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OB Thomas Nitzsche (3.v.r.) stellt das Jenaer Bewerbungsteam für das Zukunftszentrum vor.

Jena kann im Standortwettbewerb um das Zukunftszentrum punkten

Projektteam für die Bewerbung um das ?Zukunftszentrum Deutsche Einheit?? und Europ?ische Transformation“ vorgestellt
OB Thomas Nitzsche (3.v.r.) stellt das Jenaer Bewerbungsteam für das Zukunftszentrum vor.
Foto: Stadt Jena
  • Wissenstransfer & Innovation

Meldung vom: | Verfasser/in: Stefanie Braune

Bei einer Pressekonferenz stellte Oberbürgermeister Thomas Nitzsche am 29. Juni das Jenaer Projektteam für die Bewerbung um das ?Zukunftszentrum Deutsche Einheit und Europ?ische Transformation“ (ZET) vor. Dabei machte er deutlich: ?Die Stadt Jena hat im Standortwettbewerb um das Zukunftszentrum beste Voraussetzungen – sowohl im Vergleich mit St?dten anderer Bundesl?nder als auch im thüringenweiten Vergleich. Das Land Thüringen sollte sich m?glichst schnell hinter die aussichtsreichste Bewerberstadt stellen, um die Jury überzeugen zu k?nnen, das Zukunftszentrum nach Thüringen zu holen.“

Zentrale Standortvorteile sprechen für Jena

Thomas Nitzsche verwies dabei auf zentrale Standortvorteile Jenas, mit der die Stadt bei der Bewerbung um das Zukunftszentrum punkten kann. ?Wir k?nnen als Stadt eine durchg?ngige Geschichte und Erz?hlung gelingender Transformation anbieten: Wir haben gesehen, wie sich die Stadt das erste Mal gro? transformiert hat, als sie sich im 16. Jahrhundert gründete. Wir waren um 1800 das geistige Zentrum Europas mit den Romantikern, mit Hegel, Schiller und Goethe. Im 19. Jahrhundert haben dann Ernst Abbe, Carl Zeiss und Otto Schott Industriegeschichte in Jena geschrieben und den Grundstein gelegt für die Dinge, die heute noch in Jena wirken: die enge Verknüpfung zwischen Stadt, Wirtschaft und Wissenschaft und eine starke Zivilgesellschaft, die aus zentralen Umbrüchen einen Aufbruch in eine erfolgreiche Nachwendeentwicklung erm?glicht hat.

Das Miteinander von Stadt und Umland, das mittlerweile auch in kommunalen Arbeitsgemeinschaften verankert ist, die führende Rolle Jenas bei Bürgerbeteiligungsprojekten, die aktive Aufarbeitung von Transformationsfolgen – etwa am Beispiel des NSU-Komplex und dem deutschlandweit wirkenden Projekt ?Kein Schlussstrich“ – und nicht zuletzt die zahlreichen internationalen Netzwerke und Kooperationen in Wirtschaft und Wissenschaft sprechen für einen Jenaer Standort für das Zukunftszentrum. Den j?hrlich erwarteten bis zu eine Millionen Besuchenden kann die Stadt einen vielf?ltigen Aufenthalt bieten. Wissenschaft (Deutsches Optisches Museum, Zeiss-Planetarium), Kultur (Theater, Museen, Jenaer Philharmonie) und Natur (Saaleradweg, Wassersport, Wanderungen) sind auf einem sehr hohen Niveau in Jena vereint. Nicht zuletzt verfügt Jena mit dem Eichplatz über ein attraktives Baufeld im Herzen der Stadt, der das künftige Zukunftszentrum beherbergen k?nnte. Die bisher bekannten 13 Ausschreibungskriterien an die Bewerbung um ein Zukunftszentrum kann Jena alle erfüllen. Ein Kriterium – eine Universit?t mit sozialwissenschaftlicher Ausrichtung – ist dabei von zentraler Bedeutung.

Die Stadt Jena bewirbt sich deshalb gemeinsam mit der leistungsstarken und exzellenten Universit?t Jena um das Zukunftszentrum. Katja B?r, Leiterin der Hochschulkommunikation der Universit?t Jena und Mitglied im Bewerbungsteam, sagt: ?Die Friedrich-Schiller-Universit?t Jena ist nicht nur regional, sondern bundes- und europaweit eines der führenden Zentren der Transformationsforschung. Unsere herausragende Expertise in den Sozial- und Geisteswissenschaften fu?t nicht zuletzt auf einem umfassenden internationalen Netzwerk, insbesondere in die L?nder des ?stlichen Europas. Gleichzeitig pr?gt die Universit?t mit ihren internationalen Studierenden, 欧洲杯投注地址_明升体育-竞彩足球比分推荐n und G?sten ma?geblich den Charakter Jenas als weltoffene, vielf?ltige und zukunftsorientierte Stadt. Die wissenschaftliche Expertise, die internationalen Netzwerke und die enge Verbindung mit der Stadt zeichnen Jena als geeignetsten Standort für das Zukunftszentrum aus.“?

Schlagkr?ftiges Bewerbungsteam für das Zukunftszentrum in Jena

Jena geht mit einem interdisziplin?r aufgestellten Projektteam in die Bewerbungsphase. Die F?den laufen dabei bei Christine Schickert zusammen. Sie ist wissenschaftliche Gesch?ftsführerin des Sonderforschungsbereichs "Strukturwandel des Eigentums" an der Universit?t Jena und leitet gemeinsam mit Martin Fischer vom Zentralen Projektmanagement der Stadt Jena das Projekt. Das inhaltliche Bewerbungskonzept wird in vier Arbeitsgruppen (AG) erstellt. Ein hochkar?tig besetzter Beirat gibt zudem wichtige Impulse und Beratungen für die Jenaer Bewerbung. Zum Beirat geh?ren unter anderem Prof. Dr. Joachim von Puttkamer, Lehrstuhlinhaber für Osteurop?ische Geschichte und Co-Direktor des Imre Kertész Kollegs, Wolfgang Tiefensee, Thüringer Minister für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft, Dr. Ute Lorenz, Pr?sidentin der Klassik-Stiftung Weimar, sowie Prof. Dr. Stephan Lessenich, Direktor des Instituts für Sozialforschung an der Goethe-Universit?t Frankfurt.

Die AG Wissenschaft beleuchtet mit renommierten Vertreterinnen und Vertretern der Universit?t Jena, was der Begriff Transformation bedeutet und wie er von anderen Konzepten und Theorien abzugrenzen ist. Wie Gesellschaften, Erfahrungen und Deutungen zu Transformation ineinandergreifen, wurde kürzlich in einem Symposium zwischen Wissenschaft und ?ffentlichkeit diskutiert.

Axel Salheiser, Leiter des Instituts für Demokratie und Zivilgesellschaft und Mitglied in der AG Wissenschaft, sagt: ?Nicht nur in Ostdeutschland pr?gen die Transformationsprozesse nach 1989 bis heute die politische Kultur, die Wirtschafts- und Sozialstruktur, die demographische Entwicklung, die soziale Lage und den Alltag der Menschen. Der tiefgreifende gesellschaftliche Wandel hat sich in die Erfahrungen der Menschen eingeschrieben, er wird ganz unterschiedlich reflektiert und gedeutet. Wir stehen erst am Anfang, genau zu verstehen, welche langfristigen Folgen sich daraus ergeben, welche Probleme und Widersprüche auftreten und welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den L?ndern dabei bestehen. Angesichts der aktuellen Herausforderungen verbindet sich damit auch die Frage nach der Zukunft von Frieden und Demokratie in Europa. Im ZET soll also auch erforscht werden, auf welchen Pfaden sich unsere Gesellschaft in den n?chsten Jahrzehnten weiterentwickelt.“

Die AG Galerie der Transformation und Einheit repr?sentiert die S?ule der Kultur, auf der das ?Zentrum für Europ?ische Transformation und Deutsche Einheit“ aufbauen soll. Dr. Christian Faludi, der die AG leitet und zugleich Projektleiter der Gesellschaft zur Erforschung der Demokratie-Geschichte ist, umrei?t die Aufgaben der AG: "Das Zukunftszentrum wird Jena und sein Umland ver?ndern. Jedoch soll die Stadt mit diesem kein weiteres Museum klassischen Stils erhalten. Dieses Signal haben uns die Bürgerinnen und Bürger deutlich vermittelt. Nicht zuletzt auch deshalb ist es unser Ansporn, einen von Innovationen gepr?gten Ort zu schaffen, der selbst stets wandelbar bleibt und sich immerfort ver?ndern kann. Im Ergebnis wird ein inklusiver Raum entstehen, der es Menschen aus allen L?ndern erm?glicht, sich einzulassen und dabei eine eigene Transformation zu erfahren. Jena bietet für ein solches Vorhaben die besten Voraussetzungen aller Bewerberst?dte.

Ein wesentliches Merkmal des Zukunftszentrums ist, dass es als Ort der Begegnung und des Dialogs zwischen den Bürgerinnen und Bürgern, Politik und weiteren Akteuren einladen soll. In der AG Dialog und Begegnung werden hierfür Formate und Ideen entwickelt. Auch die Bewerbungsphase selbst findet mit Bürgerbeteiligung statt.

Tobias Schwessinger von der Universit?t Jena, der mit Tilo Schieck vom Thüringer Archiv für Zeitgeschichte in der AG t?tig ist, sagt zur Arbeit: ?Das Zukunftszentrum wird ein offener Raum für die Bürgerinnen und Bürger in Jena, Deutschland und ganz Europa. Ein Ort, an dem über die vergangenen und uns bevorstehenden Transformationen gemeinsam diskutiert werden kann. Ein Ort, der durch die Menschen und die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger zum Leben erweckt wird. Jena bietet dafür mit seiner aktiven Zivilgesellschaft die idealen Voraussetzungen. Die Bewerbung Jenas ist keine Bewerbung der Stadtverwaltung, sie ist eine Bewerbung der Menschen, die hier leben und die davon überzeugt sind, dass das Zukunftszentrum von Jena am meisten profitieren würde.“????

Hintergrund

Das "Zukunftszentrum Deutsche Einheit und Europ?ische Transformation" wird ein Ort, an dem sich Wissenschaft, Gesellschaft und Kultur gemeinsam den ?berg?ngen und Brüchen vor und insbesondere nach den Jahren 1989/1991 in Deutschland und den L?ndern des ?stlichen Europas widmen. In der Verbindung eines lebendigen und einladenden Ausstel?lungs- und Kulturraumes, einem wissenschaftlichen Institut – mit Graduiertenkolleg und Fellowship-Programm – und einem offenen Dialog- und Begegnungszentrum, wird ein geschützter Ort geboten, an dem Erfahrungen des Umbruchs und Wandels miteinander geteilt, aus fachlicher Perspektive erforscht und innovativ vermittelt werden. Das Zentrum soll nach einer offenen Ausschreibung in einer ostdeutschen Stadt gebaut werden, wobei der Bund umfassende Mittel für den Bau (200 Millionen Euro) und für den laufenden Betrieb (ca. 45 Millionen Euro j?hrlich) zur Verfügung stellt. Etwa 200 Mitarbeitende sollen im künftigen Zukunftszentrum besch?ftigt sein.