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Meldung vom: | Verfasser/in: Uta von der G?nna
Das Bild von Studierenden in der Anatomievorlesung oder im Pr?parierkurs steht h?ufig symbolisch für das Thema Medizinstudium, weil die Anatomie als das zentrale Grundlagenfach in der ?rztlichen Ausbildung gilt. Gleich in den ersten Semestern vermittelt es Aufbau und Struktur der Organe und Gewebe im menschlichen K?rper. ?Zugleich geben wir den Studierenden mit einem systematisch aufgebauten Anatomieunterricht eine wichtige Orientierung, die vor allem im ersten Studienabschnitt, aber auch sp?ter noch sehr hilfreich ist“, sagt Prof. Dr. Dr. Tobias Lange. Der 38-j?hrige Anatom ist zum W3-Professor an der Friedrich-Schiller-Universit?t ernannt worden und gleichzeitig zum Direktor des Instituts für Anatomie I am Universit?tsklinikum Jena. Er bringt von der Universit?t Hamburg vielf?ltige Lehrerfahrungen sowohl im Regelstudiengang als auch im Modellstudiengang Medizin mit, die er in der Weiterentwicklung der anatomischen Lehre in Jena einbringen m?chte.
Den klassischen Pr?parationskurs sieht er als einen wichtigen Bestandteil davon an, der durch digitale Angebote wie z. B. virtuelle 3D-Modelle sinnvoll erg?nzt, aber nicht komplett ersetzt werden kann. Tobias Lange: ?Die Studierenden lernen hier ja nicht nur Lage und Beschaffenheit von anatomischen Strukturen, sondern erfahren insbesondere die Individualit?t der K?rperspender. Dieses Wissen um die menschliche Individualit?t ist sp?ter eine wichtige Grundlage ?rztlichen Handelns." Ebenso m?chte Prof. Lange durch die Vermittlung ausgew?hlter anatomischer Lehrinhalte im Zusammenhang klinischer Themen zu einer besseren Verzahnung der F?cher im Studienverlauf beitragen.
Translationale Grundlagenforschung
Im Mittelpunkt der Forschungsarbeit von Tobias Lange stehen weniger klassisch-anatomische Themen: Er besch?ftigt sich mit der Zellbiologie solider Tumore und studiert die Mechanismen der Metastasierung. ?Wir interessieren uns für die Bedingungen, unter denen sich Krebszellen von einem Tumor spontan abl?sen k?nnen und unter welchen Voraussetzungen sie sich an andere Gewebe anheften k?nnen, um dort neue Tumorstrukturen aufzubauen“, so Prof. Lange. Weil solche komplexen Mechanismen derzeit nur im gesamten Organismus beobachtet werden k?nnen, forscht seine Arbeitsgruppe auch an M?usen mit humanen Tumoren. Im Rahmen eines DFG-Schwerpunktprogrammes untersucht sie beispielsweise, wie Prostatakarzinomzellen Knochenmetastasen entwickeln. Diese Grundlagenforschung mit konkretem klinischen Anwendungspotenzial fügt sich bestens in das wissenschaftliche Programm des onkologischen Spitzenzentrums, das die Unikliniken in Leipzig und Jena in Mitteldeutschland etablieren.
Tobias Lange stammt aus Brandenburg und hat in Hamburg studiert. In seiner medizinischen Doktorarbeit untersuchte er die Entzündungsreaktion auf Knochenersatzpartikel. Ein naturwissenschaftliches Aufbaustudium schloss er mit einer Promotion über die spontane Metastasierung von Prostatakarzinomzellen ab. Am Universit?tsklinikum Hamburg-Eppendorf absolvierte er die Ausbildung zum Facharzt für Anatomie. Nach einer Juniorprofessur für Translationale Krebsforschung am Zentrum für Experimentelle Medizin hatte er zuletzt eine W2-Professur für Anatomie in Hamburg inne.
An seinem neuen Jenaer Institut richtet Professor Lange nun die Labore für die Fortführung seiner Forschungsarbeiten ein und arbeitet mit dem gut eingespielten Lehrteam an der Vorbereitung des neuen Semesters.?
Am Klinikum 1
07747 Jena Google Maps – LageplanExterner Link