
Meldung vom: | Verfasser/in: Sebastian Hollstein
Wenn ein Geb?ude für gute Nachrichten sorgt, bevor es vollendet ist, dann ist viel davon zu erwarten. Dies gilt für die Erweiterungsbauten des Zentrums für Energie und Umweltchemie (CEEC Jena) der Universit?t Jena auf jeden Fall. ?Bereits die funktionale Architektur des neuen Zentrums mit seinen Speziallaboren hat uns dabei geholfen, erfolg?reich koordinierte Programme bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft sowie das neue Helmholtz-Institut HIPOLE Jena einzuwerben“, erl?utert Prof. Dr. Ulrich S. Schubert. Der Jenaer Chemiker und Materialwissenschaftler denkt dabei u. a. an die erfolgreiche Verl?n?gerung des DFG-Schwer?punktprogrammes ?Polymer-basierte Batterien“ und die Einwer?bungen der neuen DFG?-For?schungsgruppe ?FuncHeal“ sowie des Thüringer Wasser-Innovationsclusters ThWIC. Alle diese und weitere Projekte finden nun Platz im CEEC Jena II und dem Anwen?dungszentrum CEEC Jena (AWZ CEEC Jena), die am 12. April 2024 offiziell er?ffnet wurden.
Diese Erfolgsgeschichte, die in Zukunft weitergeschrieben werden soll, war sicher auch ein Grund dafür, dass neben namhaften Vertretern der Universit?t und der Stadt unter anderem Ministerpr?sident Bodo Ramelow, Wissenschaftsminister Wolfgang Tiefensee und die Baustaatssekret?rin Prof. Dr. Barbara Sch?nig teilnahmen.
Universit?t als erfolgreiche Bauherrin
?Diese Neubauten zeigen, dass die Friedrich-Schiller-Universit?t nicht nur Spitzenforschung betreibt, sondern auch sehr gut bauen kann. Denn bei diesen Geb?uden haben wir erstmals selber Aufgaben als Bauherr übernommen. Und dass wir trotz Corona fast im Zeitplan und seit 2021 im Kostenrahmen geblieben sind, zeigt, dass das Vertrauen, das das Land in uns gelegt hat, gerechtfertigt war“, sagte der amtierende Leiter der Universit?t Jena, Prof. Dr. Georg Pohnert, und dankte allen am Bau Beteiligten sowie den F?rderern.
Die beiden Geb?udeteile, die sich unter einem Dach aufteilen, kosteten 53 Mio. Euro, die von Bund und Land mit Unter?stützung der Carl-Zeiss- und der Ernst-Abbe-Stiftung sowie mit EFRE-F?rderung der EU und Eigenmitteln der Universit?t finanziert wurden. Zus?tzlich f?rder?te das Land mit fast 10 Mio. Euro die Ausstattung mit Ger?ten, darunter beispielsweise ein Transmissionselektronenmikroskop für Polymermaterialien im Wert von 5,5 Mio. Euro.
Die Zukunft von Wasser und Energie erforschen
All diese Investitionen dienen dazu, dass sich die Jenaer Wissenschaft mit wichtigen (Klima)relevanten Fragen befassen kann: etwa der Batterie- bzw. Energieforschung, aber auch zahlreichen weitere For?schungsthemen aus Chemie, Material- und Geowissen?schaften. Hier werden Metall-freie elektrochemische Energiespeicher (Batterien, Superkondensatoren), Photo?voltaik und intelligente Fassaden sowie innovative Wassertechnologien entwickelt. Neue Materialien sollen hier erfunden, synthetisiert, verarbeitet und angewendet werden. Und die Polymer- wie die Glas?chemie bis zur Mineralogie finden in den Neubauten beste Arbeits?bedingungen vor. Insgesamt zw?lf Arbeitsgruppen der Universit?t und des neuen ?Helmholtz-Instituts für Polymere in Energieanwendungen Jena" (HIPOLE Jena)Externer Link ziehen hier ein.
Den Inhalt pr?sentiert bereits die Form des Geb?udes, das das Architekturbüro Telluride Architektur (früher: HDR Germany) entworfen hat: Beispielsweise verweist Kupfer auf Folien für Batterieelektroden bzw. Stromkabel. Au?erdem passt die kupferne Farbe des Dachriegels genau zur denkmalge?schützten Klinik aus der Gründerzeit nebenan. Und das Dach voller Solarzellen zur grünen Energieversorgung und mit Versuchs?fl?chen für eigene Solartestst?nde oder Fassadenbau?teile belegt, dass hier nachhaltig an der Nachhaltigkeit der Zukunft geforscht wird.
Der Neubau mit den beiden Geb?udeteilen umfasst zusammen 4.000 qm Hauptnutzfl?che und beherbergt über 40 Büror?ume und 60 Labore. Im Anwen?dungszentrum wurde ein Technikum für Upscaling und Gro?ger?te eingerichtet. Hier ist es jetzt m?glich, For?schungs?ergebnisse eng an eine m?gliche sp?tere Produktion heranzufüh?ren und bereits vor Ort gr??ere Mengen der erwünsch?ten Materialien herzustellen und zu verarbeiten.
?Nun wurden innerhalb von zehn Jahren 85 Millionen Euro plus 20 Millionen Euro Investments in den Landgrafen-Campus gemacht, in vier über Brücken miteinander verbundene Geb?ude. Dies erm?glicht der Universit?t Jena die 2010 begonnenen Forschungsinitiativen in den Feldern Polymer- und Materialforschung für Energie-, Umwelt- und Pharma-Anwendungen in einer komplett neuen Qualit?t durchzuführen“, sagte Prof. Schubert. ?Wir alle hier werden jetzt daran gehen, diese Investitionen zu rechtfertigen, indem wir Forschung auf Spitzenniveau betreiben und diese in Produkte überführen, die wiederum zu neuen Arbeitspl?tzen in Thüringen führen.“