Rio de Janeiro, Brasilien (DAS)
Escola Alem? Corcovado, Rio de Janeiro, Brasilien (Geographie/ Sport)
Blick ¨¹ber Rio aus der Seilbahn
Foto: Aus dem ErfahrungsberichtZeitraum: Juli 2023 - Dezember 2023 (WiSe 2023/24) |?Schulinfos:?hierExterner Link
Vorbereitung des Auslandspraktikums
Bei der Vorbereitung meines Auslandspraktikums habe ich mich an etwa 30 Auslandsschulen beworben, was vergleichsweise sp?t geschah, etwa 10 Monate vor Beginn meines Praktikums. Trotz der sp?ten Bewerbung erhielt ich etwa 10 Zusagen, darunter auch die Best?tigung der Schule in Rio de Janeiro. Der Å·ÖޱͶעµØÖ·_Ã÷ÉýÌåÓý-¾º²Ê×ãÇò±È·ÖÍÆ¼ö mit der Schule verlief freundlich, unterst¨¹tzend und problemlos. Die Vorbereitung auf das Praktikum in Rio de Janeiro stellte sich als eine Herausforderung dar.
Der Prozess zur Beantragung eines Visums f¨¹r Brasilien ist umfangreich und dauert l?nger als in den meisten anderen L?ndern. Es ist ratsam, fr¨¹hzeitig damit zu beginnen, jedoch sollte dies niemanden abschrecken. Des Weiteren ist es wichtig, die erforderlichen Impfungen zu beachten. Mir wurden Impfungen gegen Meningokokken, Gelbfieber und Hepatitis A empfohlen. Gl¨¹cklicherweise wurde die Krankenversicherung komplett von der Schule ¨¹bernommen, wodurch ich mich nicht um die Suche k¨¹mmern musste.
Die Kosten f¨¹r Hin- und R¨¹ckflug betrugen etwa 1200 €. Ich entschied mich f¨¹r ein Flex-Ticket, das es erm?glichte, die Fl¨¹ge bei Bedarf zeitlich zu verschieben, was ich jedem empfehlen w¨¹rde, zur Sicherheit. Meine Reise f¨¹hrte mich von Berlin ¨¹ber Amsterdam mit der niederl?ndischen Fluggesellschaft KLM. Die Flugtickets buchte ich kurzfristig, etwa 2 Monate vor Abflug, da ich zun?chst sicherstellen wollte, dass mein Visum vorliegt. Es ist jedoch empfehlenswert, so fr¨¹h wie m?glich zu buchen.
Vor Reiseantritt ist es wichtig, alle Dokumente zu scannen und zu kopieren, idealerweise doppelt, f¨¹r den Fall, dass etwas verloren geht. Ich hatte Kopien aller meiner Dokumente in einem Ordner dabei und schickte zus?tzlich eine digitale Kopie per E-Mail an meine eigene Adresse sowie die meiner Eltern.
Das Schuljahr beginnt in Brasilien Anfang August. Ich reiste eine Woche vor Schuljahresbeginn an, was sich als hilfreich erwies, um die Stadt ein wenig kennenzulernen und mich auf den Zeitunterschied von 5 Stunden einzustellen. Da in Brasilien fast niemand Englisch spricht, ist es auf jeden Fall ratsam, einen Grundwortschatz Portugiesisch im Voraus zu lernen. Zu diesem weck besuchte ich einen Kurs an der Universit?t im Semester vor dem Praxissemester und?¨¹bte zus?tzlich mit der kostenlosen App Duolingo auf meinem Handy.
Unterkunft
In der ersten Woche meines Aufenthalts wohnte ich in einem Airbnb direkt an der Copacabana. Doch mit dem Beginn des Schuljahres zog ich in das Viertel Botafogo um, nur 10 Minuten Fu?weg von der Schule entfernt. Das neue Airbnb, f¨¹r das ich monatlich 300€ zahlte, geh?rte zu den preisg¨¹nstigsten Optionen, was sich allerdings auch bemerkbar machte. Im Nachhinein betrachtet war es eine besondere Erfahrung.
Nach einem Monat bot eine Lehrerin, mit der ich bereits in Deutschland Å·ÖޱͶעµØÖ·_Ã÷ÉýÌåÓý-¾º²Ê×ãÇò±È·ÖÍÆ¼ö aufgenommen hatte, eine freie Wohnung an. Diese lag in Ipanema, einem der besten Stadtviertel von Rio de Janeiro. Die Lage war perfekt: Direkt an der Metrostation, nur 5 Gehminuten vom Copacabana Beach und 5 Gehminuten vom Ipanema Beach entfernt ¨C ein wahrer Traum. Die Wohnung selbst war ebenfalls beeindruckend. Obwohl ich mit der Lehrerin zusammenwohnte, hatte ich mein eigenes Bad. Wir teilten uns lediglich die K¨¹che und das Wohnzimmer, was problemlos funktionierte. Die monatliche Miete betrug 550€, was angesichts der Qualit?t der Wohnung mehr als fair war. Vergleichbare Zimmer in dieser Gegend begannen bei 1000€. Daher w¨¹rde ich jedem raten, an der Schule nachzufragen,?da dort sehr gute Chancen auf eine Wohnung zu einem fairen Preis bestehen.
Finanzen
Die finanziellen Ausgaben halten sich in Grenzen, solange man einen guten ?berblick beh?lt. Bez¨¹glich der Miete, wie bereits erw?hnt, muss man je nach Standard und Lage mit Kosten zwischen 300 und 600€ rechnen. Die meisten Lebensmittel sind minimal g¨¹nstiger als in Deutschland. Da wir jedoch eine Essenskarte von der Schule erhielten, die monatlich aufgeladen wurde und es uns erm?glichte, fast ¨¹berall in der Stadt zu essen, habe ich mich fast ausschlie?lich f¨¹r Restaurantbesuche entschieden. Ein gutes Essen im Restaurant kostet etwa 5€. Auch f¨¹r den Schulweg erhielten wir eine Monatskarte f¨¹r die Metro, die von der Schule bereitgestellt und monatlich aufgeladen wurde. Alternativ nutzte ich oft Uber, wobei eine Motorradfahrt zwischen 1€ und 3€ und eine Autofahrt zwischen 3€ und 10€ kostet, je nach Ziel. Zus?tzlich erhielten wir von der Schule eine Aufwandsentsch?digung, die es erm?glichte, die restlichen Kosten im Monat zu decken.
Trotz der finanziellen Unterst¨¹tzung durch die Schule bewarb ich mich im Vorhinein um ein Stipendium beim DAAD, erhielt jedoch leider eine Absage. Dies k?nnte m?glicherweise auf die finanzielle Unterst¨¹tzung zur¨¹ckzuf¨¹hren sein, die die Schule im Vergleich zu fast allen anderen Schulen bietet. Dennoch w¨¹rde ich die Bewerbung um ein Stipendium jedem empfehlen. Zus?tzlich zu meinem Praxissemester arbeitete ich nebenbei f¨¹r die Universit?t und bewarb das Praxissemester durch kurze Videos auf dem Instagram-Account der
Universit?t. F¨¹r diese T?tigkeiten erhielt ich eine Aufwandsentsch?digung.
Es ist unbedingt wichtig, eine Karte zu besitzen, mit der man kostenfrei bezahlen und Geld abheben kann. Ich hatte eine Debitkarte von der DKB, die f¨¹r Studenten geb¨¹hrenfrei ist. Der Wechselkurs beim Bezahlen entsprach dem, den man im Internet finden konnte. Dank dieser Karte musste ich kein Geld abheben, da ich alles mit der Karte bezahlen konnte, sogar die?Getr?nke am Strand.
Leben an der Schule
Das Leben an der Schule ist gepr?gt von Offenheit und Herzlichkeit, was mir bereits seit meinem ersten Å·ÖޱͶעµØÖ·_Ã÷ÉýÌåÓý-¾º²Ê×ãÇò±È·ÖÍÆ¼ö mit Frau K?sters, der Praktikumsbeauftragten, meinen Mentoren und den anderen Lehrern bewusstwurde. Frau K?sters zeigte sich ?u?erst hilfsbereit und stand bei jedem Problem zur Verf¨¹gung. Mit meinen Mentoren verstand ich mich von Anfang an ausgezeichnet. Ich erhielt die M?glichkeit, mich in meinen F?chern auszuprobieren und flexible Themen und Klassen zu ¨¹bernehmen, wobei ich stets vollst?ndige Unterst¨¹tzung erfuhr.
Die Einteilung meines Stundenplans lag gr??tenteils in meiner eigenen Hand, jedoch war ich auch von den Lehrzeiten meiner F?cher abh?ngig. An den Tagen, an denen es m?glich war, begann ich bereits zur ersten Stunde, um fr¨¹her Schluss zu haben. Selbst an den Tagen, an denen ich etwas l?nger an der Schule verweilte, hatte ich gen¨¹gend Zeit, um den Strand zu besuchen.
Die Schule umfasst nicht nur den weiterf¨¹hrenden Teil, sondern beinhaltet auch einen Kindergarten und eine Grundschule. Sie ist in einen portugiesischen und einen deutschen Zweig unterteilt, was sie zu einer gr??eren Schule macht, jedoch herrscht dennoch eine famili?re Atmosph?re. Dies liegt wahrscheinlich daran, dass die meisten Kinder sich seit dem Kindergarten kennen. Die Orientierung in den Geb?uden war einfach, und eine Klasse bestand in der Regel aus etwa 20 Sch¨¹lerinnen und Sch¨¹lern. Die Schule war technisch sehr gut ausgestattet, und es war m?glich, alle Ressourcen zu nutzen.
Au?erdem bot die Schule einen kostenfreien Portugiesischkurs f¨¹r deutsche?Lehrkr?fte an, den ich in Anspruch nehmen konnte.
Freizeit
Rio de Janeiro ist eine Stadt von beispielloser Vielfalt und atemberaubender Sch?nheit, die sich kaum mit einer anderen Stadt der Welt vergleichen l?sst. Sie ist lebendig und pulsierend, mit wundersch?nen Str?nden, beeindruckenden Ausblicken von den Bergen und einer
atemberaubenden Natur. Was Rio besonders macht, ist die Tatsache, dass jeder Stadtteil wie eine eigene kleine Stadt aussieht und somit eine F¨¹lle von Unterschieden und Facetten bietet. Die Vielfalt der Stadtteile spiegelt sich auch in der Kultur und dem Lebensstil der Bewohner wider. Vom historischen Zentrum mit seinen kolonialen Geb?uden bis hin zu den lebendigen Vierteln mit ihren Bars, Restaurants und Boutiquen gibt es in Rio f¨¹r jeden Geschmack etwas zu entdecken.
In meiner Freizeit verbrachte ich haupts?chlich Zeit am Strand mit meinen Mentoren und einem anderen Praktikanten, mit dem sich im Laufe der Zeit eine echte Freundschaft entwickelt hat. Am Strand spielten wir oft Fu?ball, was in Rio de Janeiro ein wichtiger Bestandteil der Kultur ist - hier dreht sich fast alles um Fu?ball. Alternativ genossen wir einfach die Sonne und das Meer und beobachteten die Surfer. Dar¨¹ber hinaus unternahm ich regelm??ig Wanderungen zu verschiedenen Aussichtspunkten wie zum Beispiel zum Zuckerhut, zur Christusstatue oder zu den Dois Irm?os, von wo aus man einen atemberaubenden Blick ¨¹ber die gesamte Stadt genie?en konnte.
Neben den vielen sportlichen Aktivit?ten ist Rio auch bekannt f¨¹r seine lebendige Musik- und Tanzszene eine weitere faszinierende Facette, die die Stadt zu bieten hat. Die pulsierenden Rhythmen von Samba und Bossa Nova durchdringen die Stra?en und verleihen der Stadt eine ganz besondere Atmosph?re. W?hrend meines Aufenthalts hatte ich die M?glichkeit, an verschiedenen Live- Musikveranstaltungen teilzunehmen, sei es in kleinen Bars oder bei gro?en Open-Air-Konzerten. Die brasilianische Musik ist ein integraler Bestandteil des kulturellen Lebens in Rio?und bietet eine einzigartige Gelegenheit, die lokale Kultur hautnah zu erleben.
Allgemein
Es ist ratsam, den Studentenausweis mitzunehmen, da viele Attraktionen in Rio de Janeiro einen Studentenrabatt anbieten. Allerdings gestaltet sich der Erwerb einer Sim-Karte als ziemlich schwierig, da hierf¨¹r eine brasilianische Steuernummer erforderlich ist. Es besteht die M?glichkeit, die Schule um Hilfe zu bitten, jedoch habe ich mich entschieden, einfach eine eSIM von Maya zu nutzen, bei der jedoch nur mobile Daten enthalten waren. Dadurch hatte ich keine Telefonnummer und konnte keine Anrufe t?tigen.
Ein unverzichtbares Accessoire ist eine d¨¹nne Bauchtasche, in der Handy, Karte und Schl¨¹ssel sicher und bequem aufbewahrt werden k?nnen. Ich trug meine immer unter dem T-Shirt, um sie vor Diebstahl zu sch¨¹tzen. F¨¹r die Fortbewegung in Rio de Janeiro habe ich haupts?chlich die Metro und Uber genutzt.
Insgesamt war mein Praxissemester in Rio de Janeiro eine unglaublich bereichernde Erfahrung. Ich hatte die Gelegenheit, nicht nur meine p?dagogischen F?higkeiten zu vertiefen, sondern auch eine faszinierende Kultur kennenzulernen und neue Freundschaften zu schlie?en. Die Unterst¨¹tzung meiner Mentoren und der Schule war dabei von unsch?tzbarem Wert und erm?glichte es mir, mich in verschiedenen Bereichen auszuprobieren und weiterzuentwickeln. Trotz einiger Herausforderungen, wie der Vorbereitung auf das Auslandspraktikum und der Anpassung an ein neues Umfeld, habe ich wertvolle Erfahrungen gesammelt und bin pers?nlich und beruflich gewachsen. Mein Praxissemester in Rio de Janeiro wird mir immer in positiver Erinnerung bleiben und hat meinen Blick auf die Welt?erweitert.
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Viele weitere Eindr¨¹cke sind in folgendem Erfahrungsberichtpdf,?4?mb zu finden.