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Meldung vom: | Verfasser/in: Janine Kalisch
Die langj?hrige juristische Arbeit als Doktorand und Habilitand an der Universit?t Bayreuth, aber auch die T?tigkeit am Amtsgericht, in einer Gro?kanzlei und im Bundesjustizministerium w?hrend des Referendariats am Kammergericht in Berlin und die damit verbundenen Erfahrungen haben Prof. Dr. Michael Müller gezeigt, dass er sich in der Wissenschaft am wohlsten fühlt. Vor kurzem folgte der Jurist dem Ruf der Friedrich-Schiller-Universit?t Jena auf die Professur für Bürgerliches Recht, 欧洲杯投注地址_明升体育-竞彩足球比分推荐es Privatrecht und Zivilprozessrecht. ?Schon als ich nach meiner Habilitation zwei Semester als Lehrstuhlvertreter hier gearbeitet und den Zusammenhalt im Kollegium gespürt habe, wusste ich, dass ich gerne zurückkommen m?chte“, erz?hlt der gebürtige Fuldaer.
Westliche Standards sind in kleinen Unternehmen oftmals eine Herausforderung
Zuvor war Michael Müller Professor an der Sigmund-Freud-Privatuniversit?t in Wien. Doch nur wenige Monate nach seinem Amtsantritt erhielt er den Ruf aus Jena. ?Wien war eine tolle erste Erfahrung, aber die exzellenten Forschungsm?glichkeiten in Jena haben mich sehr gereizt“, sagt der 42-J?hrige.
Sein Habilitationsthema ?Kleine und mittlere Unternehmen (KMU)“ l?sst ihn dabei bis heute nicht los und in Jena sieht er gute Rahmenbedingungen, um seine Forschung auf diesem Gebiet auszubauen. ?Zun?chst m?chte ich ein Praxishandbuch herausgeben, das die aktuelle Rechtslage für KMU zusammenfasst, ?hnlich den Nachschlagewerken zum Verbraucherrecht“, erkl?rt er. Als m?gliche Teilbereiche nennt er Kapitel zum Handels-, Gesellschafts- und Wettbewerbsrecht der Unternehmen. Neben dem Handbuch m?chte Müller eine Konferenz zur KMU-Forschung organisieren und langfristig eine internationale Forschungskooperation mit führenden europ?ischen Rechtswissenschaftlern aufbauen.
Die Zukunft kleiner und mittlerer Unternehmen besch?ftigt ihn und seine Kolleginnen und Kollegen aus ?konomie und Politikwissenschaft auch in einem weiteren Projekt. ?Bei ?Values-based trade‘ geht es um das Problem, dass westliche Demokratien bestimmte Werte vertreten, die in Unternehmen und entlang der internationalen Lieferketten umgesetzt werden sollen, sei es Nachhaltigkeit oder seien es Menschenrechte. Diese Standards bilden einen Kostenfaktor, der gerade kleine Unternehmen stark trifft“, beschreibt Müller. Die Folge seien h?here Preise, die im schlimmsten Fall Kunden dazu veranlassten, Waren von Unternehmen aus autokratischen Staaten zu bevorzugen, was den Druck auf die KMU weiter erh?he. ?Hier muss der Gesetzgeber mit Augenma? handeln, damit der Mittelstand international wettbewerbsf?hig bleibt“, resümiert der Jurist.
Neben seiner Forschungst?tigkeit empfindet es Müller aber auch als Privileg, in der Lehre t?tig sein zu dürfen, und ist stolz darauf, den juristischen Nachwuchs auszubilden. Er selbst sieht beide Aspekte seiner Arbeit als gleichwertig an und sch?tzt den Austausch mit seinen Studierenden.
Auslandserfahrungen pr?gen bis heute
Nach Jurastudium und Promotion war für Müller das LL.M.-Studium in Austin, Texas, besonders pr?gend. ?In den USA zu leben, hat mich diesem Freiheitsgefühl, von dem viele in Amerika sprechen, n?hergebracht, vor allem mein 11.000 Kilometer langer Road Trip durch den Mittleren Westen“, erz?hlt Müller. In Jena genie?t er nun die Freiheit der kurzen Wege zur Arbeit und zu seinem wiederentdeckten Hobby Tennis. ?Es ist schon eine Weile her, dass ich aktiv gespielt habe, und inzwischen steht weniger die Leistung im Vordergrund als der Spa? an dem, was ich noch kann“, erkl?rt er.