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Lima, Peru (DAS)

Lesen Sie hier Erfahrungsberichte aus Lima, Peru

German 欧洲杯投注地址_明升体育-竞彩足球比分推荐 School Lima, Peru (Kunst/ Deutsch)

Klasse Lima (WiSe 2017/18)

Foto: Aus dem Erfahrungsbericht

Zeitraum: M?rz 2023 – Juli 2023 (SoSe 2023) |?Schulhomepage: hierExterner Link

Das finden einer Praktikumsschule hat sich für mich als schwerer herausgestellt, als erwartet. Begonnen hat die Suche ca. 1 1?2 Jahre zuvor. Für manche Schulen war dies viel zu früh, für andere viel zu sp?t. Nach vielen Mails, Vorstellungsgespr?chen und dem ein oder anderen Gedanken aufzugeben, gab es am Ende aber drei hei?e Kandidaten. Die Schule aus Peru hat am Anfang schon bekundet, dass es grunds?tzlich m?glich w?re, aber konnte mir erst ein halbes Jahr sp?ter wirklich zusagen und den Rahmen besprechen.

Für Peru ben?tigt man ein Visum, welches die Schule für einen beantragt. Es gibt dafür aber ein paar wenige Auflagen, wie beispielsweise, dass man die Flugtickets bereits im vorraus hat. Ansonsten ist die Einreise aber nicht sonderlich kompliziert. Es empfiehlt sich aber sehr, Impfungen gegen Gelbfieber und Tollwut etc. machen zu lassen, vor allem wenn man reisen m?chte, denn es gibt viele Mücken und Stra?enhunde, die Krankheiten übertragen k?nnen.

Ehrlich gesagt, habe ich mich in Vergleich zu anderen viel zu wenig auf meinen Aufenthalt vorbereitet, aber schon sa? ich im Flieger und es ging zum ersten mal nach Südamerika. Eine vorl?ufige Wohnung hatte ich mir einen Tag zuvor schnell über Airbnb noch besorgt. Eine Nacht in den teureren Vierteln der Stadt kostet nur ca. 10 Euro und dadurch habe ich mich entschieden, auch für den Rest des Aufenthalts mir ein Airbnb zu buchen. Oft sind es ?ltere Leute, die freie Zimmer mit Bad vermieten. Ich hatte aber das Glück in einer gro?en WG unterzukommen, was in Peru aber eine Seltenheit darstellt. Studierende bleiben meist noch bei ihren Eltern wohnen. Es ist sicher nicht schlecht ein Zimmer nahe der Schule zu suchen, da die Busse und deren Routen nicht sehr durchsichtig sind und es keine Fahrradwege gibt um jeden Schultag von weiter anzureisen.

Die Stadtviertel in Lima sind extrem unterschiedlich und man merkt schnell auch die extremen Unterschiede, zwischen den reicheren Vierteln am Meer mit Parks, Cafes und Security-Personal an jeder Stra?enecke und den ?rmeren Vierteln zu den Bergen hin, die teilweise keine befestigte Stra?en und Wasseranschluss haben. Auch an den Preisen im Alltag merkt man dies. Wenn man in ersterem in einen Supermarkt geht, kann man sich auf europ?ische Preise einstellen. Wenn man aber einen l?ngeren Weg auf sich nimmt und auf einem der M?rkte weiter weg vom Meer einkaufen geht, findet man zwischen all den schreienden Marktleuten und fahrbaren Suppenküchen das Kilo Advocado oder Mango auch schon mal für 50 Cent. Ich hatte auch das gro?e Glück, ein Stipendium des DAAD erhalten zu k?nnen und damit mehr als gut über die Runden zu kommen. Ansonsten sollte man sich vorher ein wenig Ansparen oder Auslandsbaf?g beantragen, vor allem, wenn man sp?ter noch reisen m?chte.

Das Praktikum ist unbezahlt, wie fast alle anderen auch, doch kann die Schule vieles andere bieten. Die Schule ist mit über 2000 Schüler*nnen sehr gro? und auf zwei Campi aufgeteilt, die für Lehrkr?fte mit einem Shuttlebus verbunden sind. Auf dem einen Campus befindet sich alles vom Kindergarten bis zur achten Klasse und auf dem anderen die restlichen Klassen bis zum Abitur und auch eine kleine Berufsschule. Es handelt sich um eine offizielle deutsche Auslandsschule und damit wird an dieser auch das Abitur abgenommen. Ein Vorteil der Gr??e ist, dass man in alle Bereiche einmal hereinschauen kann und die Lehrkr?fte sind sehr aufgeschlossen für Interessierte. Wir waren insgesamt vier Praktikant*nnen (in jedem Fach wird nur eine Person aufgenommen) und haben uns wirklich sehr schnell aufgenommen gefühlt im Lehrerkollegium und haben eine gro?e Offenheit uns gegenüber erfahren. Das Kollegium an der Schule ist ein bunter Mix aus vorübergehenden aber auch langfristig deutschen Lehrkr?ften, aus Peruanischen aber auch aus anderen L?ndern und somit gibt es auch eine wahre Sprachenvielfalt im Lehrerzimmer. Viele der Lehrkr?fte kamen auch wie wir gerade frisch aus Deutschland und mussten sich auch erst einmal einleben. Trotz der Heterogenit?t hatte ich aber das Gefühl, dass es einen guten Zusammenhalt gibt und schnell untereinander vernetzt und geholfen wird. Auch Freizeitangebote für Lehrkr?fte (und Praktikant*innen), wie ein Chor, Fu?ball etc. trugen sicher dazu bei.

Auch in der Schülerschaft zeichnete sich ein ?hnliches Bild. Sie setzte sich zusammen aus peruanisch, deutsch aber auch aus anderen L?ndern st?mmigen Schüler*innen. Die meisten sind keine Muttersprachler im Deutschen und eine Herausforderung kann hier sicher der sprachliche Aspekt sein, denn das Sprachlevel im Deutschen kann sehr variieren. Dies muss man immer im Hintergedanken mit einbeziehen und m?gliche Verst?ndnisprobleme in der Unterrichtsplanung beachten. Bei dieser erh?lt man aber auch immer Unterstützung und entgegenkommen, wenn man danach fragt. Allgemein war aber ein hohes Ma? an Eigenst?ndigkeit gefragt, was sehr bereichernd sein kann aber als Anf?nger auch etwas überfordernd. Man muss sich trauen um Hilfe und Rat der Lehrkr?fte zu bitten, die sind sehr Hilfbereit und dann klappt das auch mit den ersten eigenen Unterrichtsstunden. Fehler sind natürlich auch erlaubt und die Lehrkr?fte geben gerne Feedback und Verbesserungsvorschl?ge.

Man hat im Praxissemester viele M?glichkeiten sich auszuprobieren auch bedingt dadurch, dass die Schule materiell gut ausgestattet ist und ich bspw. in meinem Fach Kunst einfach nach Materialen fragen konnte und diese eine Woche sp?ter da waren. Spannend ist auch die Arbeit mit den Ipads, die es für die Schülerschaft ab der neunten Klasse gibt. Diese gute Ausstattung ist auch dadurch bedingt, dass es sich um eine private Schule handelt, die ein sehr gutes Ansehen in der Stadt genie?t und damit auch hohes Schulgeld verlangt. Allgemein sind viele der besten Schulen in Lima private ausl?ndische Schulen, die oft noch h?here Gebühren verlangen. So gibt es beispielsweise auch eine amerikanische und franz?sische Schule.

Das Praxissemester besteht aber natürlich nicht nur aus Schule und es geh?rt natürlich auch dazu, die Stadt und das Land zu erkunden. Lima ist mit seinen ca. 11 Millionen Einwohnern keine kleine Stadt und es gibt überall etwas zu entdecken. Wenn man kein gutes Spanisch kann, wie ich, kann es manchmal etwas schwierig sein Anschluss zu finden und anfangs auch etwas einsam, es gibt aber Treffpunkte für Austauschstudierende etc. wie Sprachcafes oder Veranstaltungen und auch über Apps und soziale Netzwerke kann man gut Leute kennenlernen.

Wenn man gerne in der Natur ist, ist man in Lima leider falsch, die Stadt liegt in einer Wüste und man braucht mind 2- 3h um aus der wuseligen Stadt mit dem Bus rauszukommen. Das einzige Grün sind künstliche Parks. Ein gro?er Pluspunkt stellt aber sicher das Meer und vielen Str?nde da, in dessen anf?ngerfreundlichen Wellen man gut surfen lernen kann. Viel Zeit kann man aber sicher auch damit verbringen, die vielen Viertel der Stadt zu besichtigen und die ganzen gro?en und kleinen Unterschiede zum deutschen Alltagsleben zu erfahren. Ein wichtiger Tipp von mir ist es aber vorsichtig in der Stadt zu sein und auf Ratschl?ge von Peruanern zu h?ren, wenn sie euch Ratschl?ge zum Verhalten in bestimmten Vierteln geben, dann h?rt auf sie und folgt ihnen.

Lima ist die Hauptstadt eines sehr vielf?ltigen Landes das von Wüste, über Hochgebirge bis zum Amazonasregenwald viel zu bieten hat. Sie ist wie das Land, eine Stadt der Extreme und damit muss man erstmal zurecht kommen. Es ist laut, bunt, voll und chaotisch und kann auch gef?hrlich sein und damit sicher mehr als nur eine Abwechslung zum beschaulichen Jena. Doch die Schule bietet einen sicheren Hafen, um all dies zu Erfahren und trotzdem ein gutes Praxissemester zu verbringen, aus dem man viel mitnimmt. Ich m?chte diese Erfahrung nicht missen.

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Viele weitere Eindrücke sind im folgenden Erfahrungsberichtpdf,?2?mb zu finden.