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Gardabaer, Island (international)

Lesen Sie hier Erfahrungsberichte aus Gardabaer, Island

Å·ÖÞ±­Í¶×¢µØÖ·_Ã÷ÉýÌåÓý-¾º²Ê×ãÇò±È·ÖÍÆ¼ö School of Iceland, Gardabaer, Island (Chemie/ Englisch)

Video: Sofie Monrad-Krohn

Zeitraum: August 2024 - Januar 2025 (WiSe 2024/25) | Schulinfos: hierExterner Link

Im Wintersemester 2024/25 war eine Studierende der Uni Jena an der Å·ÖÞ±­Í¶×¢µØÖ·_Ã÷ÉýÌåÓý-¾º²Ê×ãÇò±È·ÖÍÆ¼ö School of Iceland. Sie nimmt dich in ihrem Video mit zur Schule und zeigt dir ihren Alltag.

Die Studierende hat sich ihren Auslandsaufenthalt u.a. mithilfe des DAAD-Stipendiums "Lehramt.Å·ÖÞ±­Í¶×¢µØÖ·_Ã÷ÉýÌåÓý-¾º²Ê×ãÇò±È·ÖÍÆ¼ö" finanziert.?Ab 2025 ist eine F?rderung durch den DAAD bei einem Auslandsaufenthalt in Island (sowie in allen 33 Erasmus-Programml?ndern: EU, Liechtenstein, Nordmazedonien, Norwegen, Serbien, T¨¹rkei) ausgeschlossen. Stattdessen k?nnen Studierende eine F?rderung durch Erasmus+ beantragen.?

Å·ÖÞ±­Í¶×¢µØÖ·_Ã÷ÉýÌåÓý-¾º²Ê×ãÇò±È·ÖÍÆ¼ö School of Iceland, Gardabaer, Island (Biologie/ Geschichte)

Blick auf den Berg Esja

Foto: Aus dem Erfahrungsbericht

Zeitraum: August 2023 - Januar 2024 (WiSe 2023/24) |?Schulinfos: hierExterner Link

Vorbereitung des Auslandspraktikums

Ich kontaktierte die Schule Anfang Dezember 2022 ¨¹ber die Schulwebseite kontaktiert mit einem kurzen Anschreiben, meinem Lebenslauf und einem Motivationsschreiben. Nach ein paar Tagen erhielt ich eine E-Mail von der Praktikantenkoordinatorin, und wir vereinbarten einen Termin f¨¹r ein Videointerview zum n?heren Kennenlernen. Am Ende des Interviews best?tigte die Schule meine Bewerbung und setzte eine Frist bis Ende Februar, um mein weiteres Interesse zu best?tigen und mir Zeit f¨¹r die Beantragung eines Stipendiums f¨¹r meinen Aufenthalt in Island zu geben.

F¨¹r meinen sechsmonatigen Aufenthalt war kein Visum erforderlich; ich musste lediglich ein polizeiliches F¨¹hrungszeugnis beantragen und ¨¹berpr¨¹fen, ob mein Reisepass noch g¨¹ltig war.
Meine Impfungen hatte ich zuvor auffrischen lassen, was jedoch nicht explizit von der Schule gefordert wurde.
Eine Reiseversicherung besorgte ich mir ¨¹ber meine Krankenkasse (KKH). Keine weiteren beh?rdlichen G?nge oder
b¨¹rokratischen Erledigungen waren notwendig.

Mein Hinflug kostete etwa 200€. Ich buchte ihn Anfang M?rz direkt ¨¹ber Opodo, nachdem alles bez¨¹glich Schule und Stipendium gekl?rt war. Geflogen bin ich mit Iceland Air, f¨¹r den R¨¹ckflug nutzte ich FlyPlay, die andere isl?ndische Airline. Beide Fl¨¹ge buchte ich ¨¹ber Opodo. Mein Hinflug war vier Tage vor Beginn des Praktikums, um noch etwas Zeit zum Einleben und Reisen zu haben. Der R¨¹ckflug im Januar war mit 150€ deutlich g¨¹nstiger, was auch daran liegt, dass Fl¨¹ge im Januar/ Februar generell g¨¹nstiger sind.

Es ist ratsam, an ordentliche Wanderschuhe und richtige Wanderhosen zu denken, da das Wetter schnell umschlagen kann und sehr extrem sein kann. Nicht zu vergessen sind Badekleidung f¨¹r die hei?en Quellen und die ausgepr?gte ?Thermen¡°- Kultur in Island. Ich war auch f¨¹r den Schwimmunterricht an der Schule miteingeplant, weswegen das ein Muss war.

Das Schulhalbjahr begann Ende August mit einer dreit?gigen Einf¨¹hrung und Programmen; der erste regul?re Schultag war der 4. September. Mein Praktikum startete bereits Mitte August mit einer zehnt?gigen Vorbereitungswoche, was den Einstieg erleichterte. Man lernte bereits die Kollegen kennen und wurde gut eingearbeitet und vorbereitet. Das Schuljahr beginnt jedes Mal leicht unterschiedlich, da immer ein neuer Kalender entworfen wird.

Adapter oder ?hnliches sind f¨¹r Island nicht notwendig. Es gibt die M?glichkeit privat Sprachkurse zu belegen, die nicht sonderlich teuer sind. Allerdings sollte man bedenken, dass Isl?ndisch eine sehr schwierige Sprache ist und sich trotzdem deutlich von nahverwandten Sprachen wie D?nisch oder Norwegisch unterscheidet.

Unterkunft

Ich wohnte in einem Haus mit f¨¹nf Mitbewohnern in der N?he der Universit?t Islands (H¨¢sk¨®li ?slands). Das Stadtzentrum war 15 Minuten zu Fu?, das Meer und ein gro?er Park mit See jeweils einen Kilometer entfernt erreichbar. Mehrere Bushaltestellen lagen in einem Umkreis von 10 Gehminuten. Die Schule befand sich au?erhalb Reykjaviks in Gar?ab?r, war aber gut mit der Linie 1 in 20 Minuten, ohne Umsteigen, plus einem 7-min¨¹tigen Fu?weg erreichbar.

Die Mieten in Island sind hoch; als Praktikant hatte ich keinen Zugang zum Studentenwohnheim der Uni und zahlte 950€ monatlich f¨¹r ein 7qm kleines Zimmer in einem Altbau. Das Haus verf¨¹gte ¨¹ber ein gro?es Wohnzimmer und K¨¹che, einem Bad mit Waschmaschine, zwei Toiletten und einem Garten. Mein Zimmer lag zur Hauptstra?e zugewendet, an den L?rm gew?hnte ich mich schnell. Durch die nicht voll funktionierende Heizung in meinem Zimmer und einem Fenster mit Einzelverglasung das nicht dicht schloss, war es entsprechend kalt und zugig, aber auch daran gew?hnte ich mich gut. Ich war mit dem Zimmer zufrieden, vor allem wegen der Lage und weil es preislich schwer ist, in Island g¨¹nstiger zu wohnen. Die Wohnung fand ich ¨¹ber ?housinganywhere¡°.
Alternativ k?nnte man es auch ¨¹ber Facebook Gruppen versuchen oder wenn man Å·ÖÞ±­Í¶×¢µØÖ·_Ã÷ÉýÌåÓý-¾º²Ê×ãÇò±È·ÖÍÆ¼öe in Island hat. Die Schule bot Unterst¨¹tzung bei der Wohnungssuche an und h?tte vor¨¹bergehend Unterkunft geboten, falls ich erst ab September eine Wohnung gefunden h?tte.

Finanzen

In Island ist alles sehr teuer. Abgesehen von der Miete habe ich in sechs Monaten etwa 4000€ ausgegeben, haupts?chlich f¨¹r Lebensmittel. Man lernt schnell, wo und wie man so g¨¹nstig einkaufen kann. Die Superm?rkte Bonus und Kr¨®nan sind hier die beste Wahl, dort waren die Kosten nicht viel h?her als in Deutschland. Das Geld deckte auch eine Fitnessstudiomitgliedschaft (Rebook Fitness ist die g¨¹nstigste Kette), mehrere Ausfl¨¹ge, sonstige Freizeitaktivit?ten und Eink?ufe f¨¹r mich sowie Geschenke f¨¹r Familie und Freunde ab. Ein Monatsticket f¨¹r den Bus kostet etwa 50€ (9.100 ISK).

Ich nutzte das Erasmus+-Programm f¨¹r finanzielle Unterst¨¹tzung, was die Lebenshaltungskosten abdeckte, abgesehen von der Miete. Auslands-BAf?G ist ebenfalls eine Option; ich beantragte es nicht, aber die andere Praktikantin erhielt es. Zus?tzlich bot die Schule M?glichkeiten, durch Kinderbetreuung und das Einr?umen sowie den Aufbau von IKEA-M?beln im neuen Schulgeb?ude Geld zu verdienen. In Island wir selten mit Bargeld bezahlt; Zahlungen erfolgen meist mit Karte oder Handy. Mit meiner EC-Karte von der Sparkasse gab es dank direkter?Umrechnung von ISK in Euro ohne Geb¨¹hren keine Probleme.

Leben an der Schule

Zu Beginn des Praktikums wurde ich organisatorisch von der Praktikantenkoordinatorin unterst¨¹tzt, ab Schulbeginn dann von den Lehrkr?ften, bei denen ich im Unterricht mitwirkte. So hatte ich mehrere Ansprechpartner bei Problemen oder ?hnlichem. W?hrend der Vorbereitungswoche wurde ich gut eingearbeitet, der Rest ergab sich durch die Praxis im Unterricht.

Ein typischer Praktikumstag begann um viertel neun, der Unterricht startete um 8:40 Uhr. Die Zeit von 08:20 bis 08:40 Uhr war f¨¹r Advisory reserviert, an dem ich nicht teilnehmen musste und die ich f¨¹r Vorbereitungen nutzte. Es gab eine Fr¨¹hst¨¹ckspause von 10:00 bis 10:20 Uhr und eine Mittagspause von 12:25 bis 13:00 Uhr. Der Unterricht endete in der Regel um 14:10 Uhr, an langen Tagen um 15:00 Uhr. Zweimal w?chentlich ¨¹bernahm ich die Aufsicht, w?hrend der Pausen und hatte zwischendurch Freistunden.

Flexibilit?t war erforderlich, da gelegentlich Kollegen ausfielen und ich einspringen musste. Diese Flexibilit?t war lehrreich und bereitete einen gut auf das sp?tere Berufsleben vor. Das Team vertraute mir schnell viel Verantwortung an, was meine pers?nliche Entwicklung f?rderte.

Die Schule hatte etwa 120 Sch¨¹ler von Kindergarten bis zur 10. Klasse, ohne Parallelklassen und mit einigen alters¨¹bergreifenden Klassen. Die Atmosph?re im Kollegium war sehr famili?r; man unternahm auch privat einiges miteinander. Besondere Anl?sse, wie das ein Weihnachtsessen, wurden gemeinsam mit dem gesamten Kollegium gefeiert. Mit der anderen Praktikantin, die auch aus Deutschland kam, aber nicht von der Uni Jena, unternahm ich auch sehr viel gemeinsam in der Freizeit.

Die Schule war technisch sehr modern ausgestattet mit schnellem Internet, Chromebooks f¨¹r alle Sch¨¹ler, Bildschirmen in jedem Klassenzimmer und MacBooks f¨¹r die Lehrer. Ich nutzte meinen eigenen Laptop und war in den Google Classrooms der Klassen aktiv, in denen ich unterrichtete oder assistierte. Die Google Classrooms dienten als digitale Klassenzimmer wo die Materialien und Aufgaben f¨¹r die Stunde hochgeladen wurden. Ich war stets in einer unterrichtenden oder assistierenden Rolle eingebunden und sa? nie nur hinten im Klassenzimmer. Von der ersten Woche an ¨¹bernahm ich bereits eine eigene Klasse im Fach Science. Co-Teaching war Standard, sodass immer mindestens zwei Lehrkr?fte anwesend waren.

Nach der Schule gab es die M?glichkeit, Arbeitsgemeinschaften anzubieten. Ich hatte Zugang zu allen Lehrmaterialien und nahm an
den w?chentlichen Lehrerkonferenzen teil, wo Weiterbildungen und neue Methoden, besonders im Bereich KI, vorgestellt wurden.

Freizeit

Ich nahm an mehreren kleinen Klassenfahrten und Trips nach Reykjavik, darunter auch dem Naturkundemuseum Perlan, teil. Die Praktikantenkoordinatorin organisierte auch mit uns einige Wandertouren am Wochenende. Ein absolutes Highlight, was auch touristisch relativ unbekannt ist, war f¨¹r mich die Reykjanes-Halbinsel zu entdecken. Sie bietet alles, was Island hat; von Vulkanen zu Wasserf?llen, hei?en Quellen und der Trennung der Kontinente, was alles nur wenige Kilometer voneinander entfernt liegt.

Ich pers?nlich habe den Westen und S¨¹den Islands an Wochenendtrips ausgiebig erkundet. Ein Highlight f¨¹r mich war die Fahrt zum Vatnaj?kull, dem gr??ten Gletscher Europas, mit Wanderung auf dem Gletscher und Erkundung einer Gletscherh?hle. Gleich in der N?he war der ber¨¹hmte Diamond Beach, wo das Eis des Gletschers ins Meer hinaustreibt.

Landestypisches Essen gab es oft in der Schulkantine, wo ich als Praktikant kostenlos Mittag essen konnte. Da gab es vorwiegend Fiskibollur, ?Kabeljaufischb?llchen¡°, wenn man Fisch mag, ist es lecker. Was typisch-isl?ndisches Essen angeht, habe ich fast alles gegessen was m?glich war, von Gr?nlandhai zu Trockenfisch, Finnwal und Lamm. Besonders Trockenfisch ist zu empfehlen, wenn man gerade nichts andres da hat und einfach nur satt werden?m?chte.

Allgemein

Auf alle F?lle sollte man sich sofort eine Monatskarte f¨¹r den Bus kaufen, das funktioniert alles per Handy ¨¹ber die Klappid-App. Ich pers?nlich war oft mit anderen unterwegs, die Autos hatten, mit Reisebussen oder habe mir selbst ein Auto gemietet. Allgemein kommt man ohne Mietwagen nicht weit aus Reykjavik raus und ist darauf sehr angewiesen, wenn man l?ngere Trips durch das Land unternehmen m?chte. Das Auto mieten funktioniert alles sehr einfach und problemlos, es gibt mehrere Anbieter.

Man sollte auf alle F?lle vorher sich auch etwas an Geld ansparen, da Island wirklich sehr teuer ist. Ich habe mein Semester vor dem Praktikum beispielsweise gearbeitet und so viel gespart wie m?glich und war. Am Ende war ich trotz Erasmus Stipendium und kleiner Verdienste an der Schule zus?tzlich auf die Unterst¨¹tzung meiner Eltern angewiesen.

Das ?ffentliche Verkehrsnetz ist in Island nicht gut ausgebaut, die einzigen zuverl?ssig p¨¹nktlichen Buslinien sind die 1 und 2. Nachts fahren keine Busse mehr und am Wochenende oder an Feiertagen auch nur in gro?en Abst?nden bis gar nicht. Jeder Isl?nder hat quasi ein eigenes Auto, der Nahverkehr wird nur von Ausl?ndern/ Touristen und Sch¨¹lern genutzt und ist dementsprechend mangelhaft ausgebaut.

Allgemeiner isl?ndischer Tipp f¨¹r die Gesundheit und den Vitamin D Mangel, den man im Winter hier bekommt: einen Teel?ffel L?si-Fisch?l jeden Morgen. Aus meinen eigenen Erfahrungen kann ich sagen, dass ich nie krank war oder Probleme mit der Dunkelheit hatte, andere die kein Fisch?l tranken hatten da schon eher Schwierigkeiten.

Zusammengefasst war die Erfahrung an der Å·ÖÞ±­Í¶×¢µØÖ·_Ã÷ÉýÌåÓý-¾º²Ê×ãÇò±È·ÖÍÆ¼ö School wunderbar f¨¹r mich. Es gab regelm??ige Highlights von interessanten Projektarbeiten, zu Besuchen von den Botschaften und Klassenfahrten.?Die Å·ÖÞ±­Í¶×¢µØÖ·_Ã÷ÉýÌåÓý-¾º²Ê×ãÇò±È·ÖÍÆ¼öit?t der Lehrer- und Sch¨¹lergemeinschaft war f¨¹r mich auch eine einmalige Erfahrung.