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Meldung vom: | Verfasser/in: Stephan Krau?
So innovativ ist Thüringen: An der Friedrich-Schiller-Universit?t arbeitet die Forschungsgruppe "DeKarbon" unter Leitung von Prof. Dr. Martin Oschatz an neuen Methoden zur Rückgewinnung und Wiederverwertung von Kohlenstoffdioxid (CO2). Damit sollen der Aussto? dieses klimasch?dlichen Treibhausgases und seine Konzentration in der Atmosph?re verringert werden.
?Die Senkung des CO2-Aussto?es ist eine der dr?ngendsten Zukunftsfragen unserer Zeit“, sagt Forschungsstaatssekret?rin Dr. Katja B?hler. Beantwortet werden müsse sie vor allem auf technologischem Wege. Einen innovativen Beitrag dazu liefert Thüringen jetzt mit dem Projekt "DeKarbon". Das Land f?rdert die Forschungen mit gut 980.000 Euro aus Mitteln des Programms "FTI-Thüringen Personen" (kofinanziert durch den Europ?ischen Sozialfonds Plus), das Teil der F?rder-Dachmarke ?Thüringen MOTIVation“ ist.
Wer das Klima schützen will, muss dafür sorgen, dass weniger CO2 in die Atmosph?re gelangt. Eine M?glichkeit dazu ist die sog. CCU-Technologie (CCU = carbon capture utilization, Kohlenstoffabscheidung und -nutzung). Dabei wird das CO2 zun?chst aus Industrie-, Kraftwerksabgasen oder der Luft eingefangen und abgeschieden – und kann dann gespeichert oder zur Herstellung von Stoffen wie Methan (Erdgas), Benzin, Diesel, Kerosin und anderen Grundchemikalien verwendet werden.
Die Jenaer Forschungsgruppe "DeKarbon" greift dieses hochaktuelle Thema auf. ?Wir entwickeln neue Polymermaterialien, die das Treibhausgas herausfiltern und binden k?nnen“, sagt Projektleiter Oschatz. Dies schlie?t Technologien für die anschlie?ende chemische Umwandlung des CO2 zu wertvollen Produkten ein. ?Nachhaltig wird das natürlich dann, wenn bei diesen Prozessen haupts?chlich erneuerbare Energien zum Einsatz kommen“, so Oschatz, Professor für Chemie der Materialien für Energieanwendungen der Uni Jena. Das Projekt hat eine Laufzeit bis Ende 2025.