
Viele Promovierte wünschen sich, dauerhaft im Mittelbau der Universit?t forschen und lehren zu k?nnen. Allerdings gibt es vergleichsweise wenige unbefristete Stellen für wissenschaftliche Mitarbeiter/innen oder Akademische R?te bzw. R?tinnen. Die Chancen darauf sind nicht besser als auf eine Professur, und der Stellenmarkt kennt bisher nur wenige offene Ausschreibungen, da bei der Vergabe meist langj?hrig etablierte Mitarbeiter oder Mitarbeiterinnen berücksichtigt werden.
Etwas bessere Chancen bietet in manchen F?chern der Stellenmarkt für Lehrkr?fte für besondere Aufgaben, die speziell für die Lehre im Grundlagenbereich eingesetzt werden. Sie haben eine hohe Lehrverpflichtung (16-18 Semesterwochenstunden), weshalb die Stellen von vielen Wissenschaftler/innen als weniger attraktiv eingesch?tzt werden.
Die Friedrich-Schiller-Universit?t verfolgt das Ziel, ihrem wissenschaftlichen Nachwuchs zus?tzliche transparente und verl?ssliche universit?re Karriereoptionen neben Professur und Verwaltung zu bieten. Au?erdem sieht sie die Notwendigkeit, für eine hohe Qualit?t in Lehre und Forschung an geeigneten Stellen Funktionsdauerstellen zu schaffen. In Abw?gung mit der notwenigen Flexibilit?t und Innovationsf?higkeit der Universit?t und mit dem Ziel der zeitlich befristeten Qualifizierung von Promovierenden und Postdocs hat sie 2016 eine Richtlinie zur Einrichtung und Besetzung von wissenschaftlichen Funktionsdauerstellenpdf,?312?kb erlassen.
Die Richtlinie der Friedrich-Schiller-Universit?t besagt vor allem Folgendes:
- Der Einrichtung von Funktionsdauerstellen soll stets ein Gesamtkonzept der Fakult?t zugrunde liegen.
- Jede wissenschaftliche Funktionsdauerstelle wird ausgeschrieben.
- ?ber die Besetzung entscheidet eine Kommission der Fakult?t (Mehraugenprinzip).
- Insgesamt sollen maximal 20-30% des haushaltsfinanzierten wissenschaftlichen Personals an der Friedrich-Schiller-Universit?t auf Dauerstellen arbeiten.
- Funktionsdauerstellen sind für die T?tigkeitsschwerpunkte "Forschung, Forschungsinfrastrukturen, Transfer", "Lehre" und "Wissenschaftsmanagement" vorgesehen.