Um Nachhaltigkeit in Forschung, Lehre, Transfer und Betrieb der Universit?t wirksam zu verankern, bedarf es einer hochschulweiten Kooperations- und Innovationskultur. Der Weg zur nachhaltigen Universit?t ist ein gemeinsamer Lernprozess, der von der Vielfalt der Hochschulangeh?rigen und ihrer Kompetenzen profitieren kann.
Diese Vielfalt stellt jedoch zugleich eine Herausforderung für die Nachhaltigkeits-Governance dar: Akteur:innen mit diversen Interessen, Rollenauffassungen und Nachhaltigkeitsverst?ndnissen müssen in kontinuierlichen Austausch gebracht und an Entscheidungen beteiligt werden. Dieser Prozess kann nur gelingen, wenn er transparent, m?glichst ergebnisoffen und wertsch?tzend gestaltet wird.
Damit die Universit?t dauerhaft Beitr?ge zur nachhaltigen Entwicklung leisten kann, müssen Organisationsstrukturen und Prozesse an das neue Aufgabenfeld angepasst werden. Dies bedeutet u. a., interne Strukturen zu st?rken, die Expertise und das Engagement aller Beteiligten zu bündeln und Innovationen wie auch Exnovationen, d. h. den Ausstieg aus nicht-nachhaltigen Infrastrukturen, Technologien und Praktiken, im Hochschulalltag zu unterstützen.
Insbesondere bedarf es Schnittstellen zur Koordination dezentraler und zentraler Aktivit?ten sowie einer geeigneten Strategie der Nachhaltigkeitskommunikation. Nach au?en wird die strukturelle Verankerung der Nachhaltigkeit unter anderem in der Bildung neuer Allianzen zur Unterstützung sozial-?kologischer Transformationsprozesse sichtbar.
Zur wirksamen Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele und dauerhaften Verankerung des Themas verfolgt die Friedrich-Schiller-Universit?t drei übergeordnete Ziele, aus denen sich jeweils weitere Ziele und Ma?nahmen ergeben.
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G.1.1 Die Friedrich-Schiller-Universit?t st?rkt zentrale und dezentrale Strukturen zur internen Umsetzung nachhaltiger Entwicklung.
Nachhaltige Hochschulentwicklung findet auf verschiedenen Organisationsebenen mit teilweise sehr unterschiedlichen Handlungsm?glichkeiten und kontextspezifischen Anforderungen statt. Zur Koordination der verschiedenen Aktivit?ten und Erzeugung von Synergieeffekten ist es notwendig, sowohl zentrale als auch dezentrale Strukturen zu st?rken, einzubinden bzw. neu zu schaffen.
Die Universit?t Jena setzt sich zum Ziel, Nachhaltigkeit dauerhaft in ihren Strukturen zu verankern und Anlaufstellen für interessierte Hochschulangeh?rige zu schaffen.
- G.1.1.1 Weiterführung der bestehenden Senats-AG Nachhaltigkeit, die unter dem Vorsitz des Pr?sidiums strategische Aspekte der Nachhaltigkeit behandelt
- G.1.1.2 Etablierung des Green Office als zentrale Anlaufstelle für Fragen der Nachhaltigkeit an der Universit?t
- G.1.1.3 Etablierung eines Klimaschutzmanagements und Entwicklung eines Klimaschutzkonzepts
- G.1.1.4 Einführung von Nachhaltigkeitsbeauftragten an interessierten Fakult?ten, die fach- bzw. wissenschaftskulturspezifische Nachhaltigkeitsstrategien entwickeln
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G.1.2 Die Friedrich-Schiller-Universit?t verpflichtet sich dazu, die Umsetzung und Fortschreibung der Nachhaltigkeitsstrategie durch Qualifikationsangebote und Ma?nahmen des Wissensmanagements zu unterstützen.
Der Weg zur nachhaltigen Hochschule geht oft von engagierten Einzelnen oder kleinen Gruppen aus, die sich intensiv mit Nachhaltigkeitsfragen besch?ftigen. Als dynamische und komplexe Organisation ist die Universit?t jedoch auf die systematische Professionalisierung ihres Personals und die Sicherung gewonnener Expertise angewiesen.
Die Universit?t Jena setzt sich daher zum Ziel, ihre 欧洲杯投注地址_明升体育-竞彩足球比分推荐n verst?rkt zum Thema Nachhaltigkeit zu qualifizieren und ein entsprechendes Wissensmanagement zu entwickeln.
- G.1.2.1 Angebote zur Weiterbildung für Entscheidungstr?ger:innen im wissenschaftlichen und nichtwissenschaftlichen Bereich
- G.1.2.2 Ermutigung aller 欧洲杯投注地址_明升体育-竞彩足球比分推荐n zur Teilnahme an nachhaltigkeitsbezogenen Bildungsangeboten und Sensibilisierung von Vorgesetzten zur Schaffung entsprechender Freir?ume
- G.1.2.3 Entwicklung eines Konzepts zum nachhaltigkeitsorientierten Wissensmanagement
- G.1.2.4 Aufbau eines regelm??igen Nachhaltigkeitsbriefings für Entscheidungstr?ger:innen
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G.2.1 Die Friedrich-Schiller-Universit?t setzt sich gemeinsam mit ihren wissenschaftlichen Partnern für nachhaltige Hochschulentwicklung ein.
Um die wissenschafts- und hochschulpolitischen Rahmenbedingungen für die nachhaltige Entwicklung der Universit?t zu verbessern, ist eine Vernetzung und Artikulation gemeinsamer Interessen mit anderen Hochschulen und Wissenschaftseinrichtungen unerl?sslich. Die Universit?t Jena strebt an, ihre bestehenden Netzwerke für nachhaltige Hochschulentwicklung zu mobilisieren und neue – insbesondere regionale – Allianzen zu bilden.
- G.2.1.1 Aufbau eines regionalen Hochschulnetzwerks zum Thema Nachhaltigkeit
- G.2.1.2 Prüfung von Synergiepotenzialen nachhaltiger Hochschulentwicklung in bestehenden nationalen und internationalen Hochschulkooperationen
- G.2.1.3 Verst?rkung des wissenschafts- und hochschulpolitischen Engagements zur Verbesserung der Rahmenbedingungen nachhaltiger Hochschulentwicklung
- G.2.1.4 Regelm??ige Analyse von Good Practices anderer Hochschulen im Nachhaltigkeitsbereich
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G.2.2 Die Friedrich-Schiller-Universit?t ermutigt ihre Angeh?rigen zum nachhaltigen Handeln und schafft ein innovationsfreundliches Klima.
Die Umsetzung der Nachhaltigkeitsstrategie ist eine gemeinschaftliche Aufgabe aller Hochschulangeh?riger. Damit sich wissenschaftliches und nichtwissenschaftliches Personal sowie die Studierenden wirksam mit ihren Kompetenzen und Ideen einbringen k?nnen, bedarf es attraktiver, zielgruppenspezifischer Kommunikationsangebote und niedrigschwelliger Beteiligungsm?glichkeiten.
Die Universit?t Jena strebt an, die Vielfalt innerhalb der universit?ren Gemeinschaft bestm?glich für den Weg zur nachhaltigen Hochschule zu nutzen und ein wertsch?tzendes, innovationsfreundliches Klima zu schaffen.
- G.2.2.1 Regelm??ige Information aller Universit?tsangeh?rigen zu aktuellen Aktivit?ten im Bereich Nachhaltigkeit
- G.2.2.2 Organisation hochschulweiter Veranstaltungen wie etwa Thementage und -wochen zu Nachhaltigkeit im Hochschulalltag
- G.2.2.3 Einrichtung einer zentralen digitalen Plattform zur nachhaltigen Hochschulentwicklung, die zum Austausch und zur Einreichung von Verbesserungsvorschl?gen einl?dt
- G.2.2.4 J?hrliche Ausschreibung von ?Projektschecks“ insbesondere für studentische Projekte, die konkretes Verbesserungspotenzial im Betrieb der Universit?t aufzeigen und nachhaltige L?sungen entwickeln
- G.2.2.5 Durchführung von Beteiligungsformaten zur Fortschreibung der Nachhaltigkeitsstrategie
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G.2.3 Die Friedrich-Schiller-Universit?t setzt sich für gute Besch?ftigungs- und Arbeitsbedingungen im wissenschaftlichen und im nichtwissenschaftlichen Bereich ein.
Gute Besch?ftigungs- und Arbeitsbedingungen sind Voraussetzung dafür, dass Mitarbeitende sich wirksam an der Entwicklung zur nachhaltigen Hochschule beteiligen k?nnen. Dazu geh?rt nicht nur die Vermeidung prek?rer Besch?ftigungsverh?ltnisse oder der Einsatz für diskriminierungsfreie Arbeitsumgebungen, sondern auch, dass die 欧洲杯投注地址_明升体育-竞彩足球比分推荐n sich w?hrend ihrer Arbeitszeit für die nachhaltige Entwicklung der Hochschule engagieren k?nnen.
Die Universit?t Jena setzt sich daher zum Ziel, die Besch?ftigungs- und Arbeitsbedingungen weiter zu verbessern und Freir?ume für Nachhaltigkeitsengagement zu schaffen.
- G.2.3.1 Evaluation und Fortschreibung des ?Personalentwicklungskonzepts für das wissenschaftliche Personal und den wissenschaftlichen Nachwuchs“ sowie fortführende Umsetzung der darin benannten Ma?nahmen auch für nichtwissenschaftliche 欧洲杯投注地址_明升体育-竞彩足球比分推荐
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G.3.1 Die Friedrich-Schiller-Universit?t verpflichtet sich dazu, den Wandel zur nachhaltigen Hochschule nachdrücklich voranzutreiben und die Umsetzung ihrer Nachhaltigkeitsstrategie verbindlich sicherzustellen.
Die holistische Ausrichtung der Nachhaltigkeitsstrategie mit ihren auf kurzfristige Ver?nderungen sowie langfristigen Wandel ausgelegten Zielen und Ma?nahmen erfordert ein umfassendes Monitoring sowie die Vernetzung und Mitarbeit der beteiligten Akteur:innen. Die Universit?t Jena setzt sich zum Ziel, den Prozess der Umsetzung transparent und verbindlich zu gestalten und die Nachhaltigkeitsstrategie als gemeinsame Aufgabe aller Hochschulangeh?rigen zu kommunizieren.
- G.3.1.1 Regelm??ige Ver?ffentlichung eines Nachhaltigkeitsberichts, welcher den Umsetzungsstand der Strategie für Hochschulangeh?rige transparent macht
- G.3.1.2 J?hrlicher Bericht zum Stand der Umsetzung der Nachhaltigkeitsstrategie im Pr?sidium und im Senat
- G.3.1.3 Gemeinsame Fortschreibung der Nachhaltigkeitsstrategie und Wiedervorlage im Senat nach drei Jahren
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G.3.2 Die Friedrich-Schiller-Universit?t setzt sich für eine nachhaltige Akquise der zur Umsetzung der Nachhaltigkeitsstrategie ben?tigten finanziellen und personellen Mittel ein.
Die Umsetzung der in der Nachhaltigkeitsstrategie formulierten Ziele und Ma?nahmen erfordert sowohl personelle als auch finanzielle Ressourcen. Die Universit?t Jena setzt sich zum Ziel, die zur Umsetzung der Strategie notwendigen Ressourcen bereitzustellen und zus?tzliche Mittel für die Transformation zur nachhaltigen Hochschule zu akquirieren.
- G.3.2.1 Engagement für die Anerkennung von Nachhaltigkeitsbestrebungen von Hochschulen und Universit?ten beim Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft des Freistaats Thüringen
- G.3.2.2 Systematische ?berprüfung und Beantragung von F?rderm?glichkeiten auf Landes-, Bundes- und EU-Ebene für Nachhaltigkeitsaktivit?ten
- G.3.2.3 Einrichtung eines universit?tsinternen Nachhaltigkeitsfonds, durch den Nachhaltigkeitsma?nahmen finanziert werden
Diese TabelleDieser Link erfordert eine Anmeldung enth?lt Details zu den Zielen und Ma?nahmen in den fünf Bereichen und gibt einen Einblick in den aktuellen Stand der Umsetzung. Au?erdem sind u. a. Beteiligte und Best-Practice-Beispiele aufgelistet (Stand M?rz 2024).