
Prof. Dr. Nina Kukowski
?Wissenschaft verlangt Motivation, Hartn?ckigkeit, Optimismus und?Selbstvertrauen!?
Werdegang
1988 · Studienabschluss
Technische Universit?t Clausthal
1992 · Promotion
Rheinische Wilhelms-Universit?t Bonn
1993 · Hochschulassistentin
GEOMAR Kiel
1999 · Leitende Wissenschaftlerin
Deutsches GeoForschungsZentrum Potsdam
2010 · Professur
Friedrich-Schiller-Universit?t Jena
Interview
Was gef?llt Ihnen an Ihrer Arbeit als Wissenschaftlerin? Weshalb haben Sie sich für die Wissenschaft entschieden?
Mir gef?llt die Vielseitigkeit einer solchen T?tigkeit mit der damit verbundenen Herausforderung, immer wieder neue Fragestellungen anzugehen sowie Studierende an die Forschungst?tigkeit heranzuführen. Neue Erkenntnisse zu gewinnen, hei?t zwar nach der spannenden Ideenphase oft, hartn?ckig zu sein und auch Durststrecken durchzustehen. Aber dafür entsch?digen die neuen Erkenntnisse umso mehr.
Ist Ihre Karriere gradlinig verlaufen – und wie haben Sie eventuelle Durststrecken und Umwege bew?ltig?
Meine Karriere ist insofern gradlinig verlaufen, als dass ich bei jedem Schritt unter mehreren ?Optionen w?hlen konnte. Insofern habe ich alle beruflichen Entscheidungen freiwillig und nach meinen Interessen getroffen. Wissenschaft verlangt nach intrinsischer Motivation, Hartn?ckigkeit, einer optimistischen Grundeinstellung in dem Sinne, auch über l?ngere Zeitr?ume eine Sache zu verfolgen auch wenn sich nicht sofort vielversprechende Ergebnisse abzeichnen, und damit nicht zuletzt nach Selbstvertrauen.
Akademische Karrieren sind oftmals von einem gro?en Ma? an Unsicherheit gepr?gt. War das bei Ihnen auch der Fall – und wie sind Sie damit umgegangen??
Ich empfinde meinen Werdegang nicht als unsicher. Allerdings habe ich bei jedem n?chsten Schritt mehrere Optio?nen verfolgt, also mehrere Bewerbungen parallel, und bin dabei immer offen für andere Berufswege, etwa in der Industrie, gewesen. Nicht zuletzt habe ich dadurch erkannt, welche Art der Karriere ich am liebsten verfolgen wollte – und das ist so gekommen. Ich denke, dass es sich langfristig als positiv erweist, wenn man seine Ziele stringent verfolgt, dabei aber offen für neue Optionen bleibt.
Für wie wichtig halten Sie Networking in Ihrem Beruf?
Ich habe seit meiner Diplomarbeit, die schon interdisziplin?r war, mein eigenes Netzwerk aufgebaut. Mit jedem Projekt und Karriereschritt sind neue 欧洲杯投注地址_明升体育-竞彩足球比分推荐e hinzugekommen. Dazu pflege ich den 欧洲杯投注地址_明升体育-竞彩足球比分推荐 zu von mir ausgebildeten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern. Mein Netzwerk ist wegen der Interdisziplinarit?t und 欧洲杯投注地址_明升体育-竞彩足球比分推荐it?t meiner Forschungst?tigkeit recht gro? und vielf?ltig. Ich denke, dass solche eigenen Netzwerke mit pers?nlichen 欧洲杯投注地址_明升体育-竞彩足球比分推荐en viel wertvoller sind als etwa Internetplattformen.
Wie schaffen Sie es, einen solch anspruchsvollen und fordernden Beruf mit dem Privatleben in Einklang zu bringen?
Ich denke, hier geht es mir wie Vielen: mal l?sst sich beides besser, mal schlechter in Einklang bringen. Dies h?ngt nicht zuletzt damit zusammen, dass es intensive Arbeitsphasen gibt und weniger intensive. Also ist dieser Einklang eine fortw?hrende Herausforderung.
Ihre Tipps für Nachwuchswissenschaftlerinnen?
Wenn ich überlege, was die Nachwuchswissenschaftle?rinnen und Nachwuchswissenschaftler, die ich gut kenne, weil ich sie ausgebildet habe, und die im akademischen Bereich erfolgreich sind, gemeinsam haben, so zeigt sich: Wichtig ist sicher die Eigeninitiative, das, was heute gern als Proaktivit?t bezeichnet wird, verbunden mit einer gewissen Hartn?ckigkeit und der Bereitschaft, neue und unbequeme Wege zu gehen.