Zeitraum: September 2024 - Januar 2025 (WiSe 2024/25) | Schulinfos: hierExterner Link
Vorbereitung des Auslandspraktikums
Die Å·ÖޱͶעµØÖ·_Ã÷ÉýÌåÓý-¾º²Ê×ãÇò±È·ÖÍÆ¼öaufnahme mit der Schule erfolgte per E-Mail etwa sechs Monate vor Praktikumsbeginn. Ich habe meine Bewerbungsunterlagen, bestehend aus einem Motivationsschreiben, einem Lebenslauf und einer kurzen Vorstellung meines Studienhintergrunds, direkt an die Schulleitung geschickt. Nach einer positiven R¨¹ckmeldung und einem kurzen Zoomgespr?ch, wurde mir der Praktikumsplatz etwa vier Monate vor Beginn offiziell best?tigt.
F¨¹r den Aufenthalt in Frankreich sind einige formale Erledigungen notwendig. Allerdings forderte die Schule kein polizeiliches F¨¹hrungszeugnis an. F¨¹r die medizinische Versorgung reichte die europ?ische Krankenversicherungskarte aus, dennoch habe ich zus?tzlich eine private Reisekrankenversicherung abgeschlossen, die etwa 20 bis 40 Euro f¨¹r sechs Monate kostete. Der Studierendenausweis der Uni Jena war ebenfalls hilfreich, da er zahlreiche Verg¨¹nstigungen f¨¹r Museen, ?ffentliche Verkehrsmittel und Freizeitaktivit?ten bot. Da Frankreich zur EU geh?rt, war kein Visum erforderlich. Ebenso ein franz?sisches Konto wurde nicht verlangt, aber es war hilfreich, sich ¨¹ber die M?glichkeiten der Kartenzahlung in Frankreich zu informieren. Vor der Abreise habe ich au?erdem eine Bankvollmacht f¨¹r ein Familienmitglied eingerichtet, um finanzielle Angelegenheiten in Deutschland einfacher Regeln zu k?nnen.
F¨¹r die Anreise habe ich mich f¨¹r den Zug entschieden, da Stra?burg hervorragend an das deutsche Bahnnetz angebunden ist. Die Fahrt mit dem TGV oder ICE von Frankfurt dauerte etwa zwei Stunden und kostete je nach Buchungszeitpunkt zwischen 30 und 80 Euro. Auch FlixBus bietet g¨¹nstige Verbindungen an. Ich bin zweimal ein paar Woche vor Praktikumsbeginn angereist, um mich vor Ort einzuleben und organisatorische Dinge zu erledigen, was sich als eine gute Entscheidung erwiesen hat.
Bei der Reisevorbereitung gab es einige Dinge, die sich als besonders n¨¹tzlich erwiesen haben. Ein Adapter f¨¹r franz?sische Steckdosen war unverzichtbar, ebenso wie wetterfeste Kleidung, da das Wetter in Stra?burg h?ufig wechselhaft ist. Digitale Unterrichtsmaterialien sollten idealerweise vor der Abreise auf dem Laptop oder Tablet gesichert werden. Besonders in den ersten Wochen war eine Sprach-App hilfreich, um schnelle ?bersetzungen im Alltag zu erm?glichen.
Ein franz?sischer Mobilfunkvertrag lohnt sich f¨¹r l?ngere Aufenthalte. Anbieter wie "Free" oder "Orange" bieten g¨¹nstige Prepaid-Tarife. Allerdings bieten die meisten deutschen Mobilfunkanbieter auch dieselben Funktionen innerhalb der EU an. Das Internet in den Unterk¨¹nften variiert, daher sollte man sich im Voraus informieren.
Unterkunft
Die Wohnungssuche in Stra?burg kann herausfordernd sein, weshalb es ratsam ist, sich fr¨¹hzeitig darum zu k¨¹mmern. Ich habe mein WG-Zimmer ¨¹ber Facebook-Gruppen wie ?Colocations Strasbourg¡° und die Plattform "Leboncoin" gefunden. Eine andere M?glichkeit sind Studierendenwohnheime, die ¨¹ber "CROUS", das franz?sische Studierendenwerk, verwaltet werden. Die Mietkosten f¨¹r ein WG-Zimmer liegen durchschnittlich zwischen 350 und 600 Euro pro Monat, w?hrend ein eigenes Studio etwa 500 bis 800 Euro kostet. Besonders gut angebundene Stadtteile sind Krutenau, Esplanade und Neudorf. Von dort aus ist das Coll¨¨ge Vauban leicht mit der Tram oder dem Fahrrad erreichbar. Ein Monatsabo des ?PNV kostet f¨¹r Studierende 28 €. Insbesondere das Leihradsystem (Fahrrad oder auch E-Scooter) erleichtert die Fortbewegung in der Stadt, da sie sehr fahrradfreundlich ist.
W?hrend meines Praxissemesters in Stra?burg habe ich in einer Wohngemeinschaft in Illkirch-Graffenstaden gewohnt. Dieser Stadtteil liegt etwas au?erhalb des Stadtzentrums, bietet aber eine ruhige Wohnlage und eine gute Anbindung an die Innenstadt sowie an das Coll¨¨ge Vauban. Die Tramlinie A verbindet Illkirch-Graffenstaden direkt mit dem Zentrum von Stra?burg, sodass ich die Schule bequem erreichen konnte. Die Fahrzeit zur Schule betrug etwa 25 bis 30 Minuten, was f¨¹r mich vollkommen in Ordnung war. Eine Å·ÖޱͶעµØÖ·_Ã÷ÉýÌåÓý-¾º²Ê×ãÇò±È·ÖÍÆ¼övermittlung durch die Schule gab es nicht, daher musste ich mich selbstst?ndig um die Wohnungssuche k¨¹mmern.
Ich w¨¹rde Illkirch-Graffenstaden als Wohnort auf jeden Fall weiterempfehlen, insbesondere f¨¹r Studierende, die eine ruhige Umgebung sch?tzen und gleichzeitig nicht zu weit vom Stadtzentrum entfernt wohnen m?chten. Das Preis-Leistungs-Verh?ltnis ist hier oft besser als in zentralen Stadtteilen wie Krutenau oder Esplanade. Die Mietpreise sind zudem etwas g¨¹nstiger, sodass ein WG-Zimmer meist zwischen 350 und 500 Euro pro Monat kostet. Besonders angenehm war die N?he zu Gr¨¹nfl?chen und Parks, die sich gut f¨¹r Spazierg?nge oder sportliche Aktivit?ten eignen.
Finanzen
F¨¹r die Finanzierung gibt es verschiedene M?glichkeiten. Besonders empfehlenswert sind das Erasmus+-Stipendium und das Auslands-BAf?G, die einen gro?en Teil der Kosten decken k?nnen. Es gibt auch M?glichkeiten, w?hrend des Aufenthalts in Stra?burg nebenbei etwas Geld zu verdienen. Viele Studierende geben Nachhilfe in Deutsch oder Englisch f¨¹r Sch¨¹ler oder Studierende. Auch Babysitting oder privater Sprachunterricht f¨¹r Familien in Stra?burg sind beliebte Nebenverdienste.
Die Lebenshaltungskosten in Stra?burg sind wie in deutschen Gro?st?dten, aber dennoch nicht zu untersch?tzen. Ein Monatsticket f¨¹r die Tram kostete 27,90 Euro f¨¹r Studierende, w?hrend ein Mittagessen in der Mensa zwischen drei und f¨¹nf Euro lag. Ein Kaffee in einem Caf¨¦ kostete durchschnittlich 2,50 bis 4 Euro. In Stra?burg wird fast ¨¹berall Kartenzahlung akzeptiert, weshalb ich meine normale deutsche Debitkarte genutzt habe, die f¨¹r den internationalen Zahlungsverkehr sehr praktisch ist. Bargeld wird in Frankreich eher selten genutzt, au?er f¨¹r kleinere Eink?ufe oder auf M?rkten.
Leben an der Schule
W?hrend meines Praxissemesters am Coll¨¨ge Vauban in Stra?burg habe ich eine sehr gut organisierte und unterst¨¹tzende Umgebung vorgefunden. Vor Ort gab es eine Ansprechperson, die mich direkt in Empfang nahm und mir die wichtigsten Abl?ufe erkl?rte. Zu Beginn meines Praktikums wurde ich in das Schulleben eingef¨¹hrt und bekam eine erste Orientierung, um mich mit den R?umlichkeiten, den Kollegen und der Struktur der Schule vertraut zu machen. Es gab keine offizielle strukturierte Einf¨¹hrung f¨¹r Praktikanten, aber mein Mentor, eine erfahrene Lehrkraft, stand mir jederzeit f¨¹r Fragen zur Verf¨¹gung und half mir, mich in den Schulalltag einzufinden. Zus?tzlich erhielt ich von Beginn an wertvolle Tipps und Materialien, die mir den Einstieg erleichterten.
Der Praktikumsstart verlief reibungslos. In den ersten Tagen hospitierte ich in verschiedenen Klassen, um einen Eindruck vom Unterrichtsstil und den Sch¨¹lern zu bekommen. Ein typischer Praktikumstag begann gegen 8:00 Uhr und endete am Nachmittag, meist zwischen 16:00 und 17:30 Uhr, mit einer l?ngeren Mittagspause dazwischen. Ich durfte als Praktikant auch in der Mensa essen.
Das Coll¨¨ge Vauban ist eine gro?e Schule mit einer internationalen Sch¨¹lerschaft, weshalb interkulturelle Kompetenz eine wichtige Rolle im Unterricht spielt. Insgesamt werden hier mehrere hundert Sch¨¹ler unterrichtet, wobei die Klassenst?rke mit etwa 27 bis 32 Sch¨¹lern pro Klasse sehr hoch ist. In den Klassen wird vor allem Franz?sisch gesprochen, doch durch das internationale Profil der Schule gibt es auch viele Sch¨¹ler, die Deutsch, Englisch oder weitere Sprachen sprechen. Dies machte den Unterricht besonders vielseitig und bot viele M?glichkeiten f¨¹r interkulturellen Austausch.
Die Atmosph?re im Kollegium war ?u?erst positiv. Ich wurde von Anfang an freundlich aufgenommen und in das Team integriert. Die Lehrkr?fte waren offen und unterst¨¹tzend, sodass ich jederzeit Fragen stellen und mich austauschen konnte. Der Å·ÖޱͶעµØÖ·_Ã÷ÉýÌåÓý-¾º²Ê×ãÇò±È·ÖÍÆ¼ö zu anderen Praktikanten war ebenfalls sehr angenehm, da einige von ihnen ?hnliche Erfahrungen machten und wir uns gegenseitig unterst¨¹tzen konnten.
In Bezug auf die technische Ausstattung ist die Schule gut aufgestellt. Es gibt moderne Smartboards in den meisten Klassenr?umen und die Nutzung von Tablets und Laptops ist im Unterricht ¨¹blich. Ich konnte diese Ressourcen problemlos nutzen und bekam Zugang zu den schulinternen Plattformen. Zus?tzlich war es hilfreich, meinen eigenen Laptop mitzubringen, um Unterrichtsmaterialien vorzubereiten und flexibel im Unterricht einzusetzen.
W?hrend meines Praktikums hatte ich viele M?glichkeiten, mich aktiv einzubringen. Neben der Hospitation konnte ich als Assistenz im Unterricht unterst¨¹tzen, beim Team-Teaching mitwirken und auch eigene Unterrichtssequenzen gestalten. Besonders spannend war die Teilnahme an Projekten und Arbeitsgemeinschaften (AGs), die an der Schule eine gro?e Rolle spielen. Viele Klassen arbeiten projektorientiert, was mir die M?glichkeit gab, kreative Ideen einzubringen und gemeinsam mit den Sch¨¹lern an l?ngeren Aufgaben zu arbeiten. Zum Beispiel wurde in Geschichte ein l?ngeres Projekt zum Thema: ?St?ndeordnung im Mittelalter¡°, abgehalten. Dort wurden von den Sch¨¹lern tolle Plakate erstellt, die auch beim Tag der Offenen T¨¹r aushingen. In einer anschlie?enden Stunde wurde das Thema Kreuzz¨¹ge im Mittelalter behandelt. Daf¨¹r haben die Sch¨¹ler ein Lernblatt erhalten, welches sie in Gruppen erg?nzten und am Ende an der Tafel vorstellen mussten.