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Meldung vom: | Verfasser/in: Uta von der G?nna
In der Mitte des 19. Jahrhunderts wurde den Jenaer Medizinstudenten der Besuch des damals privat angebotenen Physiologie-Laboratoriums empfohlen, und zwar? nach den anatomischen Kollegien und vor dem Besuch der Kliniken. Das moderne Medizinstudium vermittelt die Vorg?nge im gesunden und kranken K?rper verst?rkt im Zusammenhang, an der zeitlichen Einordnung des gro?en Grundlagenfaches Physiologie hat sich jedoch nicht viel ge?ndert.?
Aus gutem Grund, so Prof. Dr. Christoph Schmidt-Hieber, seit Jahresbeginn Direktor des Instituts für Neurophysiologie am Universit?tsklinikum Jena. ?Im Physiologieunterricht entwickeln die Studierenden ein grundlegendes Verst?ndnis für die normalen Lebensprozesse im K?rper, das stellt eine wesentliche Voraussetzung für die Besch?ftigung mit Krankheitsmechanismen dar“, betont der 44-j?hrige Mediziner. Gemeinsam mit der Herz-Kreislauf-Physiologie gestaltet sein Institut Lehrveranstaltungen nicht nur für Human- und Zahnmedizin, sondern auch für die forschungsorientierten Masterstudieng?nge der Medizinischen Fakult?t und andere Lebenswissenschaften wie Pharmazie oder Ern?hrungswissenschaften.
Wie werden Ged?chtnisinhalte abgespeichert und wieder abgerufen
In seiner Forschungsarbeit widmet sich der neuberufene Professor für Neurophysiologie an der Friedrich- Schiller-Universit?t Jena den Mechanismen der Ged?chtnisbildung. ?Wir untersuchen die Aktivit?t von Nervenzellen bis hin zu Ged?chtnis und Verhalten. Dabei interessieren wir uns dafür, wie neue Inhalte abgespeichert und alte abgerufen werden“, beschreibt Schmidt-Hieber. In einem aktuellen Projekt geht es darum, wie ?hnliche Ged?chtnisinhalte abgelegt werden und wie wir uns an feine Unterschiede erinnern. Diese Vorg?nge untersucht seine Arbeitsgruppe mit innovativen Bildgebungsmethoden, z.B. hochaufgel?ster Mikroskopie, und elektrophysiologischen Messverfahren am Verhalten von Versuchstieren. In einem speziell konzipierten Messaufbau orientieren sich die vorab geschulten Tiere in einer virtuellen Landschaft.
Christoph Schmidt-Hieber studierte mit einem Stipendium der Studienstiftung des deutschen Volkes in Freiburg Medizin und wurde am dortigen Institut für Physiologie mit einer Untersuchung zur Neubildung von Neuronen im erwachsenen Gehirn promoviert. Er arbeitete als Postdoc zun?chst in Freiburg und ging dann als Feodor Lynen-Stipendiat ans University College London. Mit einer ERC Starting Grant-F?rderung konnte er anschlie?end am Institut Pasteur in Paris eine eigene neurowissenschaftliche Arbeitsgruppe aufbauen, die er nun neben seiner Arbeit in Jena noch einige Zeit mit betreut.
Hier steht zun?chst der Aufbau des Labors im Vordergrund; erste 欧洲杯投注地址_明升体育-竞彩足球比分推荐e zu neurowissenschaftlich t?tigen Arbeitsgruppen und Forschungsteams in Photonik und Bildgebung sind bereits hergestellt. Prof. Schmidt-Hieber: ?Ich bin mir sicher, dass ich in der Jenaer Wissenschaftslandschaft viele Anknüpfungspunkte finden kann und freue mich auf die neuen Projekte.“