
Die Promotion stellt eine selbstst?ndige und eigenverantwortliche wissenschaftliche Leistung des Promovierenden dar, die durch erfahrene Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler begleitet und betreut wird. Umfang und Qualit?t der Betreuung beeinflussen den Erfolg einer Promotion. Daran hat auch die st?rkere Strukturierung von Promotionsphase und Promotionskontexten in den letzten Jahren nichts ge?ndert. Eine gute Betreuung konzentriert sich vor allem auf
- die F?rderung der selbstst?ndigen Forschungst?tigkeit des Promovierenden,
- eine hohe Qualit?t und wissenschaftliche Relevanz seiner Forschung sowie
- die Fertigstellung und Abgabe der Dissertation in einem angemessenen Zeitraum.
Die Promotionsphase beinhaltet zugleich den Qualifizierungsaspekt für eine verantwortungsvolle berufliche T?tigkeit in Wissenschaft und Forschung innerhalb oder au?erhalb von Universit?ten. Gute Betreuung zielt deshalb auch darauf ab, den wissenschaftlichen Nachwuchs auf diese T?tigkeiten im Hochschulbereich, in der Wirtschaft und in gesellschaftlichen Einrichtungen und Organisationen vorzubereiten.
Die Graduierten-Akademie unterstützt Sie gern bei der Betreuung Ihrer Promovierenden. Zugleich setzt sie sich dafür ein, dass die Betreuung des wissenschaftlichen Nachwuchses im erforderlichen Ausma? gewürdigt wird.
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Wer darf betreuen?
Die Promotionsordnungen der Fakult?ten legen fest, wer formal zur Betreuung berechtigt ist. Traditionell geh?rt die Betreuung Promovierender zu den grundlegenden Aufgaben von Professorinnen und Professoren an Universit?ten. Zunehmend dürfen auch selbst?ndige Leiterinnen und Leiter von Nachwuchsgruppen die Rolle eines Erst- oder Zweitbetreuendenpdf,?233?kb übernehmen.
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Anerkennung von Betreuungsleistungen
Auch wenn die Qualifizierung des wissenschaftlichen Nachwuchses zu den Dienstpflichten von Professorinnen und Professoren geh?rt, so hat sich die Graduierten-Akademie dafür eingesetzt, dass die konkrete Lehrleistung in Qualifizierungsveranstaltungen in einem begrenzten Ausma? deputatswirksam anerkannt wird. Die Thüringer Lehrverpflichtungsordnung sieht nunmehr dazu vor:
"?ber die nach Absatz 2 zu berücksichtigenden Lehrveranstaltungen hinaus kann der Dekan oder der Leiter der Selbstverwaltungseinheit an einer Universit?t oder der Musikhochschule mit Zustimmung des Pr?sidiums bis zu 5 v. H. der Gesamtlehrkapazit?t aller Hochschullehrer der Selbstverwaltungseinheit für auf die Lehrverpflichtung anrechenbare Lehrangebote in der Doktorandenausbildung nach § 54 Abs. 3 und 4 ThürHG berücksichtigen, wenn sichergestellt ist, dass dadurch die ordnungsgem??e Erbringung des erforderlichen Lehrangebots der Selbstverwaltungseinheit nicht beeintr?chtigt wird" (§3 Absatz 4 ThürLVVOExterner Link).
An der Universit?t Jena gilt dies üblicherweise für Lehre in strukturierten Programmen, die das Aufnahmeverfahren der Graduierten-Akademie durchlaufen haben und Mitglied der Graduierten-Akademie sind.
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Inhalte guter Betreuung
Grunds?tzlich gilt, dass unter der Betreuung Promovierender die mentorenhafte Begleitung einer ansonsten selbstst?ndigen und eigenverantwortlichen wissenschaftlichen T?tigkeit des Promovierenden zu verstehen und damit die Promotion klar von den beiden Zyklen des grundst?ndigen Studiums (Bachelor und Master) zu unterscheiden ist. Die Betreuung Promovierender soll deshalb ganz zentral durch die Gew?hrung von Freir?umen für selbstst?ndiges Arbeiten und Forschen gekennzeichnet sein.
Die Betreuung richtet sich neben der direkten Vermittlung von Fach- und Methodenkenntnissen vor allem auf die Supervision des Promotionsverlaufes. Dies beinhaltet das Monitoring des Forschungsprozesses des Promovierenden, Rückmeldungen zum Stand der Forschung des Promovierenden und den vorliegenden Ergebnissen, Diskussion der weiteren Forschungsplanung und Vermittlung und Kontrolle der Einhaltung guter wissenschaftlicher Praxis.
Darüber hinaus beinhaltet gute Betreuung aber auch die Unterstützung bei der Strukturierung der Promotionsphase insgesamt und bei der Einführung in die nationale und internationale wissenschaftliche Gemeinschaft sowie die Beratung hinsichtlich sinnvoller Qualifizierungsinhalte und geeigneter beruflicher Karriereschritte. Nicht zuletzt kommt den Betreuenden auch die Aufgabe zu, die Promovierenden zu motivieren und in problematischen Phasen Unterstützung anzubieten.
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Betreuung im Team
Die Betreuung im Team ist in strukturierten Programmen seit einigen Jahren bew?hrte und von Drittmittelgebern wie der Deutschen Forschungsgemeinschaft geforderte Praxis. Die Graduierten-Akademie empfiehlt deshalb für alle Promotionsverh?ltnisse, der oder dem Hauptbetreuenden als der zentralen und ersten Ansprechpartnerin bzw. -partner (Doktorvater oder Doktormutter) weitere erfahrene Personen zur Seite zu stellen.
Anzahl und Auswahl der Betreuenden sollten in Abh?ngigkeit von Thema und Methoden des Promotionsvorhabens sowie von wissenschaftlichem und organisationalem Umfeld des Promovierenden erfolgen und eine maximale Unterstützung des Promotionsvorhabens gew?hrleisten. Dabei k?nnen auch fachferne Mentorinnen und Mentoren und promovierte Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler eingebunden sein. Hilfreich sind in jedem Fall verbindliche Absprachen der Betreuungspersonen zum Betreuungskonzept und eine transparente Zust?ndigkeitsverteilung.
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Betreuungsvereinbarung
Betreuung ist keine standardisierte Leistung, sondern sie muss sich aus den jeweils individuell und konkreten Voraussetzungen und Bedarfen des Promovierenden ergeben. Der n?tige Umfang, die geeigneten Formen der Betreuung sowie die jeweiligen Rechte und Pflichten werden im Promovierenden-Betreuenden-Verh?ltnis definiert und ausgestaltet. Es hat sich bew?hrt, diese zu Beginn des Betreuungsverh?ltnisses zu vereinbaren, schriftlich zu fixieren und über die Promotionszeit hinweg zu überprüfen und fortzuschreiben.
Die Betreuungsvereinbarungen k?nnen dabei die unterschiedlichen F?chertraditionen und die verschiedenen Situationen der Promovierenden (famili?re Verpflichtung, Berufst?tigkeit) berücksichtigen. In den Vereinbarungen k?nnen auch die regelm??igen Betreuungsgespr?che langfristig und verbindlich festgelegt werden. Darüber hinaus kann festgehalten werden, welche konkreten Erwartungen in diesen Treffen an den Promovierenden gestellt werden. Betreuungsvereinbarungen k?nnen von beiden Seiten im Rahmen eines transparenten Verfahrens aufgel?st werden.
An der Universit?t Jena sind schriftliche Betreuungsvereinbarungen eine zwingende Voraussetzung für die Annahme einer Doktorandin oder eines Doktoranden an einer Fakult?t.
Was muss eine Betreuungsvereinbarung mindestens enthalten?
- den Namen der Doktorandin bzw. des Doktoranden
- den Arbeitstitel der Dissertation oder das Promotionsthema
- den Namen der Betreuerinnen / der Betreuer, mindestens jedoch einer Betreuerin / eines Betreuers
- die Zusage der Betreuerinnen / der Betreuer, sich regelm??ig von der Doktorandin / dem Doktoranden über den Fortgang der Promotion berichten zu lassen
- die Zusage der Doktorandin / des Doktoranden, dass sie/er den Betreuerinnen / den Betreuern regelm??ig über den Fortgang der Promotion berichtet
- die nach derzeitiger Planung beabsichtigte Art der Dissertation (publikationsbasiert / Monografie)
- falls zutreffend: Angaben zur Kooperation mit anderen Forschungseinrichtungen (Universit?ten, Fachhochschulen, au?eruniversit?re Forschungseinrichtungen)
- falls zutreffend: Teilnahme an einem strukturierten Promotionsprogramm (z.B. Graduiertenkolleg, Graduiertenschule)
M?gliche weitergehende Regelungen
- weitere Informationen zur geplanten Dissertation, wie z.B. die Abfassung in einer anderen Sprache als Deutsch
- den Arbeits- und Zeitplan der Promotion
- weitere Rechte und Pflichten des Promovierenden, z.B. die Einbindung in die universit?re Lehre oder die Teilnahme an Veranstaltungen und Qualifizierungsprogrammen
- weitere Rechte und Pflichten der Betreuerinnen / der Betreuer
- Regelungen zu den Arbeitsbedingungen (Arbeitsplatz, Internetzugang, Laborzugang, sonstige Ressourcen)
Mustervereinbarungen der einzelnen Fakult?ten finden Sie auf dieser Seite.
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Themenstellung und Dauer der Promotion
Die Verantwortung der Betreuenden beginnt bereits bei der Themenstellung und sollte eine tiefgründige Beratung zur Ein- und Abgrenzung des Promotionsthemas, der wissenschaftlichen Relevanz und der Risikoabsch?tzung enthalten. Darüber hinaus sollen die inhaltliche und zeitliche Strukturierung der Promotion unterstützt werden. Promovierenden ist ausreichend Zeit zu gew?hren, um das Promotionsvorhaben voranzutreiben. Jedoch sollte die Themenstellung bzw. -auswahl im Interesse der weiteren wissenschaftlichen und beruflichen Karriere der Promovierenden gew?hrleisten, dass eine Promotion nach angemessener Bearbeitungszeit abgeschlossen werden kann.
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Betreuungsgespr?che
Wie h?ufig Betreuungsgespr?che zwischen Promovierenden und ihren Betreuerinnen oder Betreuern stattfinden sollten, ist oft abh?ngig vom jeweiligen Fach der Promotion und den dortigen fachlichen Gepflogenheiten und dem Wissensfortschritt im jeweiligen Fach: In laborbasierter Forschung ist der regelm??ige Austausch zwischen Betreuer:innen und Promovierenden der Regelfall, bei F?chern, in denen vor allem in Archiven oder an Literaturbest?nden geforscht wird, besprechen beteiligte Betreuer:innen und Nachwuchsforscher:innen den Fortgang des Promotionsprojekts durchaus auch in gr??eren zeitlichen Abst?nden.
Mindestens einmal im Semester sollte jedoch in allen Kontexten ein Feedback- und Beratungsgespr?ch mit dem Hauptbetreuenden der Promotion stattfinden. J?hrliche Status- bzw. Fortschrittsgespr?che mit dem Betreuerteam erg?nzen dann den regelm??igen wechselseitigen Austausch über Erwartungen und Fortschreiten der Dissertation - sie sind ein unabdingbarer Bestandteil der akademischen Qualifizierung und sollten zur Erh?hung der Verbindlichkeit protokolliert und unterschrieben werden. Auch Meilensteine und Fristen innerhalb des Projektverlaufs k?nnen helfen, den Erfolg des Promotionsprojekts zu sichern und den ?berblick zu behalten.
Einen Leitfaden für ein m?gliches Statusgespr?ch zwischen Promovierenden und Betreuer:innen finden Sie hierpdf,?191?kb. Sie k?nnen diesen nutzen, um die Gespr?chsführung zu strukturieren, Impulse für die Themen des Gespr?chs zu erhalten, oder als Grundlage für das Gespr?chsprotokoll zu nehmen, das am Ende allen Beteiligten ausgeh?ndigt wird.
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Einbindung in die wissenschaftliche Gemeinschaft
Den Promovierenden hilft es ungemein, wenn sie bei der Einführung in die wissenschaftlichen Netzwerke von den Betreuenden unterstützt werden. Dazu geh?rt es, auf verschiedenen Ebenen Gelegenheiten zu schaffen oder die Wahrnehmung von Gelegenheiten zu f?rdern, damit Promovierende im engeren und weiteren Kollegenkreis über ihr Promotionsvorhaben und die entsprechenden Befunde berichten und Feedback dazu erhalten k?nnen. Dies sind insbesondere lokale Forschungskolloquien, nationale und internationale Fachtagungen, Publikationen in nationalen wie internationalen Fachzeitschriften oder Verlagen.
Darüber hinaus sollten alle Promovierenden, unabh?ngig von ihrer formalen Anbindung, die M?glichkeit erhalten, eigene Lehrerfahrungen zu sammeln. Diese Lehrt?tigkeit sollte in einem angemessenen zeitlichen Aufwand stehen und nicht zu Verz?gerungen des Promotionsvorhabens führen.
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欧洲杯投注地址_明升体育-竞彩足球比分推荐e Promovierende und Postdocs bedürfen, mindestens zu Beginn ihres Aufenthaltes, einer besonderen Aufmerksamkeit. Deshalb hat die Graduierten-Akademie den 欧洲杯投注地址_明升体育-竞彩足球比分推荐 Tutoring Service eingerichtet, der Sie und Ihre internationalen G?ste mit Informationen versorgt und in den vielen praktischen Dingen unterstützt.
Die 欧洲杯投注地址_明升体育-竞彩足球比分推荐sseite informiert über die n?tigen Schritte in der Vorbereitung eines Aufenthaltes in Jena sowie die Einreise und die Ankunft in Jena. Es ist in jedem Fall sinnvoll, sich frühzeitig damit zu besch?ftigen, um b?se ?berraschungen zu vermeiden.
Johannisstra?e 13
07743 Jena