie in Thüringen gearbeitet haben. Beide waren ausgesprochen verdienstvolle Arch?ologinnen“, sagt Tobias Mühlenbruch.
Enrico Paust, der Kustos der Ur- und Frühgeschichtlichen Sammlung, erg?nzt: ?Waldtraut Schrickel war zudem die erste Frau in der DDR, die sich im Fach Ur- und Frühgeschichte habilitierte.“ Sie war als Kreisbodendenkmalpflegerin t?tig, kehrte 1958 von einer Dienstreise in die Bundesrepublik nicht zurück. Ihre Fachkollegin Sigrid Du?ek war von 1994 an Landesarch?ologin in Thüringen. Sie führte ab 1987 das EDV-gestützte Arbeiten im Fach ein, heute eine etablierte Arbeitsweise.
?Viele der Biografien dieser Forscherinnen weisen Brüche auf“, sagt Tobias Mühlenbruch. So sei es etwa Waldtraud Schrickel enorm schwergefallen, trotz ihrer beachtlichen wissenschaftlichen Expertise in der Bundesrepublik Fu? zu fassen. Andere Frauen standen im Schatten ihrer M?nner, obwohl sie selbst an Ausgrabungen teilnahmen, Funde einordneten und inventarisierten, neue Methoden etablierten und wissenschaftliche Werke verfassten. Allen sei gemeinsam, dass ihre Namen der ?ffentlichkeit kaum mehr bekannt sind, so Enrico Paust. Die Kuratorinnen der Ausstellung, apl. Prof. Dr. Elsbeth B?sl und PD Dr. Doris Gutsmiedl-Schümann, wollen genau das wieder ?ndern.
Termine
Zur Er?ffnung der Ausstellung spricht apl. Prof. Dr. Elsbeth B?sl (München) im H?rsaal 24 im Universit?tshauptgeb?ude (Fürstengraben 1) über ?Arch?ologisch arbeitende Frauen und ihre Geschichten. Lebens- und Schaffenswege in Thüringen und darüber hinaus.“ Der Vortrag beginnt 18 Uhr c. t., der Eintritt ist frei.
Einen weiteren ?ffentlichen Vortrag gibt es am Montag, 13. Januar 2025 am gleichen Ort um 18 Uhr c. t. Dr. Katja Winger spricht über Sophia Schliemann – zwischen Arch?ologin und ?Frau von“. ?
Das Grabungstagebuch von Sigrid Du?ek ist in der Ausstellung zu sehen.
Foto: Marco K?rner (Universit?t Jena)07743 Jena Google Maps – LageplanExterner Link