
Meldung vom: | Verfasser/in: Stephan Krau?/Ute Sch?nfelder
Mit ersten Untersuchungen an der Bausubstanz des Geb?udes der ehemaligen Frauenklinik ist die Umbauphase des Bachstra?en-Areals in Jena zu einem innerst?dtischen Wissenschaftscampus gestartet. Künftig sollen hier vor allem Fachbereiche wie Pharmazie und Ern?hrungswissenschaften angesiedelt werden. Die eigentlichen Bauarbeiten werden – nach Best?tigung der Bauanmeldung und Vorliegen des Bebauungsplans – voraussichtlich Ende 2025 beginnen. Bis Ende 2029 soll das Projekt abgeschlossen sein.
Das Bachstra?en-Areal liegt in unmittelbarer N?he zum Jenaer Stadtzentrum. Auf ihm finden sich gro?e, stadtbildpr?gende Geb?ude aus verschiedenen Epochen. Die meisten davon – einschlie?lich zweier ?Hochbunker“ – wurden speziell für medizinische Zwecke errichtet und bisher überwiegend durch das Universit?tsklinikum Jena (UKJ) genutzt. In der N?he befinden sich Wohngebiete, zahlreiche universit?re Einrichtungen (z. B. der Campus Ernst-Abbe-Platz), verschiedene Bildungs- und Kulturst?tten sowie Gastronomie. Das Gebiet hat eine Gr??e von 39.000 Quadratmetern, die sich überwiegend (26.000 Quadratmeter) im Eigentum des Landes, zum Teil im K?rperschaftseigentum des UKJ (13.000 Quadratmeter) sowie zu einem geringen Teil im Eigentum der Ernst-Abbe-Stiftung befinden (z. B. die ehemaligen ?Handwerkerh?fe“ an der Carl-Zeiss-Stra?e).
Mit dem Neubau des Universit?tsklinikums in Jena-Lobeda erfolgte sukzessive der Freizug des Gel?ndes durch das UKJ. ?Entgegen ursprünglicher Planungen, die den Verkauf dieser landeseigenen Liegenschaft vorsahen, stellt das Land den Standort für eine wissenschaftliche Nachnutzung bereit“, sagt Thüringens Wissenschaftsminister Wolfgang Tiefensee. ?Die zusammenh?ngende Fl?che in unmittelbarer N?he zur Stadt und anderen Universit?tsstandorten bietet hervorragende Entwicklungspotentiale als gr??ter biomedizinischer Hochschulcampus in Mitteldeutschland.“
Studierende profitieren von neuem Campus
Für die Finanzierung des Vorhabens stellt das Land im Zeitraum bis 2029 insgesamt 54,3 Millionen Euro EFRE- und 27,2 Millionen Euro Landesmittel zur Verfügung. Zehn Prozent der geplanten Gesamtausgaben bringen die Friedrich-Schiller-Universit?t Jena und das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) als künftige Nutzer in die Finanzierung des Vorhabens ein. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 90,6 Millionen Euro.
Mit der modernen und funktionalen Lehr- und Forschungsinfrastruktur auf dem neuen Campus werde die wissenschaftliche Wettbewerbsf?higkeit der Friedrich-Schiller-Universit?t Jena und ihres Forschungsnetzwerks deutlich gest?rkt, sagt Prof. Dr. Georg Pohnert, kommissarischer Leiter der Universit?t. ?Von dem neuen Wissenschaftscampus profitieren besonders die Studierenden, die in den neu gestalteten Geb?uden neben Laboren, Seminarr?umen und H?rs?len auch Bereiche für studentisches Arbeiten und Kommunikation nutzen k?nnen. Hervorragende Studienbedingungen sind insbesondere für die Ausbildung von Pharmazeutinnen und Pharmazeuten in Thüringen von h?chster Relevanz, zumal diese derzeit in nicht mehr funktionalen und beengten r?umlichen Verh?ltnissen stattfinden muss.“
Die geplante Bauma?nahme umfasst einen Neubau und die Sanierung des Bestandsgeb?udes der ehemaligen Frauenklinik für die Universit?t sowie einen Neubau für das DLR. Insgesamt sollen 8.575 Quadratmeter Nutzfl?che entstehen: 6.065 Quadratmeter für das Institut für Pharmazie und Teilbereiche des Institutes für Ern?hrungswissenschaften der Universit?t sowie 2.511 Quadratmeter für das Institut für Datenwissenschaften des DLR.