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Meldung vom: | Verfasser/in: Uta von der G?nna
Wie kann man die Chemo- oder Strahlentherapie für Krebspatientinnen und -patienten erg?nzen, wie ihre Lebensqualit?t verbessern – immer auf der Grundlage wissenschaftlich gesicherter Erkenntnisse, ohne Hokuspokus. Das ist das Arbeitsgebiet der Onkologin Dr. Jutta Hübner, die am Universit?tsklinikum Jena die Professur für Integrative Onkologie innehat. Auf Vorschlag einer Patientin erhielt die Medizinerin am 7. August in Erfurt für ihr besonderes Engagement, das weit über die normale ?rztliche und wissenschaftliche T?tigkeit hinausgeht, den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland.
Nach dem Medizinstudium in Düsseldorf absolvierte Jutta Hübner die Facharztausbildung in Innerer Medizin und spezialisierte sich für die H?matologie und internistische Onkologie. Anschlie?end arbeitete sie als Chef?rztin in mehreren Kliniken und baute dann bei der Deutschen Krebsgesellschaft und der Deutschen Krebshilfe ein Beratungsnetz auf. Seit 2017 ist sie an der Friedrich-Schiller-Universit?t Jena Professorin für Integrative Onkologie und repr?sentiert dieses Fach auf herausragende Weise als Teil der wissenschaftlichen, evidenzbasierten Medizin, der Patientinnen und Patienten mit ihrer Perspektive und ihren Lebenszielen in den Vordergrund stellt.?
Neben der individuellen Patientenberatung am Universit?tsklinikum Jena etablierte Prof. Jutta Hübner eine offene Sprechstunde zur integrativen Onkologie gemeinsam mit der Thüringischen Krebsgesellschaft. Sie koordinierte die S3-Leitlinie zur komplement?ren und alternativen Medizin und entwickelte zusammen mit der Deutschen Krebsgesellschaft eine Zertifikatsfortbildung für ?rzte, Pflegekr?fte und Angeh?rige anderer Berufsgruppen zur integrativen Onkologie. Als Mitglied der Arzneimittelkommission der Deutschen ?rzteschaft beriet sie allein den letzten fünf Jahren ca. 750 Patienten aus dem gesamten Bundesgebiet.
Stiftung gegründet
Jutta Hübner gründete eine eigene Stiftung mit umfassendem Wissensportal sowie j?hrlich aktualisierten Faktenbl?ttern für Laien und Fachleute zur integrativen Onkologie. Sie entwickelte ein Kommunikationstraining für Patienten und Angeh?rige sowie ?rzte und Pflegekr?fte und engagiert sich in der Ausbildung der Medizinstudierenden, vor allem im Bereich der Patientenkommunikation. In ihrer Arbeit kooperiert Prof. Hübner eng mit der Krebsselbsthilfe und leitete mehrere Projekte zur Versorgungsforschung, zu Bedürfnissen von Menschen mit Krebserkrankungen und auch von Menschen mit Migrationshintergrund im deutschen Gesundheitswesen.
?Wir gratulieren Professorin Jutta Hübner zu dieser Auszeichnung und freuen uns, dass damit ihre vielf?ltigen Aktivit?ten in der Medizin, insbesondere in der Onkologie, ihre Empathie und die nationale Sichtbarkeit als Hoffnungsgeberin und Mutmacherin für unz?hlige Krebspatientinnen und Krebspatienten und deren Angeh?rige eine verdiente Würdigung finden“, betont Prof. Dr. Andreas Hochhaus, Direktor der Klinik für Innere Medizin II am Universit?tsklinikum Jena und Vorsitzender der Thüringischen Krebsgesellschaft.