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Stockholm, Schweden (DSD)

Lesen Sie hier Erfahrungsberichte aus Stockholm, Schweden

Zeitraum: Januar 2025 - Juni 2025 (SoSe 2025) | Schulinfos:?hierExterner Link

Vorbereitung des Auslandsaufenthaltes

Schon bevor ich das Lehramtsstudium in Jena begonnen habe, war ich mir sicher, dass ich mein Praxissemester im Ausland, und am liebsten in Schweden machen m?chte. Nachdem dann noch Freund:innen von mir ihr Praxissemester im Ausland gemacht haben und sehr begeistert waren, machte ich mich selbst direkt an meine Bewerbung. Meine Schule habe ich über das Pasch-net gefunden. Ich wollte von Anfang an gerne an eine nationale, also eine schwedische und keine deutsche Schule, um auch ein anderes Schulsystem als das Deutsche kennenzulernen. Nach der Recherche habe ich 欧洲杯投注地址_明升体育-竞彩足球比分推荐 aufgenommen mit der Koordinatorin des deutschen Auslandsschulwesens in Schweden, die mich dann an das Anna Whitlocks Gymnasium (DSD-Schule) in Stockholm weitergeleitet hat. Dort habe ich mit der zust?ndigen Deutschlehrerin der Schule geschrieben, über die dann die Zusage für mein Praxissemester abgewickelt wurde.

Mein Bewerbungsprozess begann mit der Recherche knapp über ein Jahr vor Beginn meines Praxissemesters und rund ein Jahr vorher hatte ich dann die Best?tigung, an welche Schule ich gehen werde.

Da Schweden Teil der EU ist, folgte wenig weiterer organisatorischer Aufwand wie durch die Beantragung eines Visums oder ?hnlichem. Auch spezielle Impfungen waren für Schweden nicht notwendig. An Versicherungen waren für mich lediglich die vom Erasmus+ vorgeschriebenen Versicherungen wie Auslandskrankenversicherung, Unfall- und Haftpflichtversicherung notwendig. Die Auslandskrankenversicherung muss dabei extra abgeschlossen werden, da eine regul?re Auslandskrankenversicherung nicht einen so langen Zeitraum abdeckt.

Schon weiter im Voraus plante ich meine Sprachkurse in Schwedisch an der Uni, um die Grundlagen zu lernen. Dies war schon recht hilfreich, vor allem, da ich an einer schwedischen Schule war, bei der die Hauptunterrichtssprache Schwedisch war. Im Alltag kam ich dann allerdings wenig dazu, Schwedisch zu sprechen, da die meisten Menschen in Stockholm sehr gut Englisch sprechen und oftmals auch ins Englische wechseln, wenn sie h?ren, dass man nicht muttersprachlich Schwedisch spricht. Trotzdem war ich sehr froh, dass ich diese zwei Semester einen Sprachkurs belegt habe, da ich auch noch viel drum herum gelernt habe über Land und Kultur.

Ein weiterer Aspekt, der für mich schon lange vor Antritt meines Praxissemesters feststand, war, dass ich mit dem Nachtzug nach Stockholm fahren m?chte. Mit dem Nachtzug zu fahren, war schon lange ein Bucketlist-Moment, der sich nun sehr gut anbot, da ein Nachtzug von Berlin nach Stockholm direkt durchf?hrt. Au?erdem ist es eine umweltfreundliche Alternative zu reisen, die es einem zudem erlaubt mehr Gep?ck mitzunehmen. Das war allerdings auch die Herausforderung an der Reise mit dem ganzen Gep?ck die Wege und Umstiege nach Berlin und in Stockholm zu meistern. Trotzdem würde ich es wieder machen, da es eine tolle Erfahrung war und ich auf dem Hinweg genug Zeit hatte mich gedanklich nochmal vorzubereiten und auf dem Heimweg, um all die Erfahrungen und den Abschied zu verarbeiten.

Am Freitag morgen vor Schulbeginn am kommenden Montag, bin ich dann in Stockholm eingetroffen und hatte noch das ganze Wochenende, um in meinem Wohnheim anzukommen, mich einzurichten, die ersten Leute im Wohnheim kennenzulernen und auch die Stadt schonmal zu erkunden. Für mich war das die perfekte L?nge, da ich nach dem Wochenende dann wirklich in der Schule anfangen wollte.

Unterkunft

Aber insbesondere das Ankommen im Wohnheim war wichtig für mich, da die anderen Leute, die dort wohnten, meine Hauptkontaktpersonen au?erhalb der Schule waren. Ich habe in einem privaten Wohnheim gewohnt, da die von der Uni lediglich für Studierende der Universit?t angedacht waren. In meinem Wohnheim waren deshalb nicht nur Auslandsstudierende, sondern auch junge Menschen, die wie ich ein Praktikum gemacht haben oder schon gearbeitet haben. Dieser Umstand war sehr vorteilhaft für mich, da die anderen Praktikant:innen ebenfalls einen geregelten Arbeitsalltag und deshalb ?hnliche Zeiten zur Freizeitgestaltung hatten. Au?erdem handelte es sich um ein internationales Wohnheim, wodurch ich auch sehr viele Menschen aus unterschiedlichen L?ndern kennengelernt habe.

Auch das Wohnheim hat die Bildung einer ?community“ durch regelm??ige Events unterstützt. Auch die Gemeinschaftsküche sowie Gemeinschaftsorte wie Sofabereiche, Co-Workingareas sowie Fitness- und Filmraum sorgten für ein gro?es Miteinander.

Für mich war die Entscheidung in ein Wohnheim zu gehen sehr wichtig, da ich es als gro?e Chance gesehen habe, um direkt Anschluss zu finden. Neue Menschen kennenzulernen und Anschluss zu finden, tragen viel dazu bei, dass ich mich wohlfühle und ankomme an einem neuen Ort. Das Wohnheim von ?Allihoop“ habe ich
w?hrend meiner Internetrecherche recht schnell gefunden. Darüber hinaus hatte ich meiner Vorg?ngerpraktikantin, die ich über ein Video auf dem Instagramkanal meiner Schule gefunden habe, eine Nachricht auf Instagram geschrieben, in der sie mir erz?hlt hat, dass sie in einem ?allihoop“-Wohnheim gewohnt hat und das sehr empfehlen kann.

Die Bewerbung funktionierte dann ebenfalls recht unkompliziert, sodass ich im September 2024 meine Zusage für das Wohnheim hatte. Einziger Nachteil daran war der Preis, da die monatliche Miete schon ziemlich hoch war und quasi mein ganzes Erasmus+-Stipendium eingenommen hat. Jedoch waren dabei die Gemeinschaftsbereiche und die Events inkludiert. Au?erdem war die Lage perfekt, da sich die Metrostation, ein Supermarkt und ein Nationalpark in unmittelbarer N?he befanden. Mit der Metro war ich dann innerhalb von 25 Minuten an meiner Schule und in der Innenstadt. Grunds?tzlich war das die absolut richtige Entscheidung für mich, da ich dort auch meine Freund*innen kennengelernt habe und ich es wieder so machen würde, allerdings wei? ich auch, dass der Preis sehr abschreckend sein kann.

Finanzen

Zus?tzlich zu der hohen Miete kommen in Schweden auch noch sehr hohe Preise für Lebensmittel sowie für Aktivit?ten und Restaurant- und Barbesuche. Zus?tzlich brauchte ich eine Metrokarte, um zur Schule zu kommen. Deswegen habe ich im Vorhinein gearbeitet und Geld gespart. Zusammen mit der Erasmus+-Unterstützung, die für Schweden ziemlich hoch angesetzt ist und der Unterstützung meiner Eltern war es gut machbar die Kosten zu decken und auch kulturelle Angebote wahrzunehmen und kleinere Trips in die Umgebung zu unternehmen. Eine gro?e Erleichterung hat au?erdem die M?glichkeit einer kostenlosen Mittagsverpflegung in der Schule für mich dargestellt. Dadurch habe ich nicht nur Geld gespart, sondern musste auch nicht vorkochen und konnte mit meinen Kolleg:innen zusammen essen und mich austauschen. Dies war? m?glich, weil ich kein ?swish“ hatte. Dies ist ein schwedisches Bezahlsystem, zu dem ich aber keinen Zugang hatte, da ich nur vorübergehend da war. Ansonsten ist in Schweden die g?ngige Bezahlsystem das kontaktlose Bezahlen mit dem Handy, da es so gut wie gar kein Bargeld mehr gibt. Aufgrund dessen habe ich mir vor meinem Aufenthalt in Schweden einKreditkartenkonto bei einer Onlinebank eingerichtet, da ich damit ganz einfach mit dem Handy ohne zus?tzliche Kosten in einer fremden W?hrung zahlen konnte.

Leben an der Schule

Neben dem kostenlosen Mittagessen für Praktikant:innen war auch der Rest sehr gut organisiert und auch teilweise auf deutsche Student:innen ausgerichtet, da meine Schule bereits einige deutsche Praktikant:innen vor mir hatte. Meine Ansprechpartnerin war auch gleichzeitig meine Mentorin im Fach Deutsch. Mit ihr hatte ich bereits ein Jahr vor meinem Praktikumsbeginn 欧洲杯投注地址_明升体育-竞彩足球比分推荐, da über sie meine Bewerbung lief. Sie hat einige Zeit in Deutschland studiert und war mit einem deutschen Mann verheiratet, weshalb unsere Kommunikation ausschlie?lich auf deutsch stattfand. Sie hat mich sehr herzlich in Empfang genommen, allen vorgestellt, mir alles gezeigt und mich immer unterstützt.

W?hrend meiner Zeit hatte ich viel 欧洲杯投注地址_明升体育-竞彩足球比分推荐 zu meinen anderen Kolleg:innen, mit denen ich mich in Kaffeepausen oder w?hrend des Mittagessens viel ausgetauscht habe und dadurch viel über die Schule, das Schulsystem und Schweden erfahren habe. Da es alles Schwed:innen waren, unterhielten wir uns auf Englisch. Sie bezogen mich überall mit ein und wechselten ins Englische, sobald ich am Gespr?ch teilnahm. Ich habe viel gelernt aus den Gespr?chen und habe dadurch direkt das Gefühl bekommen Teil des Kollegiums zu sein.

Zudem war ich die einzige deutsche Praktikantin an der Schule und generell war das Kollegium in verschiedene Teams eingeteilt, da es über 120 Kolleg:innen an meiner Schule gab. Meine Schule ist das gr??te Gymnasium Stockholms mit rund 2300 Schüler:innen in den Klassenstufen 10-12 mit jeweils bis zu 33 Schüler:innen pro Klasse. In meinem Team habe ich meine Kolleg:innen sehr gut kennengelernt, da auch meine Mentorin in Geschichte in meinem Team war. Auch sie hat mich sehr gut unterstützt und auch die Kommunikation über meinen Unterricht, habe ich als sehr positiv empfunden.

Generell sahen meine Tage an der Schule recht ?hnlich aus, weshalb ich schnell eine gute Routine aufbauen konnte und mich schnell an den Alltag gew?hnt habe. Ich habe immer morgens zur ersten Stunde begonnen, Montag morgens mit verschiedenen Meetings im Kollegium und ansonsten mit Stunden, in denen ich hospitiert oder unterrichtet habe. Danach gab es Mittagessen und im Anschluss daran habe ich weitere Stunden besucht bzw. gehalten oder hatte Zeit zum Vorbereiten, bevor es dann zu den letzten Stunden ging, die dann teilweise erst 17 Uhr endeten.

Im Deutschunterricht gestaltete sich das Hospitieren als sehr unkompliziert, da die Hauptunterrichtssprache deutsch war, wobei in Geschichte ausschlie?lich auf Schwedisch unterrichtet wurde. Doch durch den Kontext und mithilfe meines Vorwissens in Schwedisch, konnte ich auch in diesen Stunden recht gut dem Unterrichtsgeschehen folgen. Au?erdem erm?glichte es mir auch den Fokus auf andere Aspekte der Unterrichtsbeobachtung zu lenken, wie beispielsweise der nonverbalen Interaktion zwischen Schüler:innen und Lehrkr?ften.

Da die Schule technisch sehr gut ausgestattet ist und allen Schüler:innen ein Laptop zur Verfügung gestellt wird, konnte ich meine vorbereiteten PowerPoint-Pr?sentationen im Unterricht optimal nutzen. Grunds?tzlich habe ich mich an meiner Schule sehr wohlgefühlt, sehr gut unterstützt und super eingebunden gefühlt.

Freizeit

Nach einem Schultag ging es dann für mich zurück ins Wohnheim, wo ich mich erstmal ausgeruht habe,? Stunden vorbereitet oder Sport gemacht habe. Abends habe ich dann oft noch mit meinen Freund:innen aus dem Wohnheim zu Abend gegessen. Einmal die Woche sind wir zusammen zum Runclub Stockholm zusammen gegangen und am Wochenende haben wir oft Dinge in Stockholm erkundet oder haben kleinere Trips in die Umgebung unternommen. Dabei waren Ausflüge in den Stockholmer Sch?rengarten eines unserer Highlights, aber auch ein Museumsbesuch in Stockholms Innenstadt mit einer ?fika“ (Kaffee und Zimtschnecke) im Anschluss z?hlten zu unseren Lieblingsbesch?ftigungen. Auch haben wir zusammen die Oper besucht, Icehockey-Spiele angeschaut und sind zu Konzerten gegangen. Viele meiner Freund:innen aus Deutschland waren mich auch an den Wochenenden besuchen, wobei ich ihnen die Stadt gezeigt habe, typisch schwedisch K?ttbullar essen war und mit der F?hre zu den Sch?ren gefahren bin.

Der 欧洲杯投注地址_明升体育-竞彩足球比分推荐 zu meinen Freund:innen im Wohnheim und die Besuche aus Deutschland boten mir einen wertvollen Ausgleich zum Schulalltag und machten meine Auslandserfahrung noch einmal besonderer.

Rückblickend h?tte ich nichts anders machen wollen und bin sehr dankbar, dass ich diese Erfahrung machen durfte, so viel lernen durfte an meiner Schule und so viel unternehmen mit meinen Freund:innen konnte. Ich habe Stockholm und Schweden in mein Herz geschlossen und kann es kaum erwarten zurückzukehren und noch mehr zu entdecken.