
Sarah mit einer Katze
Foto: Sarah SzkoludekIch hei?e Sarah und studiere (bald im 4. Semester) Englisch und Geographie auf Lehramt. Mein Auslandssemester habe ich von Mitte September bis Mitte Februar an der Ivane Javakhishvili Tbilisi State University in Georgien im Wintersemester 2024/2025 verbracht.
An der Universit?t in Tbilisi habe ich jeweils zwei Kurse f¨¹r Englisch belegt, zwei Kurse, die ich mir f¨¹r Geographie anrechnen lassen kann, sowie einen weiteren Kurs zur Anrechnung f¨¹r die Erziehungswissenschaften. Au?erdem habe ich einen Georgisch- und einen Russisch-Sprachkurs belegen k?nnen. Insgesamt habe ich damit sieben Veranstaltungen besucht. Besonders gut an der Uni hat mir der enge Austausch zwischen den Studierenden und den Dozenten/-innen und Professoren/-innen gefallen. Vor dem Auslandssemester sollte man sich nicht zu sehr auf ausgew?hlte Kurse, die auf der Liste der angebotenen Kurse der Uni stehen versteifen, da sich die Liste am Anfang des Auslandssemesters noch kurzfristig ?ndern kann.
K¨¹he in Tbilisi
Foto: Sarah SzkoludekIn Bezug auf die Vorbereitung meines Auslandssemesters habe ich mich um Arzttermine, eine Auslandskrankenversicherung und den Wohnheimplatz vor meinem Auslandsaufenthalt gek¨¹mmert. Bevor ich nach Georgien geflogen bin, habe ich mir auch noch eine neue Kreditkarte machen lassen. ?Wenn du zeitig genug mit den Vorbereitungen beginnst, dann nimmt dir das ein wenig Stress vor dem Abflug und du kannst dich besser auf den Abschied und aufs Packen konzentrieren.
In Tbilisi habe ich im Wohnheim der Uni im Stadtteil Nutsubidze gewohnt. Das Wohnheim kostete 150 Lari im Monat, was umgerechnet ungef?hr 50 € sind. In der N?he des Wohnheims, etwa 10 min zu Fu? entfernt, gibt es einen wundersch?nen See. Der einzige kleine Nachteil am Wohnen in Nutsubidze war, dass man circa 50 min mit dem Bus bis zur Uni und ins Stadtzentrum gefahren ist. Das Zimmer im Wohnheim habe ich mir mit einer Studentin aus Berlin geteilt. Wir haben uns sehr gut verstanden und hatten eine tolle Zeit zusammen. Obwohl es am Anfang ungewohnt sein kann, sich mit einer Person ein Zimmer zu teilen, die man vorher nicht kennt, kann es eine unglaublich sch?ne Erfahrung werden, in der man sich selbst auch nochmal neu kennenlernt. ?ber die Zeit hinweg haben sich im Wohnheim sch?ne Freundschaften entwickelt und wir haben gemeinsam Ausfl¨¹ge, Film- und Kochabende organisiert und Weihnachten zusammen verbracht.
Tbilisi bietet einem super viele M?glichkeiten viel zu erleben. Von s¨¹?en Caf¨¦s, Second Hand Shops, Flohm?rkten, den vielen Bazaren und Spazierg?ngen durch die Altstadt ist alles dabei. Abends kann man sich auf einen gem¨¹tlichen Barabend in der Fabrika treffen oder in einen der vielen Clubs der Stadt das Nachtleben genie?en. In Georgien sind wir an viele wundersch?ne Orte gefahren, wie zum Ski fahren in die Berge, nach Batumi am Schwarzen Meer und in den Vashlovani National Park.
K¨¹rbisse in einem Transporter auf dem Bazaar
Foto: Sarah SzkoludekNeben der Uni sind meine Mitbewohnerin und ich viel gereist und haben daf¨¹r auch das ein oder andere Wochenende genutzt. So sind wir im Dezember nach Jerewan gefahren und auf einer 24 Stunden Busfahrt haben wir es f¨¹r ein verl?ngertes Wochenende von Tbilisi bis nach Ankara geschafft.
Da ich schon von klein auf Karate trainiere, wollte ich mir auch einen Verein in Tbilisi suchen, in dem ich weiter trainieren kann. Nachdem ich im Internet recherchiert habe, bin ich recht schnell auf einen Verein gesto?en, der mir gut gefallen hat. Ich wurde zum Training eingeladen und es hat mir unglaublich viel Spa? gemacht. So konnte ich dann f¨¹r die gesamte Zeit meines Auslandssemesters 2-3 Mal pro Woche dort trainieren. Am Anfang hatte es mich doch ein wenig Mut gekostet das erste Mal hinzugehen, da ich nicht wusste, ob es vielleicht Verst?ndigungsschwierigkeiten geben k?nnte, weil ich kein Georgisch gesprochen habe. Dar¨¹ber h?tte ich mir im Nachhinein aber nicht so viele Gedanken machen m¨¹ssen, denn auch wenn mein Trainer kein Englisch gesprochen hat, gab es immer jemanden aus der Trainingsgruppe, der mir beim ?bersetzen geholfen hat. Am Ende ist mir der Abschied sehr schwergefallen, da ich mich so gut im Verein eingelebt hatte und es untereinander so famili?r war.
Sarah und ein Freund in Svanetien
Foto: Sarah SzkoludekZwei meiner Lieblingsorte in Georgien waren auf jeden Fall Mestia und Ushguli. Das sind zwei kleine Orte in Svanetien, in denen ich Anfang September mit zwei Freunden eine viert?tige Wanderung gemacht habe. Die Natur und die Berge im Kaukasus sind einfach unglaublich beeindruckend und wundersch?n. Zwei weitere absolute Highlights sind die Orte Bakuriani und Gudauri, in denen wir im Januar Ski fahren waren und in denen man im Sommer auch wandern gehen kann. Zudem kann man auch in der Hauptstadt Tbilisi jeden Tag Neues entdecken und erleben.
In meiner Zeit in Georgien konnte ich unglaublich viele sch?ne Erinnerungen sammeln. Ich habe viele tolle Menschen kennengelernt, die mir alle total ans Herz gewachsen sind. Durch die finanzielle Unterst¨¹tzung des Stipendiums hatte ich eine unglaublich sorgenfreie Zeit und daf¨¹r bin ich total dankbar. Auch die Ansprechpartner/-in von IDEAS sind super freundlich und hilfsbereit. Ich kann dir nur empfehlen, dich f¨¹r das IDEAS Stipendium zu bewerben und die M?glichkeit zu nutzen, ein Auslandssemester mit unvergesslichen Erlebnissen zu machen.