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Der Pharmakologe Prof. Dr. Philipp Seib von der Universit?t Jena.

Die Geheimnisse der Seidenf?den entschlüsseln

Prof. Dr. Philipp Seib ist Professor für Pharmazeutische Technologie und Biopharmazie an der Universit?t Jena
Der Pharmakologe Prof. Dr. Philipp Seib von der Universit?t Jena.
Foto: Anne Günther (Universit?t Jena)
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Meldung vom: | Verfasser/in: Stephan Laudien

Der Seidenspinner (Bombyx mori) und verwandte Arten geh?ren zu den ?ltesten Haustieren des Menschen. Seit ca. 5.000 Jahren wird die faszinierende F?higkeit dieser Insekten genutzt, einen hunderte Meter langen Faden spinnen zu k?nnen. Dieser Faden wird zu einem Kokon versponnen, in dessen schützender Hülle sich die Raupe ungest?rt verpuppen kann. Vom Menschen gewonnen, sind die feinen F?den die Grundlage edler Stoffe und Gew?nder. Doch seit einigen Jahren rücken weitere Eigenschaften der Seide in den Fokus. Sie wird in der Medizin eingesetzt, um Wunden abzudecken oder Operationsschnitte zu verschlie?en. ?Seide hat ein enormes Potenzial für vielf?ltige weitere Anwendungen“, sagt Prof. Dr. Philipp Seib, der seit 2023 leitende Professor für Pharmazeutische Technologie und Biopharmazie an der Friedrich-Schiller-Universit?t. Seit 2009 besch?ftigt er sich mit dem faszinierenden Naturstoff Seide. Seibs Ziele: Verstehen, welche biochemischen Prozesse ablaufen, w?hrend die Seidenspinnerraupe in aller Seelenruhe ihren Faden spinnt und verarbeitet und diese Prozesse beherrschen, um passgenaue L?sungen für weitere medizinische Anwendungen kreieren zu k?nnen. Um dahin zu kommen, ist es aber noch ein weiter Weg.

Seide l?sst sich vielf?ltig einsetzen und ist für ?berraschungen gut ?

?Wir k?nnen sagen, dass die Seidenraupen im Moment etwa 1.000 Mal effizienter sind als wir“, bemerkt Philipp Seib. Mit verblüffend einfachen ?Zutaten“ seien diese Insekten in der Lage, einen Faden von faszinierender St?rke zu produzieren, der unmittelbar nach dem Verlassen der Spinndrüsen aush?rtet. Dabei sei Wasser das einzige L?sungsmittel, sagt Seib. Zudem verklebten die Spinndrüsen trotz minimalem Energieeinsatz nicht. Lie?en sich diese F?higkeiten kopieren, k?nnten etwa neuartige F?den oder – besser – 3D-Druckverfahren für die Medizin entwickelt werden. Eine andere Idee: Medikamente in Nanogr??e mit Seide ummanteln, um sie gezielt im K?rper einbringen zu k?nnen. ?Der Vorteil von Seide ist, dass sie biologisch vertr?glich und abbaubar ist und sie sich deshalb nicht im K?rper anreichert“, erkl?rt Philipp Seib. Auch gebe es immer wieder ?berraschungen. Ein tiefgekühlter Seidenfaden sei beispielsweise widerstandsf?higer gegenüber mechanischen Belastungen als ein Faden bei Normaltemperatur. Manche der L?sungen des R?tsels Seide lassen sich nur finden, wenn die Gensequenzen ausgelesen werden. Das sei zudem der Schlüssel, um neue Bio-Polymere herstellen zu k?nnen. Philipp Seib best?tigt, vieles sei noch Grundlagenforschung, aber in Kooperation mit dem Uniklinikum werde parallel bereits an konkreten Anwendungen gearbeitet.

Die Pharmazie als Schnittstelle zwischen Biologie und Chemie

?Nach dem Abitur in England studierte Philipp Seib am King?s College in London. Schon frühzeitig habe er sich für Chemie und Biologie interessiert; da lag es für ihn nahe, Pharmazie zu studieren. ?Das Fach liegt an der Schnittstelle beider Disziplinen“, sagt Philipp Seib. Eine erste Station nach seiner Promotion zur Nanomedizin und deren intrazellul?ren Verteilung an der Cardiff-University in Wales war das Leibniz-Institut für Polymerforschung in Dresden. Von dort aus ging es an die Tufts University nach Boston (USA). ?ber zehn Jahre forschte Philipp Seib dann in Glasgow in Schottland, ehe er sich für Jena entschied. ?Hier haben wir die gro?e Chance, etwas Neues aufzubauen“, schw?rmt Seib. Das schlie?e eine gute Lehre ein, gemeinsames Forschen auf Augenh?he: ?Die besten Ideen entwickelt ein Team im direkten fachlichen Austausch, da sollte es keine Barrieren geben“, sagt Seib.

In seiner Freizeit ist Philipp Seib sportlich unterwegs, er geht gern schwimmen und auch wandern. Au?erdem interessiert er sich für Architektur. Privat: Er genie?t die Zeit mit seiner Familie.

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Friedrich Philipp Seib, Univ.-Prof. Dr.
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