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Der in Mexiko und den USA beheimatete Rote Amerikanische Sumpfkrebs (Procambarus clarkii).

Immer ?hnlicher oder immer unterschiedlicher?

Viele biologische Lebensgemeinschaften werden im Lauf der Zeit zwar ?hnlicher, aber fast ebenso viele auch unterschiedlicher
Der in Mexiko und den USA beheimatete Rote Amerikanische Sumpfkrebs (Procambarus clarkii).
Foto: B. Meritz, CC BY-SA 2.0
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Meldung vom: | Verfasser/in: Christine Coester

Die Tendenzen von Artengemeinschaften, sich ?hnlicher oder un?hnlicher zu werden – biotische Homogenisierung und Differenzierung – halten sich in etwa die Waage, so eine neue Studie, die in ?Science Advances“ ver?ffentlicht wurde. Die Studie liefert erstmals eine umfassende Bewertung, wie lokale und regionale Ver?nderungen von Artengemeinschaften über lange Zeitr?ume zusammenwirken.

Forscherinnen und Forscher des Deutschen Zentrums für integrative Biodiversit?tsforschung (iDiv), der Martin-Luther-Universit?t Halle-Wittenberg (MLU) und der Friedrich-Schiller-Universit?t Jena analysierten 527 Datens?tze, von denen einige bis zu 500 Jahre alt sind und die in ?kosystemen wie Savannen, Wiesen oder Korallenriffen gesammelt wurden. ?Man geht davon aus, dass ein entscheidendes Merkmal der Biodiversit?tskrise ist, dass sich Artengemeinschaften immer ?hnlicher werden. Das wollten wir auf den Prüfstand stellen,” sagt Erstautor Dr. Shane Blowes von iDiv und MLU. ?Dafür haben wir ein klassisches Ma? für skalenabh?ngige Ver?nderungen der biologischen Vielfalt mit einer gro?en Menge an Daten kombiniert. Wir fanden heraus, dass Lebensgemeinschaften im Laufe der Zeit als Antwort auf das menschliche Einwirken auf die Umwelt genauso h?ufig ?hnlicher wie unterschiedlicher werden.

Viele Ver?nderungen heben sich gegenseitig auf

Bei der Analyse wurden sowohl die Ver?nderungen der Anzahl verschiedener Arten (Artenreichtum) an einem einzigen Standort berücksichtigt, als auch Ver?nderungen an mehreren Standorten innerhalb einer Landschaft oder geografischen Region. Auf diese Weise konnten die Forschenden feststellen, ob die Artenzusammensetzung an den verschiedenen Orten eher ?hnlicher oder unterschiedlicher geworden ist. Sie stellten fest, dass – auch wenn die Zahl der Arten an vielen Standorten zu- oder auch abnahm – sich die r?umliche Variation der Artenzusammensetzung in den meisten F?llen nicht ver?nderte. Tats?chlich waren die Nettotrends bei der r?umlichen Variation der Artenzusammensetzung so schwach, dass sie oft nicht von Null zu unterscheiden waren.

Betrachtete man einen gro?en Zeitraum von mehreren hundert Jahren, zeigten die Daten einen schwachen Trend zur Homogenisierung in gr??eren Regionen. Dieser ist vor allem auf die zunehmende Zahl weit verbreiteter Arten in den Gemeinschaften zurückzuführen. Allerdings wurde dieser Trend durch die Differenzierung der Gemeinschaften auf lokaler Ebene ausgeglichen. Diese Ergebnisse waren für alle Lebewesen gleich – von Fischen über V?gel bis hin zu Pflanzen und S?ugetieren.

Studien über den Wandel der Biodiversit?t zeichnen ein komplexes Bild und Forscherinnen und Forscher sind oft uneinig darüber, wie Arten auf vom Menschen verursachte Ver?nderungen reagieren. Viele Wissenschaftler denken, dass biotische Homogenisierung ein weit verbreitetes Ph?nomen ist.

?Unsere Analyse zeigt, wie komplex das Thema ist“, erkl?rt Professor Jonathan Chase, Seniorautor der neuen Studie und Forschungsgruppenleiter bei iDiv und an der MLU. ?Unsere Ergebnisse bedeuten nicht, dass es keine gravierenden Ver?nderungen gibt, aber wir müssen uns von der Annahme verabschieden, dass sich Biodiversit?t vor allem in Form von Homogenisierung ver?ndert.”

Biodiversit?tswandel verstehen, um Biodiversit?t zu schützen

Die Forscherinnen und Forscher beschreiben in ihrer Studie auch verschiedene Szenarien, wie sich Artengemeinschaften ver?ndern k?nnen: Homogenisierung passiert zum Beispiel dann, wenn sich Arten ausbreiten und an immer mehr Orten vorkommen. Das Verschwinden h?ufiger Arten an manchen – aber nicht allen – Orten führt dagegen zu einer Differenzierung.

Diese Szenarien machen deutlich, dass selbst kleine Ver?nderungen eine Artengemeinschaft entweder in Richtung Homogenisierung oder Differenzierung kippen lassen k?nnen. Ursachen k?nnen zum Beispiel die Fragmentierung von Landschaften durch Stra?en oder Z?une sein, der Klimawandel, der Arten zwingt, ihr Verbreitungsgebiet zu verlagern, oder die Einführung gebietsfremder Pflanzen und Tiere. So etwa der Rote Amerikanische Sumpfkrebs (Procambarus clarkii), der im Norden Mexikos und im Südosten der USA beheimatet ist. Sein Ausbreiten auch in deutschen Gew?ssern treibt die Homogenisierung voran.

?Wir stellen immer h?ufiger fest, dass viele gef?hrdete Arten an mehreren Standorten oder auf Landschaftsebene geschützt werden müssen“, fügt Blowes hinzu. ?Mit unserer Studie zeigen wir, wie ein einfaches Konzept dazu beitragen kann, das Monitoring der Biodiversit?t zu verbessern, n?mlich indem wir durch die Einbeziehung verschiedener Ebenen zu einem besseren und umfassenderen Verst?ndnis des Biodiversit?tswandels kommen.

Information

Original-Publikation:
Shane A. Blowes, Brian McGill, Viviana Brambilla, Cher F. Y. Chow, Thore Engel, Ada Fontrodona-Eslava, Ine?s S. Martins, Daniel McGlinn, Faye Moyes, Alban Sagouis, Hideyasu Shimadzu, Roel van Klink, Wu-Bing Xu, Nicholas J. Gotelli, Anne Magurran, Maria Dornelas, Jonathan M. Chase (2024): Synthesis reveals approximately balanced biotic differentiation and homogenization, DOI:10.1126/sciadv.adj9395

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Thore Engel, Dr.
Friedrich-Schiller-Universit?t Jena/iDiv
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