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Meldung vom: | Verfasser/in: Emirhan Ayaz
Als internationaler Student zum ersten Mal für so lange Zeit ins Ausland zu gehen und mich in einem System und Lebensstil zurechtzufinden, an den ich nicht gew?hnt war, war anfangs ein wenig schwierig und schockierend. Alles auf Deutsch zu erledigen – von dem Geld, das ich ausgegeben habe, über das Essen, das ich gegessen habe, bis hin zu manchmal meinen Gewohnheiten und meiner Routine – alles durchlief eine grundlegende Ver?nderung, und ich fühlte mich nie wirklich in meiner Komfortzone. Aber als ich mich mit der Zeit daran gew?hnte, wandelte sich diese Schwierigkeit ins Gegenteil, und ich kann sogar sagen, dass ich all das jetzt liebe.
Bevor ich in Jena zu studieren begann, war das erste, was ich allgemein über Universit?ten in Deutschland h?rte, dass der Beginn an einer Universit?t in Deutschland, also die Aufnahme durch die Universit?t, viel einfacher sei als das Studium selbst. Jetzt, wenn ich auf die letzten sechs Monate hier zurückblicke, stimme ich dieser allgemeinen Meinung teilweise zu. Einerseits gab es jeden Tag Vorlesungen, schnell voranschreitende Themen und andererseits das Deutschlernen, das sich anfühlte wie ein neues Fach für mich... Ich erinnere mich an meinen ersten Tag im H?rsaal, als der Professor zu sprechen begann, fühlte es sich an, als h?tte ich bis zu diesem Moment eine andere Sprache gelernt. In diesem Moment realisierte ich, dass ich neben den Vorlesungen auch akademisches Deutsch lernen würde, deshalb sage ich, dass es sich wie ein neues Fach anfühlte. Aber w?hrend ich all das machte, fühlte ich, dass ich viel lernte und vorankam. Das Universit?tsleben hier ist anders als in meinem Heimatland, die Kurse sind interaktiver, die Beziehung zwischen Studenten und Lehrern ist freier und das Bildungssystem flexibler. Zu Beginn des Semesters war die Aufregung, neu zu sein und den Drang zu erkunden, so gro?, dass ich mich nicht sehr auf meine Vorlesungen konzentrierte, und aufgrund des Lernsystems, an das ich aus der Türkei gew?hnt war, dachte ich, ich k?nnte in den letzten paar Wochen vor den Prüfungen lernen und die Prüfungen bestehen – aber so funktioniert es hier nicht :) Deshalb fühlte ich in den letzten zwei Monaten des Semesters Prüfungsangst. Was dich nicht umbringt, macht dich st?rker und ich wei?, dass ab dem zweiten Semester im Hinsicht von Prüfungen alles noch besser laufen wird, da ich aus meinen Fehlern im ersten Semester gelernt habe.
Was Aktivit?ten betrifft, kann ich sicher sagen, dass ich ein sehr volles und bewegtes erstes Semester hatte. Ich hatte die Chance, verschiedene St?dte in Deutschland zu besuchen, und im zweiten Semester ist mein Ziel, meinen Entdeckungsbereich zu erweitern und mehr europ?ische L?nder zu besuchen. Ich hatte die M?glichkeit, Menschen aus verschiedenen L?ndern zu treffen, und habe viel über verschiedene Kulturen gelernt – das war definitiv eine einzigartige Erfahrung für mich.
Bisher habe ich die Zeit in Deutschland wirklich genossen. Es war ein sch?ner, intensiver Prozess, in dem ich viele neue Erfahrungen gemacht und viele unterschiedliche Gefühle erlebt habe. Wenn ich zurückblicke, sehe ich, wie viel ich in so kurzer Zeit gelernt und mich angepasst habe. Ich blicke optimistisch in die Zukunft und bin gespannt, was das n?chste Semester bringt.