
- Light
- Life
- Liberty
- Ausflüge
- Freizeit
- Kultur
- Organisation
- Reise
- Stadt
Meldung vom:
Eigentlich ganz gemütlich: Ein Schlafabteil im russischen Zug.
Foto: Natascha JürgensMit der transsibirischen Eisenbahn zum Baikalsee
9288km lang schl?ngeln sich die Gleise der transsibirischen Eisenbahn von Moskau bis nach Wladiwostok. Ein Wunsch auf der Bucket List vieler Russlandbesucher*innen und auch einige andere internationale Studierende und ich haben nach Ende der Vorlesungen zumindest einen Teil dieser Strecke zurückgelegt. Um nicht zu viel Zeit am Stück im Zug zu verbringen (wenn man direkt von Moskau bis nach Wladiwostok f?hrt, sitzt man sieben Tage im Zug), haben wir Stopps in verschiedenen St?dten auf dem Weg eingeplant. Hierbei muss allerdings dazu gesagt werden, dass sich russische Züge nicht mit den deutschen vergleichen lassen, denn sie sind wesentlich gemütlicher. Man hat ein Bett, immer Zugriff auf hei?es Wasser (viel Tee trinken ist angesagt) und der modernste Zug, in dem wir gefahren sind, verfügte sogar über eine Dusche. Die l?ngste Zeit, die wir im Zug sa?en, war etwa zwei Tage und zwei N?chte, allerdings gingen die mit vielen Spielen und Gespr?chen in der Gruppe sehr schnell rum und alle waren sich einig, dass man es auch durchaus etwas l?nger ausgehalten h?tte.
Stopp 1: Ekaterinburg
Hier befindet sich offiziell die Grenze zwischen Europa und Asien. Au?erdem kann man den Ort, an dem die Romanovs, die letzte Zarenfamilie, ermordet und begraben worden ist besuchen und etwas durch die Stadt schlendern.
Stopp 2: Novosibirsk
Eigentlich gibt es in Novosibirsk nicht wirklich viel zu besichtigen, aber es ist die Hauptstadt von Sibirien und es war ein interessanter Einblick einmal eine typische russische Industriestadt anzusehen.
Stopp 3: Krasnojarsk
Krasnojarsk war wohl die sch?nste Stadt auf dem Weg zum Baikalsee, aber noch besonderer war das Naturschutzgebiet, das au?erhalb der Stadt zu finden ist. Leider sind die Wege im Stolby National Park anfangs nicht so leicht zu finden, aber der Blick auf endlosen Wald und die friedliche Stimmung sind das Abenteuer auf jeden Fall wert!
Stopp 4: Der Baikalsee
In Irkutsk aus dem Zug, das Mietauto abgeholt und losgefahren. So leicht ist der Baikalsee nicht zu erreichen, besonders, wenn man auf die berühmte Olkhon Insel m?chte, wo die Stra?en sich eher wie eine Offroaderfahrung anfühlen. Man sollte also auf jeden Fall genug Zeit für die Anreise einplanen. Der Baikalsee selbst bietet eine magische und ruhige Atmosph?re und spektakul?re Aussichten. Auf der Insel Olkhon, der drittgr??ten Insel der Welt auf einem See, befindet sich au?erdem das Zentrum der Schamanen und es ist m?glich in der N?he des riesigen Schamanenfelsens selbst ein rituelles Band an einen spirituellen Pfahl zu binden.
Ganz sch?n prunkvoll: die Hermitage.
Foto: Natascha JürgensSt. Petersburg
Nach Moskau wohl die bekannteste Stadt Russlands und definitiv einen Besuch wert. Nach einem Besuch in der Hermitage, kann man entlang der vielen Kan?le spazieren und die alte Hauptstadt der russischen Zaren bewundern. Da es in St. Petersburg – oder Piter, wie die Russ*innen die Stadt nennen – meistens sehr windig ist, fühlen sich die Temperaturen meist etwas niedriger an, deshalb kann es eine gute Idee sein, der Stadt im Sommer einen Besuch abzustatten. Besonders empfehlenswert ist auch die B?ckerei Булочная. Dort gibt es relativ günstig sehr leckeres Backgut und Eis an verschiedenen Filialen überall in der Stadt.
Wie besichtigt man eine Stadt am schnellsten? Beim Halbmarathon!
Foto: Natascha JürgensKasan
Oft als drittewichtigste Stadt Russlands bezeichnet und Hauptstadt der Region Tartastan. Die Mehrheit der Region ist muslimisch gepr?gt und in Kazan findet man eine wundersch?ne Moschee direkt neben einer Kirche als Zeichen friedlicher Koexistenz von Religionen. Auch abgesehen davon gibt es viel zu sehen und ich habe die Chance genutzt, die Sehenswürdigkeiten im Rahmen eines Halbmarathons ablaufen zu k?nnen.
Der goldene Ring
Um Moskau herum gibt es verschiedene kleine Kirchenst?dte, die unter dem Namen ?Goldener Ring“ bekannt sind. Man kann sie einzeln mit dem Zug besuchen oder ein Auto mieten und mehrere hintereinander ansehen, was meiner Meinung nach eine gute Idee ist, da es bei einigen St?dten au?er der Kirche nicht viel mehr zu sehen gibt und nicht allzuviel Zeit dort ben?tigt wird. Besonders gut haben mit auf dieser Strecke Kostroma und Wladimir gefallen.
Nizhny Novgorod
Eine hübsche Stadt an der Wolga mit einem besonders gut erhaltenen Kreml. Mit dem Schnellzug ist man in nur 4 Stunden dort und kann auf diese Art einen Tagestrip dorthin machen (z.B. mit dem Nachtzug zurück, Gep?ck kann man immer am Bahnhof einschlie?en).