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Meldung vom: | Verfasser/in: Kai Uwe Totsche
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Aerationszonen sind stark exponiert gegenüber Folgen des Klimawandels wie z.B. ver?nderter Stoff-/Fluidflüsse infolge von Kahlschlag in Grundwasserneubildungsgebieten
Foto: Robert LehmannAerationszonen, das ?Unterirdisch-Innere“ topografischer Erhebungen, sind Schlüsselkompartimente im Wasserkreislauf und für ?ko- und Geosystemleistungen wie Klimaregulation und Stoffrückhalt.?
Trotz betr?chtlicher Ausma?e sowie Vulnerabilit?t gegenüber klimawandel- und landnutzungsbedingter Einwirkungen, wissen wir noch erstaunlich wenig über ihre vielf?ltigen Lebens- und Reaktionsr?ume. Mit Vorarbeiten im?Sonderforschungsbereich AquaDiva haben wir die wissenschaftliche Untersuchung dieses ?vernachl?ssigten Kompartiments“, trotz der herausfordernden, schwierigen Zugangsm?glichkeiten, zu einem zentralen Forschungsschwerpunkt hydrogeologischer Forschung in Jena entwickelt.
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Probenahme von Sickerwasser im Festgestein der Aerationszone
Foto: Robert LehmannUnsere Explorations-Innovationen erm?glichten zu zeigen, dass Aerationszonen eine überraschend hohe Geodiversit?t aufweisen (Lehmann & Totsche, 2020Externer Link). Langzeituntersuchungen zum mobilen Gesamtinventar (Lehmann et al. 2021Externer Link) belegen, dass die suspendierte organomineralische Fraktion wesentlich für die Kohlenstoff- und Informationskreisl?ufe sind. Zeitreihen zur Metabolom-Variation im Grundwasser weisen auf multidirektionale Flie?dynamiken und mikrobiell-vermittelte biogeochemische Reaktionen in der Aerationszone hin (Zerfass et al. 2022Externer Link). Unsere Daten verdeutlichen, dass es sich bei der Aerationszone um ein komplexes System handelt, dessen Stoff- und Fluidflussdynamiken zur Grundwasserbeschaffenheit beitragen (Lehmann & Totsche, 2020Externer Link) und ausgeklügelte Monitoringtechniken erfordern.