Charlotte, NC, USA (DSD)
South Academy of Å·ÖޱͶעµØÖ·_Ã÷ÉýÌåÓý-¾º²Ê×ãÇò±È·ÖÍÆ¼ö Languages, Charlotte, USA (Sport/ Englisch)
South Academy of Å·ÖޱͶעµØÖ·_Ã÷ÉýÌåÓý-¾º²Ê×ãÇò±È·ÖÍÆ¼ö Languages
Foto: Aus dem ErfahrungsberichtZeitraum: Februar 2023 - Juni 2023 (SoSe 2023) | Schulinfos: hierExterner Link
Vorbereitung des Auslandspraktikums
Mitte November 2021, etwas mehr als ein Jahr vor Beginn meines PSA, habe ich mich an der SAIL beworben. Damals lief das Bewerbungsverfahren noch ¨¹ber das ZLB der Universit?t Jena. Die Unterlagen wurden durchgesehen und auch an den Koordinator der Praktikumsschule, Herrn Dr. Nuss, geschickt. Au?erdem wurde ich zu einem Gespr?ch im ZLB eingeladen. Nachdem ich nur einen Tag sp?ter eine Best?tigung des Praktikumsplatzes bekommen hatte, hatte ich kurze Zeit danach den ersten direkten Å·ÖޱͶעµØÖ·_Ã÷ÉýÌåÓý-¾º²Ê×ãÇò±È·ÖÍÆ¼ö zu Herrn Dr. Nuss. Mittlerweile l?uft die Bewerbung ausschlie?lich ¨¹ber ihn.
Die Schule schickte mir eine Brosch¨¹re mit allen wichtigen Information f¨¹r die Vorbereitung und die Zeit w?hrend des PSA zu. Bez¨¹glich des Visums gibt es verschiedene M?glichkeiten. Ich musste zur Beantragung zun?chst einen Onlineantrag stellen und verbunden mit diesem einen Termin im US- Konsulat buchen. Trotz dessen, dass ich erst im Juli 2022 meinen Antrag stellte, bekam ich einen Interviewtermin im Konsulat f¨¹r September. Im Zuge dessen kann man ebenfalls sicherstellen, dass der Reisepass noch ausreichend G¨¹ltigkeit hat. Um diese Zeit herum, also mindestens 6 Monate vor Ausreise, sollte man Auslandsbaf?g beantragen. Es lohnt sich immer einen Antrag zu stellen, da Studierende, die keinen Anspruch auf Inlandsbaf?g haben, m?glicherweise f¨¹r das Ausland gef?rdert werden k?nnen. Das zust?ndige Amt f¨¹r die USA ist das Studierendenwerk Hamburg. Neben dem Beantragen des Visums und des Auslandsbaf?gs habe ich mir zudem einen internationalen F¨¹hrerschein (12€) und einen internationalen Studierendenausweis (ISIC, 15€, Antrag beim Studierendenwerk) besorgt. Den F¨¹hrerschein habe ich in den USA nicht gebraucht, jedoch war der Studierendenausweis von Vorteil, da man an vielen Stellen von Rabatten profitieren konnte. ?ber eine eigene App hat man den Ausweis immer dabei und kann auch ¨¹ber die Auslandszeit hinaus und auch in Onlineshops sparen, da sich die G¨¹ltigkeit immer auf ein Jahr bel?uft. Zu erw?hnen ist au?erdem, dass man durch seinen langen Auslandsaufenthalt einen Teil seines Semesterbeitrags r¨¹ckerstattet bekommen kann. Hier muss man aber unbedingt auf die Antragsvoraussetzungen (besonders Zeitpunkt des Antrags) achten, um diesen bewilligt zu bekommen.
F¨¹r den Aufenthalt im Ausland ist eine passende Krankenversicherung zwingend notwendig, da bspw. Reiseversicherungen den langen Zeitraum nicht decken. Ich schloss eine Versicherung ¨¹ber ProTrip ab, bei der ich weltweit ohne Selbstbeteiligung circa 80€ pro Monat bezahlte. Durch das Einsenden der Versicherungsunterlagen mit einem weiteren Formular kann der F?rderbetrag vom Baf?gamt erh?ht werden, wodurch die Kosten meistens vollst?ndig gedeckt werden. Man sollte au?erdem eine Vollmacht f¨¹r das Baf?gamt ausstellen, da bei m?glicher Verl?ngerung der Aufenthaltsdauer im Ausland auch die Versicherung verl?ngert werden muss.
F¨¹r die Anreise kann man einen Direktflug von M¨¹nchen oder Frankfurt nach Charlotte nehmen. Ich habe meinen Flug von Frankfurt circa 6 Wochen vor Abreise gebucht und f¨¹r Hin- und R¨¹ckreise circa 560€ bezahlt. Ich habe mir ¨¹ber Skyscanner einen ?berblick verschafft und letztendlich auf der Website der Airline gebucht, wobei in meiner Buchung ein Gep?ckst¨¹ck und die Umbuchungsoption inbegriffen war.
Das Wetter in Charlotte ist im Winter ?hnlich wie in Deutschland. Allerdings wird es fr¨¹her und bleibt es l?nger warm. Beim Packen sollte man Wert auf die Essentials legen. Alles, was dann eventuell doch noch gebraucht wird, gibt es hier auch zu guten Preisen zu kaufen. Empfehlenswert ist es nat¨¹rlich, alle brauchbaren Uniunterlagen mitzunehmen und f¨¹r den Schulalltag ausger¨¹stet zu sein.
F¨¹r das Sommersemester bin ich kurz nach Beginn des zweiten Schuljahres, welcher circa Ende Januar liegt, an einem Sonntagnachmittag angereist. Eigentlich war geplant, dass Mittwoch mein erster Schultag sein wird, um noch 1-2 Tage zum Erholen und Eingew?hnen zu haben. Allerdings bin ich dann direkt Montag mit zur Schule gefahren. Dies hatte seine Vor- und Nachteile, aber allgemein w¨¹rde ich sagen, dass es keine gro?e H¨¹rde ist, sein Praxissemester am Tag nach der Anreise zu beginnen.
Vor der Ausreise ist es sinnvoll, sich einen Steckdosenadapter zu besorgen. Um eine SIM-Karte muss man sich meines Erachtens nicht um Vorhinein k¨¹mmern. F¨¹r die Ankunft kann man das WLAN am Flughafen nutzen und sich dann zeitnah um mobile Daten k¨¹mmern. Ich habe mir meine SIM-Karte bei Target gekauft und circa 25€ pro Monat f¨¹r ausreichend Freiminuten und Datenvolumen bezahlt.
Unterkunft
W?hrend meines Praxissemesters habe ich bei einer Gastfamilie gewohnt. Etwa ein halbes Jahr vor meiner Ausreise schrieb ich einen Brief, welcher von Herrn Dr. Nuss an potenzielle Familien verschickt wurde. Leider kann die Unterkunft bei Gastfamilien nicht mehr garantiert werden. In meinem Fall hatte sich zum Zeitpunkt meiner Ankunft noch niemand gefunden, weshalb ich wenige Tage bei Herrn Dr. Nuss untergekommen bin. Kurze Zeit sp?ter meldete sich dann aber eine Familie, welche bereit war, mich zu hosten. Es ist eine tolle Erfahrung bei einer Gastfamilie unterzukommen, da man einen authentischen Einblick in das Leben hier bekommt. Au?erdem spart man sich Mietkosten, die sehr hoch sind und ist direkt sozial eingebunden. F¨¹r den Schulweg war ich auf die Familie angewiesen. Morgens bin ich mit den Gastkindern zur Schule gefahren und nachmittags wieder abgeholt wurden. Der Antrag f¨¹r einen Buspass war bei der Transportation des Schuldistrikts nicht durchgegangen. F¨¹r Fahrten neben dem Schulweg hatte ich gro?es Gl¨¹ck, da ich den Truck meiner Gastfamilie fahren durfte.
Finanzen
Durch die Unterkunft bei der Gastfamilie hatte ich bez¨¹glich Miete keinerlei Ausgaben. Die Gastfamilie hat ebenfalls f¨¹r mich mitbezahlt, wenn wir essen gegangen sind. Eingekauft habe ich allerdings meistens selbst. Um au?erhalb der Schule mobil zu sein hatte ich Ausgaben durch Tanken, Bahntickets und Uber/Lyft. Typische Wochenendunternehmungen wie Kino, essen gehen oder Bars sind mit 20-25$ machbar. F¨¹r gr??ere Ausfl¨¹ge oder Kurztrips, k?nnen es f¨¹r Fahrt, Unterkunft und Aktivit?ten schnell ¨¹ber 100$ werden. Fliegt man in gr??ere St?dte, sind Preise f¨¹r Flug und ?bernachtung nicht zu untersch?tzen. Da die monatlichen Ausgaben sehr individuell sind und davon abh?ngen, was man in seiner Freizeit mit wie vielen Leuten macht, kann hier keine pauschale Summe genannt werden. F¨¹r die grundlegenden Dinge w¨¹rde ich aber mindestens 500$ pro Monat einplanen.
Um meinen Auslandsaufenthalt mitzufinanzieren, habe ich Baf?g f¨¹rs Ausland beantragt. Dies erfolgt f¨¹r die USA beim Studierendenwerk Hamburg und sollte circa 6 Monate im Vorhinein erledigt werden. Durch die Unterkunft bei einer Gastfamilie und die damit wegfallenden Mietkosten war die F?rderungsh?he bei mir allerdings geringer als im Inland. Allgemein kann man aber auch bei fehlender Berechtigung zur F?rderung im Inland m?glicherweise f¨¹r das Ausland gef?rdert werden, weshalb ein Antrag immer sinnvoll ist. Als Zusatzleistung ist meist eine Reisekostenpauschale von 1000€ enthalten und wie bereits erw?hnt ist es m?glich, die Versicherungsunterlagen einzureichen, um dahingehend unterst¨¹tzt zu werden. Etwa zeitgleich zum Baf?gantrag habe ich mich f¨¹r ein Stipendium beim DAAD beworben, welches ich nicht bekommen habe. Meine zweite Option war ERASMUS +ICM, da das Programm zu diesem Zeitpunkt die USA inkludierte. Jedoch wurde mir bei telefonischer Anfrage mitgeteilt, dass gerade keine Gelder f¨¹r Aufenthalte in meinem Zielland zur Verf¨¹gung st¨¹nden.
An der Schule gab es die M?glichkeit, sich als Tutor Geld dazuzuverdienen. Diese konnte ich aufgrund der Art meines Visums aber nicht nutzen.?In den USA wird so gut wie alles mit Kreditkarte gezahlt. Da ich noch keine Kreditkarte hatte, habe ich mir kurz vor meiner Ausreise die der Hanseatic Bank beantragt, mit welcher man geb¨¹hrenfrei bezahlen und Geld abheben kann. Um auf Nummer sicher zu gehen, habe ich mir als zweite Karte die Klarnacard geholt, mit der man zwar kein Geld abheben kann, aber viele andere Vorteile gegen¨¹ber einer normalen Kreditkarte hat. Die Beantragung beider Karten war unkompliziert, schnell, kostenlos und man kann sein bestehendes deutsches Konto nutzen. Mit beiden Karten hatte ich nie Probleme beim Bezahlen.
Leben an der Schule
Herr Dr. Nuss ist f¨¹r alle Praktikanten an der Schule verantwortlich. Bei Fragen zu organisatorischen Dingen oder der Gastfamilie kann man ihn immer ansprechen. Mit seiner Hilfe habe ich in den ersten Tagen alle f¨¹r meine F?cher relevanten Lehrkr?fte getroffen. Im w?chentlichen Wechselrhythmus war ich h?ufig mit den Klassenlehrerinnen der Deutschimmersion in Klassenstufe f¨¹nf zusammen. Diese wurden damit zu meinen Hauptansprechpartnern. Allgemein konnte man aber bei Problemen alle Lehrer und andere Staff-Mitglieder ansprechen und hat freundlich Hilfe bekommen. Herr Dr. Nuss hatte mich au?erdem mit einer Deutschlehrerin an der nahegelegenen High School in Verbindung gesetzt, wodurch ich w?hrend meines Praxissemesters 4 Wochen an einer anderen Schule verbringen konnte, was meinen Erfahrungsbereich definitiv erweitert hat.
Morgens war ich schon sehr fr¨¹h in der Schule und konnte dadurch noch vor Unterrichtsbeginn universit?re Aufgaben oder die Unterrichtsvorbereitung erledigen. Anschlie?end ging ich zum Englischunterricht der j¨¹ngeren Kinder. Am Vormittag war ich meistens in der Middle School und der Nachmittag gestaltete sich dann je nachdem in welcher Klasse ich war. Man hat gew?hnlich die Mittagspause und die Hofpause und dazwischen nur sehr kurze Pausen, in denen die Kinder die R?ume wechseln. Der Schultag erstreckt sich von 7.45 Uhr bis 15.15 Uhr. Man stellt sich mit der Zeit seinen Stundenplan zusammen und hat immer eine Klasse, zu der man gehen kann. Falls man aber mal einen Block frei braucht, kann man sich diesen problemlos nehmen. Nach der Schule habe ich dann zumeist in der Cafeteria gewartet, bis wir abgeholt worden sind.
An der SAIL werden circa 1300 Kinder vom Kindergarten bis zur 8. Klasse unterrichtet. Vom Kindergarten bis zur f¨¹nften Klasse gibt es pro Jahrgang zwei Klassen f¨¹r jede der angebotenen Immersionssprachen. Die Klassenst?rke bel?uft sich hier auf durchschnittlich 15 bis 20 Sch¨¹ler. In den Middle School Klassen sind deutlich mehr Kinder in einer Klasse. Durchschnittlich kann man von mindestens 25 Lernenden sprechen.
Alle Kollegen waren sehr offen und ?u?erst unterst¨¹tzend gegen¨¹ber den Praktikanten. W?hrend meines Aufenthalts waren viele andere Praktikanten an der Schule, wobei die deutschen Praktikanten meistens die sind, die l?nger an der Schule sind. So haben wir relativ schnell eine Gruppe gebildet, in der wir dann sehr oft etwas unternommen haben.
Die technische Ausstattung der Schule ist sehr fortgeschritten. Jeder Klassenraum hat eine Computertafel mit Zubeh?r, wie beispielsweise eine Dokumentenkamera. Die Kinder in der Grundschule sind alle mit einem Tablet ausgestattet und ab der f¨¹nften Klasse hat jeder einen Laptop. Die Ger?te der Sch¨¹ler haben verschiedenste Lernanwendungen und Clouds f¨¹r Dokumente installiert. Der Zugriff auf die Anwendungen war f¨¹r mich jedoch beschr?nkt. Auch die Tafel oder die Drucker an der Schule konnte ich nur ¨¹ber den Zugang der jeweiligen Lehrer nutzen.
W?hrend des Praxissemesters hatte ich die M?glichkeit ¨¹berall, wo ich wollte, zu hospitieren. Eigenen Unterricht habe ich haupts?chlich in meinen beiden F?chern gehalten, jedoch war ich ebenfalls sehr oft mit in den f¨¹nften Klassen der Deutschimmersion und unterst¨¹tzte dort, wo ich konnte, indem ich zum Beispiel Tests kontrollierte.
Freizeit
Die Stadt Charlotte ist sehr weitl?ufig. Da ich nicht in der N?he des Zentrums wohnte, die Schule auch au?erhalb lag und die ?ffentlichen Verkehrsmittel schlecht ausgebaut sind, war ich auch nur selten im Stadtzentrum. Allerdings gab es auch in der N?he viel zu erleben. Ein Highlight war das WhiteWater Center, ein Outdoorpark, in dem Aktivit?ten wie Rafting, Klettern oder SUP fahren angeboten werden. Au?erdem gibt eine Linedance Bar, Cyote Joe¡¯s, welche von der Atmosph?re echt beeindruckend ist und in der man typische amerikanische Spiele wie Corn Hole spielen oder Bullriding ausprobieren kann. Einige kleinere, aber auch riesige Malls in der N?he erm?glichen gro?en Shoppingspa?. Zudem kann ich die Sportevents der st?dtischen Mannschaften empfehlen.
W?hrend meines Praktikums bin ich mehrere Male verreist. Diese Reisen habe ich entweder allein, mit meiner Gastfamilie oder mit den anderen Praktikanten unternommen. Eine etwas l?ngere, aber aushaltbare Autofahrt f¨¹hrte uns in die Great Smoky Mountains, welche sehr sch?n waren. F?hrt man Richtung Osten ist man schnell am Meer und Orten wie Holden Beach, Hilton Head oder St?dten wie Charleston (Drehort der Fernsehserie Outer Banks), welche eine meiner Lieblingsst?dte war. St?dtetrips habe ich zudem nach Boston, New York, Savannah und Washington DC unternommen. Von diesen war New York wom?glich am beeindruckendsten, wobei DC am Independence Day auch ein unvergessliches Erlebnis war. Neben den Reisen in den USA nutzte ich noch die geographische N?he und flog f¨¹r zwei Wochen nach Costa Rica, was definitiv auch ein absolutes Highlight war.
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Viele weitere Eindr¨¹cke sind im folgenden Erfahrungsberichtpdf,?4?mb zu finden.
Die E.E. Waddell Language Academy und South Mecklenburg Highschool?hat ihren Schulstandort in ein anderes Schulgeb?ude verlegt und ist ab sofort unter dem Namen South Academy of Å·ÖޱͶעµØÖ·_Ã÷ÉýÌåÓý-¾º²Ê×ãÇò±È·ÖÍÆ¼ö Languages zu finden.