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Die Ausgrabungsst?tte Jebel Faya auf der Arabischen Halbinsel.

Pr?historische Steinklingen im Sand der Wüste

欧洲杯投注地址_明升体育-竞彩足球比分推荐es Forschungsteam unter Leitung eines Jenaer Arch?ologen findet 80.000 Jahre alte Steinklingen des Homo sapiens in Arabien
Die Ausgrabungsst?tte Jebel Faya auf der Arabischen Halbinsel.
Foto: Knut Bretzke
  • Forschung

Meldung vom: | Verfasser/in: Stephan Laudien

Beispiele der am Jebel Faya gefundenen 80.000 Jahre alten Stein-Klingen. Die relativ dünnen und gleichf?rmigen Klingen weisen auf eine effiziente Herstellungsmethoden hin und sind flexibel einsetzbar. Dies stellte einen Vorteil für die J?ger und Sammler in Südarabien dar und erlaubte die Besiedlung auch in klimatisch ungünstigeren Perioden.

Illustration: Mojdeh Lajmiri

Einem internationalen Forschungsteam unter Leitung von Dr. Knut Bretzke von der Friedrich-Schiller-Universit?t Jena gelang es, die bislang ?ltesten Belege für die systematische Produktion von Steinklingen auf der arabischen Halbinsel vorzulegen. Diese lang-schmalen Steinwerkzeuge lassen sich mit Hilfe eines Lumineszenzverfahrens auf ein Alter von 80.000 Jahren datieren.

Gefunden wurden die Artefakte an der Fundstelle Jebel Faya im Emirat Sharjah (Vereinigte Arabische Emirate). Der Fund wirft ein neues Licht auf die Besiedlungsgeschichte Arabiens und damit auch auf die Wege, die Homo sapiens für seine Ausbreitung aus Afrika nutzte. Die Forschungsergebnisse wurden jetzt im Journal ?Archaeological and Anthropological Science“ ver?ffentlicht.

Keine menschlichen ?berreste bislang gefunden


?Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass Südarabien eine g?nzlich andere Rolle für die Etablierung und kulturelle Diversifizierung von Homo sapiens-Populationen in Südwestasien spielte als der Norden der Halbinsel“, sagt Dr. Bretzke.

Um etwa 80.000 Jahren vor heute endete eine lange Phase günstiger Klimabedingungen in Arabien, die 130.000 Jahre vor heute begann und in der alle Regionen der Halbinsel besiedelt waren. In diesem Zeitraum, der durch permanente Flüsse und Seebildungen charakterisiert war, finden Arch?ologen in weiten Teilen Arabiens vergleichbare Traditionen in der Erstellung von Steinwerkzeugen.

Mit den Funden aus ihren Ausgrabungen k?nnen Dr. Bretzke und seine Kollegen nun erstmals aufzeigen, dass sich mit dem ?bergang zu der sich anschlie?enden Trockenphase in Nord- und Südarabien unterscheidbare kulturelle Entwicklungen etablieren. Die vorgelegten Funde liefern damit neue Indizien, um den zeitlichen und r?umlichen Verlauf der Ausbreitung früher Homo sapiens-Populationen aus Afrika nach Asien besser verstehen und einordnen zu k?nnen.

Die globale Ausbreitung des Homo sapiens erfolgte in mehreren Wellen, die sp?testens um 150.000 Jahre vor heute einsetzten, sagt Knut Bretzke. Die nun vorgelegten Ergebnisse deuten darauf hin, dass um 80.000 Jahre vor heute eine der Ausbreitungswellen entlang des südlichen Randes der Arabischen Halbinsel verlief.

Dank moderner DNA-Analyse-Methoden k?nne allm?hlich ein immer detaillierteres Bild dieser Wellen gezeichnet werden. Für eine pr?zise r?umlich-chronologische Einordnung dieser Ausbreitungsvorg?nge bedarf es empirischer Daten wie dieser von Arch?ologen ausgegrabenen Steinklingen-Funde. Eine zus?tzliche vergleichende DNA-Analyse ist in dem Wüstengebiet derzeit leider nicht m?glich: ?In Südarabien wurden bislang keinerlei menschliche ?berreste aus der Altsteinzeit gefunden“, sagt Knut Bretzke.

Sein Vorg?nger bei den Grabungen am Jebel Faya, der Arch?ozoologe Prof. Hans-Peter Uerpmann, begann bereits 2003 mit der Arbeit an dieser Fundstelle, die bis zu fünf Meter tief gegraben wurde und die die Besiedlungsgeschichte der Region zwischen 210.000 und 10.000 Jahren vor heute belegt.?

Kooperation mit Tübingen, Freiburg, Oxford Brookes und lokalen Experten

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Der Jenaer Arch?ologe Dr. Knut Bretzke leitet seit 2012 Gel?nde- und Forschungsprojekte in den Vereinigten Arabischen Emiraten und im Oman. Das aktuelle Forschungsteam besteht aus Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Universit?ten Jena, Tübingen, Freiburg/Brsg. und Oxford Brookes (Gro?britannien) und arbeitet eng mit Experten der lokalen Beh?rden des Emirates Sharjah zusammen.?

Information

Original-Publikation:
Knut Bretzke, Frank Preusser, Kira Raith, Gareth Preston, Seolmin Kim, Sabah Jasim, Eisa Yousif und Adrian Parker: Archaeology, chronology, and sedimentological context of the youngest Middle Palaeolithic assemblage from Jebel Faya, United Arab Emirates, Archaeological and Anthropological Science, DOI: 10.1007/s12520-025-02164-zExterner Link ?

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