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Allgemeine Informationen
Das Forschungs- und Doktorandenkolleg Bildung. Forschung. Dialog. hat sich an der FSU Jena zu einem thematisch pluralen und zugleich pers?nlich verbindlichen Kommunikationsraum für die wissenschaftliche Nachwuchsf?rderung im Bereich der Lehrer/innenbildung entwickelt. Dieser Raum bietet vor allem den Promovierenden die M?glichkeit, sich über die Fortschritte und Hemmnisse in ihren je eigenen Projekten auszutauschen. Für ProfJL insgesamt erfüllt das Kolleg eine integrative Funktion.
Mit der Akkreditierung durch die Jenaer Graduierten-Akademie ist dokumentiert, dass die Arbeit des Kollegs die hohen Standards an eine zeitgem??e F?rderung von Promovierenden erfüllt, indem es evidenzbasierte Konzepte der Nachwuchsf?rderung aufgreift (vgl. Bray & Boon, 2011; McCallin & Nayer, 2011) und für die spezifischen Anforderungen in der Lehrerbildungsforschung weiterentwickelt und beforscht (Lin, Wang, Spalding, Klecka & Odell, 2011; Milatz et al., 2017).
Aufbauend auf die erfolgreiche erste Phase werden in der zweiten F?rderphase die bestehenden Strukturen konsolidiert und ausgebaut, vor allem jedoch mit neuen Akzenten verknüpft. Inhaltlich wird der thematische Rahmen profiliert. Hierzu ist als Dach die Orientierung an der Spannung zwischen Heterogenit?t und Inklusion vorgesehen. Eine solche Orientierung bietet den Promovierenden die M?glichkeit, das Verst?ndnis von Unterricht und Schule auf zentrale Herausforderungen der Gegenwart zu beziehen. Im Hintergrund steht die Frage, wie das Verh?ltnis von Heterogenit?t und Inklusion in einem zugleich zeitgem??en und realistischen Professionsverst?ndnis gemeinsam gedacht werden kann. Es geht damit um die Spannung zwischen Vielheit und Einheit (Wei?, 2005), die das p?dagogische und fachdidaktische Denken, Fragen und Forschen seit jeher grundiert. Die Auseinandersetzung mit dieser Spannung soll einen Beitrag zu einer professionellen Identit?tsbildung der Kollegiat/innen leisten und mit den jeweils konkreten Qualifikationsprojekten ins Gespr?ch gebracht werden.
Literatur:
Bray, R. & Boon, S. (2011). Towards a framework for research career development: An evaluation of the UK's Vitae Researcher Development Framework. 欧洲杯投注地址_明升体育-竞彩足球比分推荐 Journal for Researcher Development, 2(2), 99-116.
Lin, E., Wang, J., Spalding, E., Klecka, C. L. & Odell, S. J. (2011). Toward Strengthening the Preparation of Teacher Educator-Researchers in Doctoral Programs and Beyond. Journal of Teacher Education, 62(3), 239-245.
McCallin, A. & Nayer, S. (2011). Postgraduate research supervision: a critical review of current practice. Teaching in Higher Education, 17(1), 63-74.
Milatz, A., Strau?, D., Dickel, M. & Volkmann, L. (2018). Pluralit?t in der Bildungsforschung: Chancen, Herausforderungen und Evaluation im Rahmen der strukturierten Graduiertenf?rderung. In A. Gr?schner, M. May & I. Winkler (Hrsg.), Lehrerbildung in einer Welt der Vielfalt. Befunde und Perspektiven eines Entwicklungsprojekts. Bad Heilbrunn: Klinkhardt.
Wei?, J. (2005). Universalismus der Gleichheit, Universalismus der Koh?renz. In I. Srubar, J. Renn & U. Wenzel (Hrsg.), Kulturen vergleichen. Sozial- und kulturwissenschaftliche Grundlagen und Kontroversen (S. 79-91). Wiesbaden: Springer VS.
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Angebote
PROGRAMM
Die Anfertigung exzellenter Promotionen, der reflektierte Einstieg in die wissenschaftliche Karriere sowie die Arbeit im Team werden durch ein Studienprogramm begleitet und gef?rdert, in dessen Rahmen vielf?ltige Veranstaltungen und Qualifizierungsma?nahmen angeboten und organisiert werden.
Dazu geh?ren z.B.:- Forschungskolloquium
- Pr?sentationsforum (Vorstellung von Projekten aus verschiedenen Fachdidaktiken sowie Bildungswissenschaften)
- Lektüresitzungen & Didaktik-Werkstatt
- Forschungswerkstatt & - workshops
- Moodle-Beratungsfeedback
- Konferenzen
- Austausch über F?rderbedarfe
- Individuelle Beratung
Innerhalb der Vortragsreihe begrü?t das Kolleg renommierte internationale Forscher/innen der Lehrer/innenbildungs- und Bildungsforschung.? Ein Kernelement der Qualifizierungsangebote ist die j?hrlich stattfindende Winter/Spring/Summer School. Von 2018 bis 2023 wurde das Kolleg zudem durch das Kooperationsnetzwerk-NeLe hinsichtlich verschiedener, gemeinsam geplanter Tagungen und Veranstaltungen mit den damaligen Kooperationspartner, anderer Graduiertenkollegs (der Universit?t Erfurt, der Universit?t Potsdam, der Martin-Luther-Universit?t Halle-Wittemberg und der Technischen Universit?t Dresden) bereichert. Auch wenn das Projekt ausgelaufen ist, profitieren die Kollegiat/innen weiterhin von der ehemaligen Vernetzung und erhalten weiterhin Zugang zu gemeinsam geplanten Veranstaltungen zwischen den ehemaligen Kooperationspartnern.
Das Studienprogramm des Kollegs wird je nach Bedarf flankiert von fachübergreifenden Angeboten der Friedrich-Schiller-Universit?t Jena. Darunter das Qualifikationsprogramm der Graduierten-Akademie, das Schreibzentrum der Universit?t, das Weiterbildungsprogramm LehreLernen, das Universit?tsrechenzentrum sowie die Angeboten der Thüringer Universit?ts- und LandesbibliothekExterner Link. Bei regelm??iger Teilnahme? am strukturierten Promotionsprogramm kann der/die Kollegiat/in ein Zertifikat über die aktive Mitgliedschaft erhalten.
Zus?tzliche wissenschaftliche Literatur wird den Kollegiat/innen im kollegeigenen Handapparat zur Verfügung gestellt. Ein regelm??iger Forschungs-Newsletter informiert die Promovierenden über aktuelle Veranstaltungen und Angebote. Gemeinsame Gruppenaktivit?ten (Semesterabschlussfeiern) f?rdern den Zusammenhalt und die motivierende Kraft des Kollegs.
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F?RDERBAUSTEINE
- ?Kollegiat/innen für Kollegiat/innen“
Aktive Mitgestaltung des Kollegprogramms durch F?rderung zur Umsetzung eigener Ideen für Veranstaltungen. - ?Forschungsmethoden vernetzt“
Neue Veranstaltungsreihe , welche verschiedene Einblicke in Forschungsmethoden liefert. - ?Hilfskraftunterstützung“
Beantragung von Hilfskraftstunden zur Unterstützung im Promotionsprozess. - ?Reisekostenf?rderung“
F?rderung von Tagungs– und Konferenzbesuchen.
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BERATUNG ZUM PROMOTIONSPROZESS
Im Rahmen des Kollegs steht den Promovierenden eine individuelle Beratungen zur Verfügung, die auf jeweils spezifische Fragestellungen und Herausforderungen eingeht. Die personenzentrierte Beratung ist ein Angebot, um den Promotionsprozess zu reflektieren, Kommunikationsstrukturen und Prozesse aufzuzeigen, Krisen- und Konfliktsituationen zu analysieren, Ver?nderungsprozesse zu gestalten, neue Deutungs- und Handlungsm?glichkeiten zu erfinden und zu entdecken.
Termine nach Vereinbarung per Mail: mirka.dickel@uni-jena.de
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Leitbild
Im Rahmen des inter- und transdisziplin?ren? Forschungs- und Doktorandenkollegs? Bildung.Forschung.Dialog. werden Forschungskonzepte im Bereich der Lehrer/innen-Bildungsforschung entwickelt und diskutiert sowie die wissenschaftlich-methodische Weiterbildung der Nachwuchswissenschaftler/innen forciert.
Das Kolleg versteht sich als begleitende Unterstützung im Promotionsprozess und als Ort des Dialogs, an dem der wissenschaftliche Diskurs und Austausch der beteiligten Doktorand/innen gef?rdert wird. Die Offenlegung und Reflexion der Positionalit?t, Situiertheit und Verortung der Forschenden und ihrer Vorhaben etabliert eine Wissenschaftskultur, die die Praxis der eigenen und fremden Wissensproduktion nachvollziehbar und befragbar macht. Das Veranstaltungsformat liegt quer zu etablierten fachlichen, p?dagogischen und empirischen Fachlogiken. So werden Heterogenit?t und Differenz als Motor des wissenschaftlichen Dialogs und Fortschritts anerkannt.
ZIELEDurch interdisziplin?re Forschung, die gute Zusammenarbeit mit universit?ren Partnern und eine reibungslose Koordination strebt das Kolleg folgende Ziele an:
- Strukturierte F?rderung von Nachwuchswissenschaftler/innen
- Reflexion der Pluralit?t in der Lehrer/innen-Bildungsforschung
- St?rkung der sozialen Eingebundenheit in die Kolleggruppe
- Beratung und Begleitung im Promotionsprozess
- Systematische Partizipation der Kollegiat/innen
- Anregung zum kritischen, unabh?ngigen Denken
Das Studienprogramm des Kollegs orientiert sich dabei an den ?Researcher Development Frameworks“ (Vitea 2011) (siehe Abb. unten) sowie den Empfehlungen des Bologna Seminars zu ?Doctoral Programmes for the European Knowledge Society“ (European University Association, 2005).
Kurzum: Das Kolleg bietet Raum für Austausch, Vernetzung, individuelle F?rderung und fachliche Inspiration.
LITERATUR
European University Association (EUA) (2005): Bologna Seminar on 'Doctoral Programmes for the European Knowledge Society’. Conclusions and Recommendations. http://www.eua.be/eua/ jsp/en/upload/Salzburg_Conclusions.1108990538850.pdfExterner LinkExterner LinkExterner Link. [Zugriff: 20.04.2022].
Vitae (2011): Researcher Development Framework. https://www.vitae.ac.uk/vitae-publications/rdf-related/researcher-development-framework-rdf-vitae.pdfExterner LinkExterner LinkExterner Link (Zugriff am 20.04.2022).
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Research Development Framework
Grafik: Vitae -
Struktur
VERORTUNG AM ZENTRUM F?R
LEHRERBILDUNG UND BILDUNGS欧洲杯投注地址_明升体育-竞彩足球比分推荐Das Forschungs- und Doktorandenkolleg Bildung. Forschung. Dialog. ist ein inter- und transdisziplin?res Doktorandenkolleg am Zentrum für Lehrerbildung und Bildungsforschung (ZLB) der Friedrich-Schiller-Universit?t Jena. Das Kolleg wurde bereits im Wintersemester 2004/2005 gegründet und ist angegliedert an die Abteilung ?Didaktikforschung“ des ZLB.
Nach positiver Begutachtung des Begleitkonzepts durch den Rat der Akademie an der FSU Jena am 05.05.2017 ist das Kolleg auch ein anerkanntes Graduiertenkolleg und Mitglied in der Graduiertenakademie der FSU Jena.
Das Kolleg operiert innerhalb der Promotionsordnungen der Fakult?ten sowie innerhalb der Rahmenpromotionsordnungpdf,?306?kbpdf,?306?kbpdf,?306?kb der Friedrich-Schiller-Universit?t Jena vom 7.11.2017.
MITGLIEDER UND SPRECHER/INNENRAT
Mitglieder des Kollegs sind alle Kollegiat/innen und die betreuenden Hochschullehrenden sowie der Sprecher/innenrat. Der Sprecher/innenrat ist das Gremium zur Beschlussfassung des Forschungs- und Doktorandenkollegs. Dieser tr?gt Verantwortung für die Entwicklung des Studienprogramms, die Entscheidung über die Aufnahme neuer Kollegiat/innen, sowie für Ma?nahmen zur Evaluation und Qualit?tssicherung. Die Mitglieder des Kollegs partizipieren an der Gestaltung des Programms und an der Ausrichtung des Kollegs.
Mitglieder des Sprecher/innenrats sind:
- die Kollegleitung (Prof. Dr. Mirka Dickel, Prof. Dr. Dr. Ralf Koerrenz)
- zwei gew?hlte Vertreter/innen der Promovierenden (Georg Gudat, Florian Hesse)
- die Kollegkoordination (Charlotte Dietel)
- die Forschungsbegleitung
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Struktur Kolleg
Abbildung: Kolleg Bildung.Forschung.Dialog. -
Betreuungskonzept
Ziel unseres Betreuungskonzeptes ist es, exzellente Ergebnisse der Promotionen sicher zu stellen sowie eine zeitgerechte Fertigstellung zu erm?glichen. Durch prozessorientierte Begleitung und eine soziale Einbindung in die Gruppe der Promovierenden f?rdert das Kolleg hervorragende Promotionen im Bereich der LehrerInnen/bildung und Bildungsforschung.
Es werden grunds?tzliche Fragen der Forschungsplanung und -abwicklung beraten, d.h. alle Phasen der Promotion und deren jeweilige Ziele und Aufgaben werden am eigenen Fall reflektiert. Konkrete individuelle Hinweise und Unterstützung in der Umsetzung bekommen die Kollegiat/innen in den Beratungen sowie bedarfsorientierten Angeboten, die das zentrale Element des Kollegs bilden. Dazu geh?ren Methodenwerkst?tten, Kolloquien, Vortr?ge zum Stand der Forschungsarbeit, Workshops, Vorlesungsreihen und Nachwuchstagungen. Dabei nutzen wir das Konzept der ?Promotionsbiographie“ (Brentel 2014) mit der Unterscheidung von Vorbereitungs-, Forschungs- und Abschlussphase und den jeweiligen phasenbezogenen Zielen, um die Betreuung seitens des Kollegs für die Promovierenden sowie die Betreuenden systematisch gestalten zu k?nnen.
Alle Promovierenden im Kolleg werden zun?chst und zuvorderst individuell von ihren betreuenden Hochschullehrenden begleitet. Gem?? der Empfehlung der Graduierten-Akademie regt das Kolleg an, das Verh?ltnis zwischen Promovierenden und Betreuenden inhaltlich und zeitlich für beide Seiten transparent zu gestalten und zu Beginn des Promotionsprozesses die wechselseitigen Erwartungen und Rollen einer produktiven Betreuungsbeziehung zu kl?ren.
Einen weiteren wichtigen Betreuungszusammenhang stellt die Gruppe der Kollegiat*innen selbst dar. Die gemeinsamen Reflexionen des Promotionsprozesses unterstützen und motivieren die Promovierenden auf ihrem Weg. Dies gelingt umso besser, je st?rker der Zusammenhalt der Gruppe ist. Ziel des Kollegs ist es daher, durch fest im Studienprogramm verankerte die soziale Einbindung in die Gruppe zu f?rdern.
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LITERATUR
Brentel, H. (2014): Betreuung Promovierender - Empfehlungen und Good Practice für Universit?ten und Betreuende. UniWiND-Publikation Bd. 4.