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Meldung vom: | Verfasser/in: Katrin Bogner
Hierzulande sind schwerwiegende Fehlbildungen bei Neugeborenen an Organen wie Bauch oder Rücken sehr selten. Im ostafrikanischen Malawi hingegen sieht das medizinische Personal tagt?glich derartige F?lle. Die S?uglingssterblichkeit ist generell hoch, h?ufig werden Krankheiten nicht korrekt diagnostiziert, weil zum Beispiel der Ultraschall nicht ausreichend beherrscht wird. Damit sich hier etwas verbessert, unterstützt die Kinderradiologie des Universit?tsklinikums Jena (UKJ) medizinische Kollegen aus Malawi im Rahmen des Zomba Hospital Projekts. Zwei sogenannte Clinical Officers, Samson Chalira und Mussa Soft, hospitieren derzeit für insgesamt vier Wochen in der Kinderradiologie. Ihr Ziel: vor allem fitter werden bei Ultraschalluntersuchungen. Dass sie dieses Ziel erreichen, da sind sich die beiden Hospitanten schon nach der Halbzeit ihres Aufenthalts sicher.
Aber warum ist gerade die Ultraschalldiagnostik so hilfreich für Malawi? Gro?e Ger?te für die Bildgebung wie ein MRT oder CT sind in dem ostafrikanischen Land kaum vorhanden, ihr Einsatz ist selten. Was es aber gibt: Ultraschallger?te. Sogar ein tragbares Ultraschallger?t haben sie im Zomba Central Hospital, berichtet Samson Chalira. Das m?chte er künftig gerne und effizient vor allem in der P?diatrie einsetzen, damit sich auch die langen Wartezeiten der vielen Patientinnen und Patienten verkürzen. Der 35-J?hrige ist im Zomba Hospital als sogenannter Clinical Officer t?tig. ?Die medizinische Ausbildung in Malawi ist anders als in Deutschland, ein Clinical Officer liegt irgendwo zwischen Pflegekraft und Arzt. Sie sind echte Allrounder und decken alle m?glichen medizinischen Bereiche ab“, erkl?rt Professor Hans-Joachim Mentzel, Leiter der Sektion Kinderradiologie am UKJ. Der erfahrene Radiologe kennt das Zomba Hospital Projekt schon lange, seine Tochter war selbst in Malawi für ein Freiwilliges Soziales Jahr. Daher wei? er um die Situation dort und vor allem, dass Unterstützung n?tig ist. Eben auch in der Kinderheilkunde. ?Im Rahmen der Hospitation dürfen die beiden Clinical Officers leider selbst keine Kinder untersuchen. Wir m?chten sie aber dennoch so intensiv wie m?glich an den Untersuchungen teilhaben lassen“, sagt Mentzel. Von diesen Lehrsituationen berichten Samson Chalira und Mussa Soft begeistert. Sie k?nnten sehr viel beobachten und Fragen stellen, die alle geduldig beantworteten. So fühlten sich beide am UKJ sehr willkommen. ?Auch, wenn wir in Malawi andere F?lle haben, ist die Grundlage der Untersuchungen dieselbe. Wir lernen hier sehr viel“, sagt Mussa Soft. Und: ?Ich bin mir sicher, dass wir das alles im Zomba Central Hospital anwenden k?nnen.“ ?Genau darum geht es beim Zomba Hospital Projekt: die in Deutschland erlernten Kenntnisse und Erfahrungen in das Zomba-Hospital übertragen, lokal anpassen und damit bestimmte Arbeitsabl?ufe optimieren.
Medizinstudierende aus Jena sind regelm??ig in Malawi
Seit 1996 besteht der von den beiden Jenaer Chirurgen Dr. Olaf Bach und Dr. Henning Mothes gegründete Verein ?Zomba Hospital Projekt e.V.“, der das Zomba Central Hospital, einer von vier Maximalversorgern in Malawi, unterstützt. Zum einen durch Sachleistungen wie Ger?te oder Medizinprodukte, zum anderen aber auch durch Aus- und Weiterbildungen des medizinischen Personals wie bei Samson Chalira und Mussa Soft. Darüber hinaus besteht ein reger Austausch mit Medizinstudierenden aus Jena. Drei Mal im Jahr reist eine Gruppe Medizinstudierender nach Malawi, sei es für eine Famulatur oder ein Praktisches Jahr. Eine davon ist Antonia Sowa. Die Medizinstudierende und Doktorandin in der Kinderradiologie macht sich in wenigen Wochen selbst auf den Weg nach Malawi und steht daher in engem Austausch mit den beiden Hospitanten. ?Ich freue mich schon darauf, vor Ort eigene Erfahrungen zu sammeln.“?
Samson Chalira und Mussa Soft sind noch eine Woche am UKJ, lernen darüber hinaus auch Deutschland erstmals kennen. Die Reisekosten für die Hospitanten übernimmt der Verein.