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Der Masterstudent Nicolai Messerschmidt erforscht die Familiengeschichte mit Bezug zum Kolonialismus.

Kolonialgeschichte im Familienalbum

Jenaer Masterstudent erforscht gef?rdert durch die Initiative Wissenschaft im Dialog die koloniale Familiengeschichte
Der Masterstudent Nicolai Messerschmidt erforscht die Familiengeschichte mit Bezug zum Kolonialismus.
Foto: Anne Günther (Universit?t Jena)
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Meldung vom: | Verfasser/in: Stephan Laudien
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Wie frei ist der Einzelne in seinem Handeln? Welche Freiheiten l?sst das Milit?r dem Einzelnen, wie frei k?nnen die Menschen in einem kolonialisierten Land sein? Welche Rolle spielt der Einzelne in den Wirren der Zeit, welche Spuren hinterl?sst er? Fragen wie diesen kann Nicolai Messerschmidt am Beispiel seines Ururgro?vaters Theodor Schneemann nachgehen. Der Vorfahr diente mehrere Jahre als Soldat in Deutsch-Ostafrika und damit war er in die deutsche Kolonialgeschichte verstrickt. Sein Ururenkel, ein 27-j?hriger Masterstudent von der Friedrich-Schiller-Universit?t Jena, erh?lt nun 10.000 Euro von der Initiative Wissenschaft im Dialog. Nicolai Messerschmidt m?chte mit dieser F?rderung eine Ausstellung und eine Station einer Stadtführung in G?ttingen gestalten. Als Grundlage dienen ihm Fotografien, Briefe und Postkarten Schneemanns, die sich im Besitz der Familie befinden. ?Ziel ist es, die privaten Bilder der ?ffentlichkeit zug?nglich zu machen“, sagt Nicolai Messerschmidt. Die Ausstellung mit dem Titel ?Koloniale (Un)freiheiten – Freiheit und Knechtschaft in Deutsch-Ostafrika“ soll von April an bis Juli in G?ttingen gezeigt werden. Zudem soll es eine wissenschaftliche Tagung zur Kolonialgeschichte geben. Nicolai Messerschmidt m?chte dazu Nachkommen jener Menschen einladen, die einst unter der Kolonialherrschaft in Afrika zu leiden hatten.?

Eine Ausstellung und eine Station für eine Stadtführung in G?ttingen ??

Theodor Schneemann (1879 - 1937) stammte aus einer Bauernfamilie aus Rittmarshausen in der N?he von G?ttingen. Er diente drei Jahre beim preu?ischen Milit?r und ging dann als Soldat nach Deutsch-Ostafrika. Diese deutsche Kolonie umfasste die heutigen Staaten Tansania, Burundi, Ruanda und Teile Mosambiks. ?Geschichten über den Aufenthalt in Afrika geh?ren zu unseren Familienüberlieferungen“, sagt Nicolai Messerschmidt. Einst habe es noch ausgestopfte Tiere und ein L?wenfell gegeben, diese Sachen seien aber inzwischen verschollen. ?brig blieben zahlreiche Fotografien, Briefe und Postkarten. Wie Messerschmidt erl?utert, seien die Zust?nde in der deutschen Kolonie auf den Bildern eher am Rande sichtbar. Viele der Fotos zeigten Pferde und Stallungen, da der Vorfahr als Stallmeister t?tig war. Es gebe aber auch Aufnahmen, die ?deutlich koloniale Machtphantasien widerspiegeln“, wie Nicolai Messerschmidt es sieht. In einem der Briefe an Theodor Schneemann schreibe zudem ein Bekannter von den g?ngigen Preisen für afrikanische Waffen oder rituelle Masken.

Dank der F?rderung durch die Initiative Wissenschaft im Dialog bietet sich nun die Gelegenheit, die privaten Zeitzeugnisse einer interessierten ?ffentlichkeit zug?nglich zu machen. Nicolai Messerschmidt kooperiert dabei mit dem Verein ?G?ttingen postkolonial“, der sich für Aufkl?rung über die koloniale Geschichte im Raum G?ttingen einsetzt. Als Ort für die Ausstellung ?Koloniale (Un)freiheiten – Freiheit und Knechtschaft in Deutsch-Ostafrika“ soll das ?Stadtlabor G?ttingen“ dienen. Zudem m?chte Nicolai Messerschmidt eine thematische Station zur Kolonialgeschichte für einen bestehenden Stadtrundgang erstellen. Ort dieser Führungsstation soll das einstige Wohnhaus Theodor Schneemanns sein. Der Ururgro?vater Nicolai Messerschmidts war nach seiner Afrikazeit in G?ttingen Stadtbadehausoberinspektor und wohnte in der N?he des Bades.

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Nicolai Messerschmidt

Seminar für Volkskunde
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