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Nachhaltigkeit kann nur Teil der L?sung für Probleme wie die Klimakrise sein.

Nachhaltigkeit – L?sung oder Teil des Problems?

Wissenschaftler der Universit?t Jena ver?ffentlichen Broschüre zur Entwicklung des Nachhaltigkeitsbegriffs
Nachhaltigkeit kann nur Teil der L?sung für Probleme wie die Klimakrise sein.
Foto: Jan-Peter Kasper (Universit?t Jena)
  • Forschung

Meldung vom: | Verfasser/in: Janine Kalisch

Nachhaltigkeit ist in aller Munde. Ist die Rede von Klimakrise, globalen Ungleichheiten oder dem Zugang zu Bildung, scheint nachhaltiges Denken und Handeln die allgegenw?rtige L?sung der Probleme zu sein. Ob hinter dem Begriff eine Zauberformel oder doch ein Marketinginstrument steckt, kl?ren Dr. Karsten G?bler und Prof. Dr. Uwe Ho?feld von der Universit?t Jena in einer gerade erschienenen Publikation. Gemeinsam haben die beiden Wissenschaftler die Broschüre ?Nachhaltigkeit“, die sich an die breite ?ffentlichkeit richtet, im Auftrag der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen herausgegeben.

Jenaer Student erfand den Begriff ?Nachhaltigkeit“

?Seinen Ursprung hat der Begriff in der Forstwirtschaft des 17. und 18. Jahrhunderts, auch wenn die Idee schon bedeutend ?lter ist“, erz?hlt der Sozialgeograph und Nachhaltigkeitsfor?scher Karsten G?bler. Als einer der Begründer des Prinzips der Nachhaltigkeit gilt Hann? Carl von Carlowitz, der ab 1664 in Jena studierte und das Wort ?nachhaltend“ erstmals 1713 in seiner Schrift ?Sylvicultura oeconomica“ benutzte. Das Ziel des Oberberghauptmanns war es, nur so viel Holz für die Erzverhüttung schlagen zu lassen, wie nachwachsen konnte. Diese vermeintlich vorausschauende Sicht gilt bis heute als Grundgedanke der Nachhaltigkeit, obwohl es von Carlowitz eher um Ausbeutung als um Schutz der Natur ging.

Das Konzept der Nachhaltigkeit nach Hann? Carl von Carlowitz galt lange Zeit als Spezialwis?sen der Forst?wirtschaft, in den 1980er Jahren tauchte der Begriff dann erstmals in der globalen Umwelt?politik auf. Nachdem die Auswirkungen des sorglosen Umgangs mit der Natur in der zweiten H?lfte des 20. Jahrhunderts immer spürbarer wurden, begannen die Vereinten Nationen unter dem Banner der ?nachhaltigen Entwicklung“ damit, langfristige Ziele festzulegen und die Interessen künftiger Generationen zu thematisieren.

?Besonders erstaunlich ist die Tatsache, dass die Folgen unseres Handelns schon seit so langer Zeit bekannt sind, obwohl die Nachhaltigkeit bei manchen Menschen immer noch als Modeer?scheinung der letzten Jahre gilt“, gibt Biologiedidaktiker Uwe Ho?feld zu bedenken.

Nachhaltigkeit ist Werkzeug und nicht L?sung

Mittlerweile hat sich Nachhaltigkeit in vielen Bereichen etabliert, doch die Begrifflich?keit bringt auch Erwartungen mit sich, die nur schwer erfüllt werden k?nnen. ?Nachhaltigkeit ist keine Zauberformel, mit der sich Probleme wie die Klimakrise im Handumdrehen aus der Welt schaffen lassen“, meint G?bler. ?Das zeigt sich schon an dem inflation?ren Gebrauch des Worts, der zunehmend Kritik auf den Plan ruft.“ Der Begriff solle deshalb eher als Ansto? zum Nachdenken dienen und nicht mit Erwartungen überfrachtet werden. ?

Eine solche Suchbewegung nach einer sozial und ?kologisch vertr?glichen Zukunft findet auch an der Universit?t Jena statt, die zurzeit an einer umfassenden Nachhaltigkeitsstrategie arbeitet. ?Damit schlie?t sich in gewisser Weise der Kreis, denn mit von Carlowitz und Ernst Haeckel, der den ?kologiebegriff gepr?gt hat, haben wir zwei ma?gebliche Pers?nlichkeiten des Nachhaltigkeitsdiskurses in der Geschichte der Universit?t Jena“, fasst Uwe Ho?feld zusammen.

Information

Bibliographische Angaben:

Karsten G?bler, Uwe Ho?feld (2023): Nachhaltigkeit. Erfurt: Landeszentrale für politische Bildung Thüringen. ISBN: 978-3-948643-96-6 Das Heft kann gegen eine geringe Bereitstellungspauschale hier bestellt werden:?https://www.lztthueringen.de/publikationen/Externer Link

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Karsten G?bler, Dr.
vCard
Lehrstuhl Technische Umweltchemie
Philosophenweg 7a
07743 Jena Google Maps – LageplanExterner Link
Uwe Ho?feld, apl. Prof. Dr.
Leiter der Arbeitsgruppe
vCard
AG Biologiedidaktik
Uwe Ho?feld
Foto: Anne Günther (Universit?t Jena)
Stoy?sches Haus/Institutsgeb?ude/Bienenhaus, Raum 103
Am Steiger 3
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