Prof. Dr. Johannes Grave von der Friedrich-Schiller-Universit?t Jena ist am 28. Juni 2023 zu einem Vizepr?sidenten der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gew?hlt worden. Insgesamt geh?ren zum DFG-Pr?sidium derzeit neun Vizepr?sidentinnen und -pr?sidenten - darunter als weiterer Jenaer auch Prof. Dr. Axel Brakhage. Graves vierj?hrige Amtszeit bei Deutschlands renommierter Forschungsf?rderungs?organi?sation beginnt am 1. Januar 2024. Der Kunsthistoriker wird im Pr?sidium der DFG die Perspektive der Kultur- und Geisteswissenschaften vertreten. Graves besonderes Interesse gilt u. a. der Pflege der Vielsprachigkeit in der heutigen Wissenschaftslandschaft sowie der Rolle von Sammlungen und Museen in der Forschung.

Der neu gew?hlte Vizepr?sident Johannes Grave hat die Professur für Neuere Kunstge?schich?te an der Universit?t Jena inne. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in der Europ?ischen Romantik, der italienischen und franz?sischen Malerei sowie in der Bildtheorie. Die Auseinandersetzung mit Bauten in Bildern des Quattrocento geh?rt ebenso zu seinen Forschungsthemen wie das Oeuvre des venezianischen Malers Giovanni Bellini oder das Werk Caspar David Friedrichs. Derzeit ist er als Kokurator an der Vorbereitung der gro?en Jubil?umsausstellung ?Caspar David Friedrich. Kunst für eine neue Zeit“ an der Hamburger Kunsthalle beteiligt.

Der DFG ist Grave seit 2018 als Mitglied des Senats- und Bewilligungsausschusses für die Sonderforschungsbereiche (SFB) verbunden. Zuvor engagierte er sich auch als stellvertre?tender Sprecher des Bielefelder SFB ?Praktiken des Vergleichens“. Au?erdem geh?rt er zu den Gründungsmitgliedern des Zentrums für Klassikforschung in Weimar und ist seit 2021 Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats der Klassik Stiftung Weimar. 2020 erhielt Grave den Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis der DFG. In diesem Jahr ist er zum ordentlichen Mitglied der Academia Europaea gew?hlt worden.