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Das Sternbild Orion, Beteigeuze ist mit Alpha markiert.

Roter Riese Beteigeuze war vor 2.000 Jahren noch gelb

Interdisziplin?res Team um Astrophysiker der Universit?t Jena nutzt antike Beobachtungen
Das Sternbild Orion, Beteigeuze ist mit Alpha markiert.
Foto: Markus Mugrauer
  • Forschung

Meldung vom: | Verfasser/in: Sebastian Hollstein

Mit fortschreitender Kernfusion im Innern eines Sterns ?ndern sich auch seine Helligkeit, Gr??e und Farbe. Die Astrophysik kann aus diesen Eigenschaften deshalb wichtige Informationen etwa zum Alter oder zur Masse eines Sterns herauslesen. Sterne mit deutlich mehr Masse als der Sonne sind blau-wei? oder rot – der ?bergang zu Rot via Gelb und Orange geschieht für astronomische Verh?ltnisse dabei relativ rasch. Einem Astrophysikteam der Friedrich-Schiller-Universit?t Jena ist es nun gemeinsam mit Kolle?ginnen und Kollegen anderer F?cher aus den USA und Italien erstmals gelungen, einen solchen Farbwechsel zeitlich sehr genau einzuordnen. Sie ermittelten mit Hilfe mehrerer historischer Quellen, dass Beteigeuze – der helle rote Riesenstern links oben im Sternbild Orion – vor rund 2.000 Jahren noch gelb-orange war. ?ber ihre Forschungsergebnisse berichten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in der aktuellen Ausgabe des Magazins ?Monthly Notices of the Royal Astronomical Society“.

Antike Quellen aus aller Welt

Der chinesische Hofastronom Sima Qian schreibt etwa um 100 v. Chr. über Sternfarben: Wei? ist wie Sirius, Rot wie Antares, Gelb wie Beteigeuze, Blau wie Bellatrix. ?Man kann aus seinen Angaben also schlie?en, dass Beteigeuze damals in der Farbe zwischen den blau-wei?en Sirius und Bellatrix und dem r?tlichen Antares gelegen haben muss“, erl?utert Prof. Dr. Ralph Neuh?user von der Universit?t Jena. Unabh?ngig davon beschreibt rund 100 Jahre sp?ter der r?mische Gelehrte Hyginus, Beteigeuze sei von gleicher Farbe wie der gelb-orange Saturn – damit kann man den damaligen Farbwert von Beteigeuze noch genauer quantifizieren. Weitere antike Vertreter wie Ptolem?us liefern ebenfalls Indizien, dass Beteigeuze zu dieser Zeit nicht zur Gruppe der hellsten roten Sterne wie Antares (im Sternbild Skorpion) und Aldebaran (im Stier) geh?rt hat. Der griechische Name Antares bedeutet ?wie Mars“ in Farbe, er wurde bei vielen Kulturen rund um den Erdball seit Jahr?tausenden als rot berichtet bzw. mit Mars verglichen. ?Aus einer Aussage des d?nischen Astronomen Tycho Brahe l?sst sich schlie?en, dass im 16. Jahrhundert Beteigeuze inzwischen Aldebaran an R?te übertroffen hat“, sagt Neuh?user. Heute ist Beteigeuze in Helligkeit und Farbe fast wie Antares.

Noch 1,5 Millionen Jahre bis zur Supernova

Der Jenaer Forscher Ralph Neuh?user bezieht seit etwa zehn Jahren historische Himmels?beobachtungen für seine astrophysikalische Forschung ein – dieser Forschungszweig nennt sich ?Terra-Astronomie“. Dabei arbeitet er eng mit Kolleginnen und Kollegen aus den Geisteswissenschaften zusammen, insbesondere mit seiner Frau Dagmar. ?Der Blick zu?rück liefert immer wieder spannende Impulse und wichtige Ergebnisse“, sagt Neuh?user. ?Denn es gibt eine ganze Reihe astrophysikalischer Fragen, die sich mit Hilfe historischer Beobachtungen besser oder überhaupt erst l?sen lassen.

Und was verraten uns die historischen ?berlieferungen über Beteigeuze? ?Gerade aus der Tatsache, dass er sich in den letzten zwei Jahrtausenden farblich von gelb-orange zu rot ge?ndert hat, kann man zusammen mit theoretischen Rechnungen schlie?en, dass er etwa 14-mal mehr Masse als unsere Sonne hat – und die Masse ist die entscheidende Gr??e für die Entwicklung eines Sterns“, informiert Neuh?user. ?Er ist dementsprechend 14 Millionen Jahre alt und befindet sich in der Endphase seiner Entwicklung. In etwa 1,5 Millionen Jah?ren wird er schlie?lich als Supernova explodieren.“?

Information

Original-Publikation:
Neuh?user, G. Torres, M. Mugrauer, D. L. Neuh?user, J. Chapman, D. Luge, M. Cosci: Colour evolution of Betelgeuse and Antares over two millennia, derived from historical records, as a new constraint on mass and age, MNRAS, 2022. DOI: 10.1093/mnras/stac1969

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Ralph Neuh?user, Univ.-Prof. Dr.
Institute director
vCard
Lehrstuhl für Astrophysik/Beobachtung und Terra-Astronomie
Universit?tssternwarte, Raum E009
Schillerg??chen 2
07743 Jena Google Maps – LageplanExterner Link