Genf, Schweiz (DAS)
Deutsche Schule Genf, Schweiz (Sport/ Sozialkunde)
Schulgeb?ude Genf
Foto: Aus dem ErfahrungsberichtZeitraum: August 2021 ¨C Januar 2022 (WiSe 2021/22) | Schulhomepage: hierExterner Link
Vorbereitung des Auslandspraktikums
Die Å·ÖޱͶעµØÖ·_Ã÷ÉýÌåÓý-¾º²Ê×ãÇò±È·ÖÍÆ¼öaufnahme erfolgte durch eine schriftliche Bewerbung mit Lebenslauf und einem Bewerbungsschreiben, welches ich im November des Vorjahres abgeschickt habe. Daraufhin habe ich 1-2 Wochen sp?ter eine Best?tigung der Schule erhalten. Im neuen Jahr bekam ich dann genauere Informationen ¨¹ber meine Mentoren. 1-2 Monate vor Beginn des Praktikums hatte ich meinen beiden zugeteilten Mentoren jeweils eine E-Mail mit Informationen und einem Foto von mir geschickt, damit sie sich bereits einen Eindruck von mir machen konnten.
Da die Schweiz mit zu dem Schengen-Raum geh?rt, musste ich keine weiteren Amtsg?nge vornehmen. Zudem ist bei meiner Krankenkasse eine Auslandskrankenversicherung mit drin gewesen.
Mein Vater war so lieb und hat mich samt meinem Gep?ck und meinem Fahrrad mit dem Auto nach Genf gefahren. Somit war die Anreise f¨¹r mich sehr unkompliziert. Man muss f¨¹r die Autobahnen in der Schweiz allerdings 60€ f¨¹r eine Vignette bezahlen, die dann aber auch ein Jahr g¨¹ltig ist.
Das Schuljahr und mein Praktikum begannen am Montag, den 30.08.2021. Ich bin 3 Tage vorher, also am 27.08.2021 angereist. Das hat vollkommen ausgereicht. So hatte ich noch gen¨¹gend Zeit alles einzurichten, einkaufen zu gehen, die Stadt zu entdecken und den Schulweg einmal mit dem Fahrrad zu erkunden.
Vor der Anreise empfehle ich, dass man ungef?hr 100Chf f¨¹r den Notfall in bar umtauschen l?sst, um m?glichen Komplikationen aus dem Weg gehen zu k?nnen.
Unterkunft
Die Wohnsituation ist in Genf sehr angespannt, weshalb man viel Geld f¨¹r ein Zimmer bzw. eine Wohnung in Stadtn?he bezahlen kann. Ich habe zuerst in Charmilles gewohnt und habe da 1.300Chf f¨¹r ein Zimmer bezahlt. Das habe ich ¨¹ber AirBnB gefunden. Da habe ich mit Eltern zusammengewohnt, deren Tochter ebenfalls ein Auslandssemester gemacht hat. Weil mir das allerdings zu teuer war und ich eine preisg¨¹nstigere Wohnung gefunden habe, bin ich noch einmal umgezogen nach Jonction. Das Zimmer und die Wohnung haben mir wesentlich besser gefallen. Zudem kam ich mit meinem Mitbewohner viel besser zurecht und ich habe ?nur¡° 1.000Chf im Monat bezahlt.
Meine Empfehlung bei der Wohnungssuche ist, sich eine WG in Genf zu suchen. Es ist zwar viel teurer als in Frankreich, allerdings ist die Anbindung zur Schule sehr gut und man bekommt mehr von dem schweizerischen Lifestyle mit.
Finanzen
Die Schweiz ist sehr teuer, weshalb man sich wirklich um ein Stipendium beim DAAD bem¨¹hen sollte. Ich habe vom DAAD monatlich 1.225€ bekommen und noch den Unterhalt, welchen mir meine Eltern sonst auch ¨¹berweisen. Zudem hatte ich eine Reisekostenpauschale f¨¹r An- und Abreise in H?he von 250€ bekommen. F¨¹r Freizeit, Lebensmittel und den ?ffentlichen Verkehr muss man ungef?hr doppelt so viel rechnen, wie man es in Deutschland/Jena ausgibt. Dann sollte man auf jeden Fall hinkommen. Als Supermarkt in der Schweiz empfehle ich Lidl, Aldi und Denner. Coop und Migros sind wesentlich teurer.
Eine Kreditkarte hat sich als ?u?erst praktisch erwiesen, da man fast ¨¹berall bargeldlos bezahlen kann und man zudem keine Wechselgeb¨¹hren bezahlen muss.
Leben an der Schule
An der Schule gibt es einen Praktikumskoordinator und es werden dir nochmals f?cherspezifische Mentoren zugeteilt. Jedoch ist das Kollegium insgesamt sehr offen und interessiert, sodass du auch bei anderen Lehrern und Lehrerinnen und in anderen F?chern hospitieren kannst.
An der Schule lernen insgesamt 217 SuS. Allerdings besteht die DSG aus einem Gymnasium und einer Grundschule. So hast du auch die M?glichkeit, in die Primarstufe zu schnuppern. Die Klassen sind insgesamt immer recht klein, was den Einstieg in das Unterrichten vereinfacht. Das Klassenklima ist ebenfalls angenehm und die SuS machten einen motivierten Eindruck. Es wirkte viel mehr wie eine Gemeinschaft, da es sehr famili?r war.
Ich habe zuerst viel in meinen F?chern hospitiert und dann nach 3 Wochen meine ersten Stunden gehalten. In Sport habe ich dann nur noch selten hospitiert und vielmehr Stunden gehalten. Zudem begleitete ich die 3. und die 4. Klasse mit zum Schwimmunterricht. In Sozialkunde habe ich ebenfalls nach 3-4 Woche meine ersten Stunden gehalten, jedoch habe ich bis zum Ende viel hospitiert. In den letzten Wochen meines Praktikums habe ich noch im Biologie- und Ethikunterricht teilgenommen. Bei einem internen Volleyballturnier habe ich bei der Organisation und bei der Durchf¨¹hrung mit unterst¨¹tzt.
Freizeit
Wenn man gern in der Natur unterwegs ist, bietet sich Genf sehr gut an. Man ist schnell im Jura-Gebirge und kann da wandern und Rad fahren. Die Rhone und der Genfer See bieten eine M?glichkeit in sehr klarem Wasser schwimmen zu gehen. Skigebiete sind ebenfalls unweit von Genf entfernt, sodass man auch einen kurzen Wochenendtrip dahin machen kann. Kino, Theater, Clubs, Bars und Fitnessstudios sind ebenfalls in Genf zu entdecken.
Das Schweizer K?sefondue sollte unbedingt einmal im Bains des Paquis gegessen werden. Es ist verh?ltnism??ig g¨¹nstig, schmeckt superlecker und ist direkt neben einer Sauna am Genfer See gelegen. F¨¹r die es lieber s¨¹? m?gen, empfehle ich die Schokolade von Auer.
Allgemein
Die Schweiz z?hlt leider nicht in das Roaming-Abkommen dazu, weshalb sich eine Schweizer SIM-Karte anbietet. Die kann man ganz einfach in einem Aldi oder Lidl kaufen. Das ?ffentliche Verkehrsnetz ist sehr gut ausgebaut. Die Busse fahren in der Regel am Tag aller 5-10min und eine Fahrt kostet nur 3Chf. Die Regionalz¨¹ge sind allerdings viel teuer als in Deutschland, jedoch w¨¹rde sich f¨¹r Vielfahrer das Halb-Tax-Abo rentieren. Da ich immer mit dem Fahrrad zur Schule gefahren bin, habe ich mir nur selten ein Busticket gekauft.
R¨¹ckblickend sollte man sich vorher ¨¹berlegen, ob man wirklich unbedingt in die Schweiz m?chte, da es sich in finanzieller Hinsicht auf jeden Fall nicht lohnt. Wenn man jedoch die Zusage f¨¹r ein Stipendium erh?lt, noch nebenbei arbeiten geht oder aus anderen Gr¨¹nden gen¨¹gend Geld zur Verf¨¹gung hat, sollte man ¨¹ber seine Entscheidung nicht weiter nachdenken, da die Schweiz ein sehr vielseitiges und sch?nes Land ist und die Schule ebenfalls toll ist!