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Wroc?aw/ Breslau, Polen (DSD)

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Liceum Og¨®lnokszta?c?ce Nr. 13, Wroc?aw/ Breslau, Polen (Sozialkunde/ Deutsch)

Zeitraum:? Februar 2022 - Juni 2022 (SoSe 2022) | Schulinfos: hierExterner Link

Vorbereitung des Auslandsaufenthaltes

In der Hochphase der Corona-Pandemie kontaktierte ich erstmalig per E-Mail meine Schule im Jahr 2021. Ich habe ¨¹ber die PASCH-Initiative nach staatlichen Schulen im benachbarten Ausland gesucht. Aufgrund meiner F?cherkombination Deutsch/Sozialkunde, ben?tigte ich eine Schule, an der Deutsch gelehrt wird. So bot sich eine DSD-Schule, an der Deutsch f?cher¨¹bergreifend und zehnst¨¹ndig unterrichtet wird, ideal an.

Da ich ein DAAD-Stipendium hatte, wurden mir einige organisatorische Aspekte abgenommen ¨C ich musste mich z.B. nicht um eine Haftpflichtversicherung f¨¹r Langzeitaufenthalte im Ausland somit k¨¹mmern. Eine Krankenversicherung ben?tigt man auch ohne Stipendium nicht, da eine Behandlung mit der deutschen Krankenversicherung in Polen m?glich ist. Ich bin mit Blablacar an- und abgereist. Dies ist in Polen sehr beliebt. Man bezahlt etwa 20€/100zl f¨¹r eine Fahrt von Jena nach Breslau. Das Schuljahr wird in zwei Semester aufgeteilt ¨C das erste Semester ist von September bis Februar und das zweite dann von Februar bis Ende Juni. Auch in Polen sind die Ferien in den Woiwodschaften (=Bundesl?ndern) unterschiedlich. Ich war am Wochenende vor dem Beginn meines Praxissemesters angereist, was sich als stressig herausgestellt hatte.

In Breslau sprechen vor allem junge Menschen sehr gutes Englisch. Ich empfehle, dass man sich dennoch basale Polnischkenntnisse aneignet. In Ich habe ¨¹ber die FSU einen Polnisch-Sprachkurs gemacht. Durch vertiefte Kenntnisse einer anderen slawischen Sprache konnte ich von Beginn an polnisch verstehen. Dies hat sich an einer nationalen Schule als sehr hilfreich erwiesen ¨C so sind Arbeitsauftr?ge und Gespr?che im Lehrer*innenzimmer oder zwischen den Sch¨¹ler*innen fast ausschlie?lich auf Polnisch gewesen. Angemerkt sei, dass in meiner Gegenwart sowohl die Lehrkr?fte als auch die Sch¨¹ler*innen zu deutsch wechselten.

Unterkunft

Auch ohne Polnischkenntnisse findet man ein Zimmer auf Zeit. Ich empfehle OLX.pl und Facebook-Gruppen f¨¹r Ausl?nder*innen/ Erasmusstudent*innen in Breslau. Meine Schule hat mir gegen¨¹ber ge?u?ert, dass sie dar¨¹ber hinaus bereit sei, eine Wohnung f¨¹r zuk¨¹nftige Studierende zur Verf¨¹gung zu stellen. Diese sei unweit der Schule (Zentrum) und wird f¨¹r einen sehr rentablen Preis angeboten. Ich wohnte in einem gut angebundenen Neubau im Stadtteil ?Tarnogaj¡° in einer 2er-WG und brauchte zur Schule 15 Minuten mit dem Fahrrad. Durch den Berufsverkehr empfiehlt es sich, eine Wohnung in benachbarten Stadtvierteln zu suchen oder mit dem Fahrrad zu fahren.

Finanzen

In Polen sind die Preise durch die Inflation und die Finanzkrise zu meinem Praktikumsbeginn sehr gestiegen. Ich hatte Ausgaben von 650-700€. F¨¹r die Miete zahlte ich in einer 2er-WG etwa 350€ warm. Die ?ffentlichen Verkehrsmittel sind mit umgerechnet 0,70€ pro Kurzstrecke und 1,00€ f¨¹r eine Langstrecke erschwinglich. Ich habe immer mit meiner Kreditkarte von der DKB bezahlt. Es empfiehlt sich, immer in Z?oty (und nicht in Euro) zu bezahlen ¨C wie bei allen Kartenzahlungen in Fremdw?hrungen.

Leben an der Schule

Das Gro?artige an meiner Schule war, dass ich als Hauptansprechpartnerin meine Mentorin hatte, aber dennoch das Gef¨¹hl hatte, dass ich mit Fragen an alle im Kollegium herantreten kann. So f¨¹hlte ich mich von allen Seiten gut aufgehoben. Mir gefiel es, dass die Lehrkr?fte sehr engagiert waren, die Exkursionen, die durch die Pandemie verwehrt blieben, in diesem Schulhalbjahr nachzuholen: so war ich mit den DSD-Klassen im Breslauer Rathaus, im Deutschen Konsulat und es gab unz?hlige Lesewettbewerbe (auf Deutsch), in die ich eingebunden wurde.

Der Unterricht beginnt um 7:30 Uhr und endet f¨¹r gew?hnlich um 14:35 Uhr. Danach fanden noch zus?tzliche Stunden zur Vorbereitung auf das DSD (=Deutsches Sprachdiplom) statt. Mir gefiel es sehr gut, dass die Klassen im Deutschunterricht oftmals geteilt werden und man dadurch eine kleinere Gruppe von etwa 15-18 Sch¨¹ler*innen hatte. Dadurch war es mir m?glich, vielf?ltige Methoden ¨C vor allem im Bereich ?Kommunikation¡° ¨C zu hospitieren und selbst auszuprobieren.

Freizeit

Breslau bietet viele Gr¨¹nanlagen und Parks ¨C vor allem unweit des Zooparks und der Oder. Insbesondere empfehle ich die ?Alte Oder¡° (Stara Odra). Auch zahlreiche Galerien und Ausstellungen findet man vor. Das Spektrum reicht von Kunst bis zur Geschichte. Jedes Wochenende fuhr ich an einem Tag in eine andere Stadt innerhalb der Woiwodschaft Oppeln oder innerhalb Niederschlesiens. Dies bot sich f¨¹r mich als Kontrast zur Gro?stadt an und ich wollte die Kultur abseits der Gro?stadt genie?en. Hierf¨¹r bieten sich Zug und Blablacar an. Insbesondere empfehle ich Glatz (K?odzko) zu besuchen. Festzuhalten gilt, dass sich f¨¹r diese Art von ?Freizeit¡° anbietet, das PSA im Sommersemester zu machen. In Polen gibt zahlreiche Schl?sser und Burgen. Diese sind teilweise mit dem ?PNV erreichbar und teilweise doch sehr l?ndlich gelegen

Allgemeines

Man k?me auch ohne Landessprache an meiner Schule zurecht, man muss hierbei lediglich darauf achten, dass das mit der F?cherkombination m?glich ist. (Es werden auch Nebenf?cher in den DSD-Klassen auf Deutsch unterrichtet.)

Ich behielt meine deutsche SIM-Karte und nutzte das EU-Roaming. Es bietet sich jedoch an, ein altes Smartphone mit einer polnischen SIM-Karte auszustatten und dies als Internet-Modem zu verwenden. Dies hat meinen Schulalltag erleichtert.

Eine Reisekrankenversicherung ben?tigt man nicht, denn die deutsche (gesetzliche) Krankenversicherung ¨¹bernimmt die Behandlungskosten in der Regel. Es empfiehlt sich, dies im Voraus zu erfragen. Arzttermine kann man ¨¹ber das Portal Booksy.com/pl online vereinbaren. Hier gibt es Filter bzgl. Deutsch- oder Englischkenntnisse der ?rzte. Man muss die Rechnungen vor Ort bezahlen und dann anschlie?end den Zahlungsbeleg bei der gesetzlichen Krankenkasse einreichen.

Das NextBike-Netz ist sehr gut ausgebaut in Breslau und die ersten 20 Minuten der Fahrradanmietung sind gratis. So bewegte ich mich immer damit fort. Auch das ?ffentliche Verkehrsnetz ist gut ausgebaut. Angemerkt sei, dass dies bis zu einem gewissen Radius der Fall ist und die Vororte/Randbezirke Breslaus dies nicht immer sind. In einigen Museen, Caf¨¦s, Imbissen und Restaurants gibt es eine Verg¨¹nstigung mit einem Studierendenausweis; immer wurde die Thoska akzeptiert.

Anders organisieren w¨¹rde ich im Nachhinein den Praktikumszeitraum; es war stressig, dass ich noch unz?hlige Klausuren in der Woche vor Praktikumsbeginn schrieb. Hierbei muss man jedoch aufpassen, denn das polnische Schuljahr endet ¨C je nach Woiwodschaft ¨C bereits Mitte Juni.