
- Veranstaltung
- Wissenstransfer & Innovation
Meldung vom: | Verfasser/in: Stephan Laudien
Wie lebten die Professoren und Studenten der Universit?t Jena in der Frühen Neuzeit? Wie kleideten sie sich, was a?en sie, was tranken sie? Und schlie?lich: Woran star?ben sie? Antworten auf diese und viele weitere Fragen finden Forscherinnen und Forscher seit 2018 in dem Projekt ?Frühe Jenaer Universit?tsgeschichte anhand des Kollegienquar?tiers und unter besonderer Berücksichtigung der Rektorengr?ber“. Erste Ergebnisse sehen und Einblicke in die Forschung gewinnen k?nnen Besucherinnen und Besucher in der Ausstellung ?Das Collegium Jenense. Ein universit?res Bauensemble von europ?ischer Bedeutung – Arch?ologie, Geschichte & Zukunft“, die vom 18. November bis zum 23. Dezember 2022 im Ausstellungsraum (E025) des Hauptgeb?udes der Friedrich-Schiller-Universit?t Jena (Fürstengraben 1) gezeigt wird. ?
Prunkstück ist das rekonstruierte Gesicht eines Professors ?
?Wir zeigen Funde aus der Kollegienkirche, darunter Gegenst?nde, die einst den Studenten geh?rt haben“, sagt Dr. Enrico Paust. Der Kustos der Sammlung Ur- und Frühgeschichte der Universit?t ist der Koordinator des Forschungsprojekts. Zu sehen ist beispielsweise ein ma?stabsgerechtes Modell der einstigen Kollegienkirche. Sie war über Jahrhunderte der zentrale Fest- und Bestattungsplatz der Jenaer Universit?t. Prunkstück der Schau ist sicher die Gesichtsrekonstruktion des Professors Ortolph Fomann der Jüngere. Ausgehend vom Sch?del, der bei den Ausgrabungen im Areal der Kollegienkirche gefunden worden war, rekonstruierte die Rechtsmedizinerin Dr. Constanze Niess in Frankfurt/M. das Antlitz Fomanns. Das Ergebnis zeigt in Originalgr??e das Gesicht eines Menschen, der am 6. Juni 1640 in Jena starb. Zu sehen sind au?erdem figürliche Fragmente von Epitaphen, monumen?tale Schnitzwerke, die vom Leben und Wirken der Verstorbenen kündeten. Wie Dr. Paust erl?utert, sind zumeist nur noch Teile der Epitaphe erhalten, da die Kollegienkirche im Frühjahr 1945 bei einem Bombardement zerst?rt wurde. Zugleich waren die Kriegssch?den der Anlass, erste Grabungen im Areal vorzunehmen und Gegenst?nde aus der Frühzeit der Universit?t zu bergen. Vieles davon harrt noch seiner Bearbeitung und Deutung. Gezeigt werden in der Ausstellung zudem zwei Kopfbedeckungen, die aus Grabst?tten geborgen wurden. Dazu kommen Tafeln, die Forschungsarbeiten erkl?ren und das Areal des Collegium Jenense historisch einordnen. Die Gründungsst?tte der Universit?t Jena kann immerhin für sich beanspruchen, durchgehend seit 1548 universit?r genutzt zu werden. Eine nahezu einmalige Kontinuit?t in ganz Europa. ??
?ffentliche Führungen zur Langen Nacht der Wissenschaften?
Die Ausstellung ?Das Collegium Jenense“ wird am Donnerstag, dem 17. November, feierlich er?ffnet. Ab 18.30 Uhr begrü?en Pr?sident Prof. Dr. Walter Rosenthal und Andreas Lesser die G?ste im H?rsaal 24 im Universit?tshauptgeb?ude (Fürstengraben 1). Andreas Lesser ist Gründer der Friedrich-Christian-Lesser-Stiftung und Nachfahre der im Collegium bestatteten Professoren. Im Anschluss führt Dr. Enrico Paust ins Thema der Ausstellung ein. Der Eintritt ist frei, G?ste sind herzlich willkommen.
Ge?ffnet ist die Schau bis zum 23. Dezember, Montag bis Freitag von 10 bis 18 Uhr, der Eintritt ist frei.
Zum Rahmenprogramm geh?ren ?ffentliche Führungen zur Langen Nacht der Wissen?schaften am 25. November jeweils um 18.30, 20.30 und 22.30 Uhr. Ge?ffnet ist an diesem Tag bis 24 Uhr. Au?erdem sprechen Joachim Bauer, Stefan Gerber und Enrico Paust am 6. Dezember um 18 Uhr im H?rsaal 24 zum Thema ?Das Collegium Jenense – Ein universit?res Bauensemble von europ?ischer Bedeutung“.?
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