Prof. Dr. Nina Birkner

?Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann.?

(Francis Picabia)

Werdegang

2002 · Studienabschluss
Ludwig-Maximilians-Universit?t München / Bayrische Theaterakademie August Everding

2008 · Promotion
Philipps-Universit?t Marburg

2009 · Juniorprofessur
Friedrich-Schiller-Universit?t Jena

2015 · Professur
Friedrich-Schiller-Universit?t Jena

Interview

Was gef?llt Ihnen an Ihrer Arbeit als Wissenschaftlerin? Weshalb haben Sie sich für die Wissenschaft entschieden?

Das lebenslange Lernen, die Kombination aus Forschung und Lehre und die M?glichkeit, die eigenen Interessen (Literatur und Theater) zum Beruf machen zu k?nnen.

Wer oder was hat Ihnen auf dem Weg zur Professur am meisten geholfen? Welche resp. wessen Unterstützung war Ihnen besonders wichtig?

Mein Doktorvater und meine Mittelbaukolleginnen am Institut in Marburg, mit denen ich fachlich viel diskutiert und gemeinsame Projekte entwickelt habe. Sie haben es mir leicht gemacht, mich nach meinen Jahren als Dramaturgin am Theater an der Uni zurechtzufinden.

Ist Ihre Karriere gradlinig verlaufen – und wie haben Sie eventuelle Umwege und Durststrecken bew?ltigt?

Meine Karriere ist glücklicherweise gradlinig verlaufen, wofür ich sehr dankbar bin. Allerdings habe ich nach meinem Studium erst zwei Jahre als Dramaturgin am Theater gearbeitet, bevor ich an die Universit?t zurückgekehrt bin. Dieser Umweg war für mich sehr produktiv – pers?nlich und im Hinblick auf meine wissenschaftliche Auseinandersetzung mit meinen Forschungsgegenst?nden, dem Drama und Theater.

Akademische Karrieren sind oftmals von einem gro?en Ma? an Unsicherheit gepr?gt. War das bei Ihnen auch der Fall – und wie sind Sie damit umgegangen?

Ja, das war auch bei mir der Fall. Da es für mich keine Alternative zur Wissenschaft gab, musste ich mit der Unsicherheit umgehen und optimistisch sein.

Für wie wichtig halten Sie Networking in Ihrem Beruf? Gibt es eine besondere Strategie, die Sie dabei verfolgen?

Ich halte Networking für wichtig, glaube aber, dass man das eigene Netz nicht als H?ngematte begreifen sollte.

Wie schaffen Sie es, einen solch anspruchsvollen und fordernden Beruf mit dem Privatleben in Einklang zu bringen?

Ich versuche es t?glich neu, aber es gelingt mir nicht immer.

Ihre Tipps für Nachwuchswissenschaftlerinnen: Was sollten sie keinesfalls vers?umen zu tun? Und was sollten sie unbedingt vermeiden?

Sie sollten sich nur für die Wissenschaft entscheiden, wenn sie es hundertprozentig wollen. In dem Fall sollten sie ihr Ziel entschlossen verfolgen, ohne bei Rückschl?gen den Mut zu verlieren. Zugleich sollten sie sich unbedingt auch auf die sch?nen Dinge jenseits der Wissenschaft konzentrieren – denn die Universit?t ist nicht alles.

Sind Wissenschaftlerinnen an der Universit?t Jena gut aufgehoben? Was macht die Universit?t Jena für Sie attraktiv?

Ich kann nur von mir sprechen: Ja, ich fühle mich gut aufgehoben. Das liegt an meinen sehr freundlichen und kooperativen Kolleginnen und Kollegen.