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Seltene Beobachtung zweier erwachsener Jaguare bei der gemeinsamen Nahrungssuche.

Fotos von Amazonas-Tieren liefern umfangreiche Daten zur Artenvielfalt

Gro?fl?chiger Einsatz von Kamerafallendaten kann Wildtierschutz verbessern
Seltene Beobachtung zweier erwachsener Jaguare bei der gemeinsamen Nahrungssuche.
Foto: Mamirauá-Institut für nachhaltige Entwicklung
  • Forschung

Meldung vom: | Verfasser/in: Urs Moesenfechtel

Ein internationales Forschungsteam hat jetzt die gr??te Datensammlung aus Kamerafallen über Tiere des Amazonas-Regenwaldes ver?ffentlicht. Die Sammlung umfasst derzeit über 120.000 Datens?tze mit Zeit- und Ortinformationen. Sie wird die Forschung über den Bestand, die Vielfalt und die Lebensraumbedingungen von Jaguaren, Tukanen, Harpyien und vielen anderen gef?hrdeten Regenwaldarten verbessern und zu deren Schutz beitragen. 147 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus 122 Forschungseinrichtungen und Naturschutzorganisationen arbeiteten unter der Leitung der Friedrich-Schiller-Universit?t Jena und des Deutschen Zentrums für integrative Biodiversit?tsforschung (iDiv) zusammen, um diese neue Datenbank aufzubauen, die auf Kamerafallenfotos basiert. Sie wurde jetzt in der Zeitschrift ?Ecology“ ver?ffentlicht.

Auf den Bildern sieht es manchmal so aus, als h?tten sich die Tiere absichtlich für ein Fotoshooting in Pose gesetzt. Es scheint, als ob die Tiere gerne in diese Fallen tappen: Wildtierkameras, die mit Sensoren ausgestattet sind und ausl?sen, wenn sich Tiere n?hern. Jaguare, Tukane, Harpyien, Ozelots, Tapire, Pekaris und viele mehr wurden bereits mit diesen Kamerafallen im Amazonas-Becken fotografiert.

Ein internationales Forschungsteam hat nun erstmals Daten aus zahlreichen Kamerafallenstudien aus verschiedenen Regionen des Amazonas zusammengestellt. Das Ergebnis ist die bisher umfassendste Datenbank über S?ugetier-, Vogel- und Reptilienarten in dieser Region. Insgesamt wurden 120.849 Datens?tze zu 289 Arten aus den Jahren 2001 bis 2020 gesammelt und vereinheitlicht. Die Daten liefern Informationen aus 143 Untersuchungsgebieten im gesamten Amazonasbecken – einem Gebiet von fast 8,5 Millionen Quadratkilometern, das sich über die Staaten Brasilien, Bolivien, Kolumbien, Ecuador, Franz?sisch-Guayana, Peru, Surinam und Venezuela erstreckt.

Informationslage über Wirbeltiere im Amazonas-Gebiet verbessert

?Unsere Datenbank verbessert die Informationslage über Wirbeltiere im Amazonas-Gebiet erheblich“, sagt Ana Carolina Antunes, Doktorandin an der Universit?t Jena und Mitglied der iDiv-Forschungsgruppe Biodiversit?tstheorie. Bisher war das Wissen über die Anzahl, die Vielfalt, die Verbreitungsmuster und das Verhalten der Arten in diesem Gebiet sehr lückenhaft und daher sp?rlich. Die Informationen waren über viele Einzelver?ffentlichungen, graue Literatur und unver?ffentlichte Rohdaten verstreut. Die neue Datenbank erm?glicht nun gro?angelegte Analysen der zeitlichen und r?umlichen Ver?nderungen der Populationsdichten und der Aufenthaltsmuster der Tiere. ?Mit den Kameras kann man nicht nur sch?ne Fotos von den Tieren machen. Sie liefern auch weitere wichtige Daten, aus denen sich ableiten l?sst, wie sich der Klimawandel und die vom Menschen verursachten Landschaftsver?nderungen auf Tiere und ihre Lebensr?ume in gro?em Ma?stab auswirken. Dieses Wissen kann helfen, Schutzma?nahmen für Tierarten zu entwickeln, die durch diese Ver?nderungen besonders bedroht sind“, sagt Antunes.

So kann die Datenbank zum Beispiel dazu beitragen den Jaguar im Amazonas-Wald zu schützen, indem sie genauere ‘Lebensraumanalysen‘ liefert: Aussagen darüber, welche Lebensr?ume den Bedürfnissen des Jaguars am besten entsprechen und welche nicht. Die Ergebnisse der Analysen k?nnen für die Kartierung und Ausweisung von Schutzgebieten genutzt werden. Sie best?tigen auch die Bedeutung der bereits ausgewiesenen Schutzgebiete für den Jaguar und seine Beutetiere. Die bisher fragmentierten Daten, die nur kleinere Gebiete abdeckten, erlaubten nur sehr sp?rliche Aussagen über die gro?r?umigen Lebensr?ume, die Jaguare ben?tigen. Die Datenbank verbessert auch die M?glichkeiten zum Vergleich der Populationsdichten zwischen geschützten und nicht geschützten Gebieten. Und was die Datenanalyse für den Schutz des Jaguars erm?glicht, gilt natürlich auch für Ozelots, Tapire, Pekaris und viele mehr.

Gro?es Netzwerk ist Grundlage der Datenbank

Um diese Datenbank aufbauen zu k?nnen, hat Antunes zusammen mit fünf weiteren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus brasilianischen Forschungs- und Naturschutzorganisationen ein gemeinsames Netzwerk gegründet; insgesamt waren 147 Forschende aus fast 122 Einrichtungen beteiligt. Die Bedeutung dieser gewaltigen Anstrengung wird auch durch die breite finanzielle Unterstützung für diese Arbeit und die Beteiligung von insgesamt 32 Institutionen deutlich. ?Neben dieser starken institutionellen Unterstützung stützte sich die Entwicklung der Datenbank vor allem auf das Wissen und die Unterstützung von Organisationen und lokalen Gemeinschaften vor Ort", so Antunes. ?Sie sind der Schlüssel zum Erhalt des Amazonas-Waldes und des damit verbundenen Klimas, wodurch die Bereitstellung wesentlicher ?kosystemleistungen für die Gesellschaft gew?hrleistet wird.“

Die Amazonas-Kamerafallen-Datenbank ist Teil der ‘Amazonas-Datenreihe‘, einer Initiative, die 2017 mit der ‘Atlantik-Reihe‘, der ‘Brasilien-Reihe‘ und der ‘Neotropischen Reihe‘ gestartet wurde und von Milton Ribeiro und Mauro Galetti von der Staatlichen Universit?t S?o Paulo (UNESP) in Brasilien geleitet wird. Ribeiro, der auch Senior-Autor dieser Studie ist, fügt hinzu: ?Insgesamt erm?glichen uns diese Daten, unser Potenzial zur Beantwortung wichtiger Fragen im Zusammenhang mit der Erhaltung und der Entwicklung der ?ffentlichen Politik zu erweitern“.

Ein riesiger Ameisenb?r in den terra firme-W?ldern Zentralamazoniens.

Foto: Mamirauá-Institut für nachhaltige Entwicklung
Information

Original-Publikation:
Antunes, A. C., Ribeiro, M. C. et al. (2022): AMAZONIA CAMTRAP: A dataset of mammal, bird, and reptile species recorded with camera traps in the Amazon forest. Ecology. DOI: 10.1002/ecy.3738Externer Link

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Ana Carolina Antunes
Friedrich-Schiller-Universit?t Jena
Deutsches Zentrum für integrative Biodiversit?tsforschung (iDiv) Halle-Jena-Leipzig
Puschstra?e 4
04103 Leipzig Google Maps – LageplanExterner Link