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Blick in die neugestaltete Anatomische Sammlung Jena: Das neue Ausstellungskonzept wurde mit einem Museumsf?rderpreis der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen ausgezeichnet.

Vom Pr?parat zum Vorfahr

Für ihr neues Ausstellungskonzept erh?lt die Anatomische Sammlung Jena einen F?rderpreis des von der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen ausgelobten Museumspreises
Blick in die neugestaltete Anatomische Sammlung Jena: Das neue Ausstellungskonzept wurde mit einem Museumsf?rderpreis der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen ausgezeichnet.
Foto: Michael Szabó/UKJ
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  • Wissenstransfer & Innovation

Meldung vom: | Verfasser/in: Ute von der G?nna

Die Lehr- und Forschungssammlung der Jenaer Anatomie befindet sich in den historisch ?ltesten R?umen der Universit?t Jena, dem Refektorium des Collegium Jenense, einem ehemaligen Dominikanerkloster. Seit über 200 Jahren dient sie der Studierendenausbildung in der Medizin und war Jahrzehnte lang fast ausschlie?lich Fachpublikum zug?nglich. Heute ist die Sammlung in Tr?gerschaft der Friedrich-Schiller-Universit?t Jena und des Universit?tsklinikum Jena und wird vom Institut für Anatomie fachlich betreut. Sie umfasst unter anderem etwa 1500 menschliche Pr?parate, 500 Modelle und Abgüsse sowie 1500 historische Wandkarten und Fotografien.

Seit zwei Jahren bietet die Sammlung zweimal w?chentlich allgemeine ?ffnungszeiten an und konnte in dieser Zeit über 15.000 Besucherinnen und Besucher begrü?en. Um die Dauerausstellung der allgemeinen ?ffentlichkeit zu erschlie?en, überarbeitete das Team der Sammlung grundlegend das Ausstellungskonzept und modernisierte die Pr?sentation der Exponate wesentlich. Jetzt widmet sich einer der zwei Ausstellungsr?ume der Erkl?rung der menschlichen Anatomie nach Organsystemen, die auch zu Unterrichtszwecken geeignet ist. Ein besonderer Bereich gibt Auskunft über verschiedene Pr?parationstechniken. Im zweiten Ausstellungssaal wird die historische Bedeutung der Anatomischen Sammlung erfahrbar.

Die Auseinandersetzung mit der Geschichte der Sammlung, die Forschung zur Herkunft der Exponate und der ethische Umgang mit Teilen menschlicher K?rper sind wesentlicher Bestandteil des neuen Ausstellungskonzeptes. ?Wir wollen bewusstmachen, dass wir hier nicht einfach Pr?parate sehen, sondern Menschen“, betont Dr. Ulrike L?tzsch, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Sammlung, ?das ist nicht zuletzt im Sinne unserer K?rperspender und derer Familien.“ Deswegen untersucht das Sammlungsteam auch, unter welchen Umst?nden K?rperteile in die Sammlung gelangten und stellt das in den wissenschaftlichen und den moralisch-ethischen Kontext der jeweiligen Zeit. Der emeritierte Anatomieprofessor Christoph Redies, langj?hriger Kustos der Sammlung, sagt: ?Bei drei Sch?deln aus der Kolonialzeit sind wir im Gespr?ch mit dem Botschafter Namibias über eine Rückführung. Es hat mich sehr beeindruckt, wie der Botschafter die Sch?del als seine Vorfahren betrachtete.“

Für ihr neues Ausstellungskonzept erh?lt die Anatomische Sammlung Jena einen mit 5.000 Euro dotierten F?rderpreis, der im Rahmen des Museumspreises von der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen und den Museumsverb?nden Thüringen und Hessen vergeben wird. ?Besonders beeindruckt war die Jury von der zeitgem??en und kritischen Pr?sentation ausgew?hlter Pr?parate, schlie?lich handelt es sich dabei um die ethisch-moralische Problematik der Verwendung menschlicher Leichname in der Anatomie und deren jeweilige gesellschaftliche Kontexte“, betont Nicole Schlabach, Stellvertretende Gesch?ftsführerin der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen.

?Der neuen Dauerausstellung dieser wichtigen Universit?tssammlung gelingt es einerseits sehr gut, die menschliche Anatomie niedrigschwellig zug?nglich zu machen. Andererseits ist bei keinem Sammlungsgut Provenienz so bedeutsam, wie bei Pr?paraten menschlicher ?berreste. Dem widmet sich die Ausstellung ebenfalls sehr gewissenhaft. Die Auszeichnung mit dem F?rderpreis hat sich diese Dauerausstellung daher sehr redlich verdient“, sagt Prof. Dr. Timo Mappes, 2. Vizepr?sident des Museumsverbandes Thüringen e. V. und Gründungsdirektor der Stiftung Deutsches Optisches Museum (D.O.M.) Jena.

Mit dem mit 25.000 Euro dotierten Hauptpreis wird 2024 das Schillerhaus in Rudolstadt ausgezeichnet, ein weiterer F?rderpreis ging an Stadtmuseum Hattersheim in Hessen. Die Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen lobt den Museumspreis seit 2002 in Kooperation mit dem Museumsverband Hessen e. V. und dem Museumsverband Thüringen e. V. im Zweijahresrhythmus aus.

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Ulrike L?tzsch, Dr.
Anatomische Sammlung Jena